Louis POV
„Hey, Loser!", ruft Zac und grinst mich dreckig an. „Wie geht's, wie steht's?" Ich weiß genau, dass er diese Frage nicht ernst meint und sie eher rhetorisch stellt. Wie soll es mir schon gehen? Super, weil ich auf dem Schulhof stehe und von meinen schlimmsten Alpträumen entdeckt wurde. Ich versuche ihn zu ignorieren und laufe weiter, doch mir hätte bewusst sein sollen, dass Zac und Leo dies überhaupt nicht freut. Harry meint, ich soll sie ignorieren und ihnen keinen Glauben schenken, egal was sie sagen. Zac rennt zu mir und baut sich vor mir auf, wenige Sekunden später kommt Leo dazu. Ich bleibe abrupt stehen und starre den Boden an, da ich mich nicht traue die beiden anzusehen. „Bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir rede!", ruft Zac und funkelt mich wütend an. „Hat dein Dad dir nicht beigebracht, wie man sich richtig benimmt?" Ich bleibe stumm und hoffe, dass Harry so schnell wie möglich kommt. Eigentlich wollten wir ab heute zusammen zur Schule laufen, doch er hat mir heute Morgen geschrieben, dass er verschlafen hat und etwas später kommt. Ganz toll, was auch immer später bedeutet.
„Antworte mir gefälligst, wenn ich mit dir rede!" Zac wird nur noch wütender, während Leo mich nur weiterhin abschätzig angrinst. Zumindest gehe ich davon aus, da ich immer noch den Boden anstarre. Plötzlich werde ich nach hinten geschuckt und falle sofort auf den Boden, da der ziemlich starke Stoß sehr überraschend kam. Zac lacht und stellt sich vor mich, sodass er auf mich hinunterblicken kann. „Na, gefällt dir das?", fragt er grinsend und tritt mit seinem Fuß nach mir. Er trifft mein Bein und ich stöhne schmerzhaft auf, doch es ist zum Glück auszuhalten. Fangen die beiden jetzt ernsthaft an mich zu schlagen? Harry, wo bist du? Erneut tritt Zac zu, dieses Mal direkt in meinen Magen. Vor meinen Augen wird es leicht schwarz und ich krümme mich vor Schmerzen zusammen. Bitte lasst mich einfach in Ruhe. Leo kniet sich neben mich und knurrt: „Das hast du verdient." Er möchte gerade zu einem weiteren Tritt ansetzten, als er plötzlich stoppt und die beiden davon rennen. Harry...
„Omg, Lou, alles okay?!" Ich nehme wahr, wie er sich neben mich kniet und versuche mich auf seine Stimme zu konzentrieren. Harry ist da, alles ist gut. Vor meinen Augen richtet sich die Welt so langsam wieder und ich versuche den Schmerz zu verdrängen. Er legt seine Hand auf meinen Arm, doch ich zucke weg und versuche mich selber wieder aufzurichten. Berührungen sind das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann. Harry weiß anscheinend nicht mehr was er sagen soll, er blickt mich nur überfordert und voller Mitleid an. „Louis, rede mit mir!", bringt er schließlich heraus. „Geht es dir gut? Was haben sie gemacht? Sollen wir zum Rektor gehen?" Ich schüttle den Kopf, sitze mittlerweile wieder, doch mir tut alles weh. „Haben sie dich geschlagen?", fragt er etwas leiser. Wieder schüttle ich den Kopf und flüstere: „G-getreten." Harry wird bleich und fährt sich nervös durch die Haare. „A-aber a-alles g-gut", hänge ich hinten dran. „E-es geht mir g-gut."
„Hör auf, es geht dir überhaupt nicht gut", sagt Harry und blickt mich prüfend an. „Hast du Schmerzen?" Erneut schüttle ich den Kopf, auch wenn es diesmal gelogen ist. Aber Harry soll sich nicht so viele Sorgen machen, Hauptsache Zac und Leo sind weg. „Louis, lüg mich nicht an." Er glaubt mir nicht, seine Miene ist streng und besorgt zugleich. „E-etwas", gebe ich also zu und versuche seinem Blick auszuweichen, um nicht doch noch in Tränen auszubrechen. Ich war so sehr mit den Schmerzen und dem Schock beschäftigt, dass ich überhaupt keine Träne vergossen habe, doch jetzt bin ich kurz davor. Mein Bauch tut höllisch weh und auch mein Bein schmerzt etwas. Doch ich darf jetzt nicht schwach sein, wir schreiben gleich die Mathearbeit und die darf ich auf keinen Fall verpassen. Meine Note ist sowieso schon am Arsch. „L-lass u-uns r-rein g-gehen", bringe ich hervor und versuche aufzustehen, was jedoch nur sehr wackelig funktioniert. Harry möchte mich stützten, hält sich dann aber selber zurück mich nicht anzufassen. „Lou, ich glaube nicht das es eine gute Idee ist, jetzt in die Schule zu gehen. Du solltest nach Hause und dich ausruhen", meint er besorgt. „Ich kann dich entschuldigen." Erneut schüttle ich den Kopf. „N-nein, ich m-muss Mathe s-schreiben." Ich habe es geschafft mich aufzurappeln und einigermaßen sicher zu stehen. „Von mir aus, aber nach der Arbeit lasse ich nicht zu, dass du noch den restlichen Tag in der Schule verbringst", bestimmt er. „Nach den ersten Stunden gehst du nach Hause und ruhst dich aus." Es geht mir doch soweit ganz gut, wieso will Harry unbedingt das ich mich ausruhe? Doch sein Blick duldet keine Wiederrede, weswegen ich einfach nicke. Wir laufen zusammen ins Schulgebäude, während er immer wieder zur Seite blickt und mich beobachtet.

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𝗌𝗂𝖽𝖾 𝖻𝗒 𝗌𝗂𝖽𝖾 ∙ 𝗅𝗌
FanficAls der neue Mitschüler, Harry Styles, in das kleine Dorf auf dem Berg zieht, ändert sich das Leben des Außenseiters, Louis Tomlinson, komplett. Kann er anstatt einsam und das Mobbingopfer zu sein endlich einen Freund finden? Oder vielleicht auch vi...