Kapitel 28

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Harry POV

Ich schließe die Haustüre auf und wir versuchen uns am Wohnzimmer vorbei zu schleichen, in dem Oma sitzt und an ihrem Schal weiter strickt. Doch kaum sind wir an dem offenen Raum vorbei gehuscht, ertönt ihre alte, zittrige Stimme.

„Harry, kommt doch eben mal her ihr Zwei!" Ich kneife ertappt die Augen zusammen und gehe einen Schritt rückwärts, sodass sie mich sieht, Louis aber nicht. „Ja?" Sie klopft auf die Couch neben sich und fragend sehe ich Louis an. Dieser überlegt einen Moment, dann nickt er und wir setzten uns zu ihr.

Sie legt ihre Wolle beiseite und auch wenn ich versuche Louis' Hand etwas hinter meinem Körper zu verstecken, vor meiner Oma kann man einfach nichts geheim halten. „Dann erzählt mal, was ist da passiert?" Sie nickt auf Louis Hand und blickt uns abwartend an. Wider sehe ich zu ihm und etwas unsicher gibt er mir zu verstehen das es okay ist. „Der Spiegel. In seinem Zimmer, da war ein Spiegel an seinem Kleiderschrank. Jetzt sind es nur noch ein paar Splitter..." Oma nickt nachdenklich, da sie sich wahrscheinlich zusammenreimen kann was passiert ist. „Scherben bringen Pech mein Junge." Sie lächelt Louis jedoch warm an und meinte dies eher als Scherz. „Zeig mal her." Sie streckt ihre knochige Hand aus und unsicher legt Louis seine in ihre.

Sie wickelt vorsichtig den Verband ab und sieht sich die Schnitte an. „Das wird heilen, es ist nicht allzu tief." Ich lächle stolz, da ich genau das selbe vermutet habe. Sie steht auf und kommt kurze Zeit später mit einem frischen Verband und einer Salbe wieder. Sie schmiert die Salbe auf ein weißes Pad, legt dieses auf die Wunde und wickelt den neuen Verband darum. „Hilft etwas gegen die Schmerzen", erklärt sie dazu. Was Wundsalbe angeht kennt sie sich jedoch um einiges besser aus als ich.

Wir verschwinden nach oben in mein Zimmer, wo ich mich auf meinem Bett fallen lasse. „Ich hoffe es war okay, dass Oma davon erfahren hat." Louis setzt sich neben mich auf die Bettkante. „Ja... solange sie es nicht meinem Vater verrät." Lächelnd setzte ich mich wieder auf. „Keine Sorge, Oma ist die Beste im Geheimnisse hüten." Er nickt, wirkt jedoch irgendwie in Gedanken.

Ich rutsche neben ihn und lege meinen Arm um seine Schultern. Erst zuckt er zusammen, doch dann lässt er es zu. „Das wird schon wieder. Versprich mir bloß, dass du sowas nie wieder machst." Er starrt auf den Boden und beißt sich unsicher auf die Lippe. „Du weißt das kann ich nicht..." Seufzend lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab. „Okay, aber versuch es wenigstens. Mir zu liebe." Er nickt und entspannt sich etwas. Ich lasse meine Hand von seiner Schulter zu seiner Taille wandern, woraufhin er jedoch wieder zusammen fährt und diesmal ein Stück von mir weg rückt. Ein Versuch war es wert. „Lass uns ein paar Videos schauen", schlage ich also vor und hole meinen Laptop heraus.

𝗌𝗂𝖽𝖾 𝖻𝗒 𝗌𝗂𝖽𝖾 ∙ 𝗅𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt