Kapitel 26

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Louis POV

Der Schnee liegt noch immer in schweren Massen auf dem Weg als Harry und ich an diesem kalten Morgen wieder zur Schule laufen. Die Ferien sind vorbei und auch wenn es die schönsten in meinem Lebens waren, hält sich meine Laune dezent in Grenzen. Ich kann die Schule einfach nicht leiden und die Menschen dort können mich noch weniger leiden.

Die Ferien über habe ich hauptsächlich mit Harry verbracht und seit Heiligabend habe ich sogar zwei mal bei ihm übernachtet. Ich habe seine Freunde aus London kennengelernt und muss sagen, dass die Drei wirklich tolle Menschen sind. Sie haben mich sofort aufgenommen und mir nie das Gefühl gegeben weniger wert zu sein.

Dennoch kann ich die Schule nicht vermeiden und muss heute, genau wie Harry, wieder dort hin. Er ist meine einzige Motivation für den Tag, wenn er bei mir ist lassen mich die Anderen meistens in Ruhe.

„Hey, dass wird schon", meint der Lockenkopf und lächelt mich warm an. Er hat meine gedrückte Stimmung natürlich sofort gemerkt. „Wieso muss ich überhaupt zur Schule? Das meiste brauche ich doch eh nie wieder." Er seufzt und drückt meine Hand. „Mag sein, aber wir haben nunmal die Pflicht. Außerdem bin ich doch bei dir." Dass stimmt und dafür bin ich unendlich dankbar.

Wir laufen auf den verschneiten Hof und etwas ängstlich blicke ich mich um. Harry greift erneut nach meiner Hand, was mir deutlich mehr Sicherheit gibt. Leo und Zac sehe ich nicht, doch die andere Schüler werfen uns seltsame Blicke zu. Ich versuche sie nicht zu beachten und gehe neben Harry in das graue Gebäude.

Im Klassenraum werden wir eben so seltsam angestarrt, vor allem da er immer noch meine Hand hält. Jack mustert uns angewidert und dreht sich dann wieder zu Sam. Wir laufen zu unserem Platz und Harry lächelt mich erneut ermutigend an.

Im Endeffekt verläuft der erste Schultag nicht schlecht. Bis auf ein paar komische Blicke und einiges Geflüster wurde ich in Ruhe gelassen und Harry ist immer an meiner Seite.

Nach der Schule komme mit zu ihm. Wir erledigen zusammen die Hausaufgaben, zumindest war dass der Plan. Harry ist vor mir fertig und spielt ein paar Akkorde auf seiner Gitarre. Dazu summt er eine Melodie mit seiner wunderschönen rauen Stimme. Ich kann nicht verhindern mich auf ihn anstatt auf die letzte Aufgabe zu konzentrieren.

But don't burn out
even if you scream and shout
It'll come back to you
and I'll be here for you

Oh I will carry you over
fire and water for your love
and I will hold you closer
hope your heart is strong enough
when the night is coming down on you
we will find a way through the dark

Ich kenne den Text nicht und auch das Lied kommt mir nicht bekannt vor. Dennoch ist es wunderschön und wird mir definitiv im Kopf bleiben. Harry bemerkt das ich ihn ansehe und lächelt leicht. „Es ist noch nicht fertig, nur ein paar Zeilen die ich zusammen gebastelt habe." Ich kann nicht glauben was er da gerade gesagt hat. „Du hast das selber geschrieben?" Er nickt und beißt sich etwas unsicher auf die Unterlippe. „Wow, dass ist wunderschön." Seine Augen leuchten auf. „Findest du?"
„Für wen hast du es geschrieben? Ist es für dich selber oder eine andere Person?" Er Antwortet nicht, sondern senkt grinsend seinen Blick. Ich verwerfe den Gedanken es könnte sogar über mich sein. Bestimmt gibt es eine Person in seinem Leben die ihm so wichtig ist, dass er einen Song über ihn oder sie schreibt.

𝗌𝗂𝖽𝖾 𝖻𝗒 𝗌𝗂𝖽𝖾 ∙ 𝗅𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt