Harry POV
Am Morgen bringen wir meine Freunde zum Bahnhof in Valley Hill. Von Louis haben sie sich gestern Abend verabschiedet, nun müssen auch wir Abschied nehmen. Mum wartet im Auto, während ich mit ihnen vor zum Gleis laufe. „Ihr müsst so bald wie möglich wieder kommen!", sage ich traurig. Niall nickt begeistert: „Klar, wir lassen dich doch hier nicht alleine versauern!"
„Dafür hat er doch Louis", merkt Zayn an und wackelt mit den Augenbrauen. „Wie meinst du dass denn jetzt?", gebe ich beleidigt zurück. Louis und ich sind Freunde. Mehr nicht.Wir umarmen uns alle und dann rollt auch schon der Zug in den Bahnhof. Winkend warte ich bis er wieder davon gefahren ist und jogge zurück zum Auto. Wärmer ist es nicht gerade geworden.
Auf dem Weg schreibe ich Louis eine Nachricht, da wir uns später noch treffen wollten. „Schreibst du mit Louis?", fragt meine Mutter mich interessiert. „Ja, woher weißt du-" Sie lächelt nur und meint: „Du grinst wie ein Honigkuchenpferd."
Sie parkt das Auto vor dem Haus und schnell springe ich heraus. „Ich geh-" Doch wieder kommt sie mir zuvor. „Schon gut, treff dich mit deinem Louis." Sie und Oma, welche auf der Bank sitzt, lachen beide. Was ist heute bloß mit denen los?
Als ich bei Louis klopfe dauert es nicht lange bis der Kleinere vor der Türe steht. „Hi", grinse ich und er lässt mich rein. Wir gehen nach oben in sein Zimmer, wo er sich auf sein Bett setzt. Ich setzte mich zu ihm, allerdings bewusst näher als sonst. Ich wollte meine Vermutung von gestern Abend nochmal bestätigen und tatsächlich scheint er kein Problem damit zu haben. Wir sitzen dicht nebeneinander und würde ich noch etwas näher kommen, würden wir uns berühren. Keiner sagt etwas, doch er scheint meine Gedanken zu hören. „Es ist nicht mehr so schlimm... denke ich. Zumindest bei dir." Ich kann nicht verhindern, dass sich auf meinem Gesicht ein stolzes Lächeln breit macht. Was, wenn...?
Ich spreche meine Gedanken nicht aus, sondern wage einfach den Test ihn zu berühren. Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine schmale Schulter und, zu meiner Überraschung, zuckt er nicht weg. Er wirkt etwas steif und unwohl, lässt es jedoch zu. Ich wage einen weiteren Schritt und lege meinen Arm um seine Schultern. Er atmet tief ein und versucht sichtlich sich nicht zu verkrampfen, doch es macht mich mehr als stolz das er es versucht. Wir verweilen einen Augenblick und ich lasse ihn sich an die Situation gewöhnen.
Als er sich etwas mehr entspannt hat, ziehe ich ihn zu mir und lege meine Arme um ihn. Einen über die Schulter, den anderen um die Taille. Ich rechne damit das er mich wegstoßt, doch er verkrampft sich lediglich etwas mehr und versucht erneut es zuzulassen. Er legt seine Arme schützend vor seinen Körper, drückt mich jedoch nicht weg. In mir scheint etwas zu explodieren, eine Mischung aus Glücklichkeit und Gerührtheit.
Ich lehne mich nach hinten und ziehe ihn somit mehr oder weniger in meinen Schoß. Er protestiert nicht. Sein Körper ist zwar versteift und angespannt, doch er versucht es wirklich. Wir verweilen in der Position, bis seine Hände anfangen zu zittern und ich Angst habe er klappt noch in meinen Armen zusammen. Ich lasse ihn wieder los und rücke ein Stück von ihm weg, sodass er sich beruhigen kann.
„Lou, dass war der Hammer!" Ich kann meinen Stolz kaum in Worte fassen. Er umklammert immer noch seinen Oberkörper, lächelt aber leicht. „So nah war ich noch nie jemandem. Zumindest seit ich ein Baby war nicht mehr." Ich blicke nach draußen in den grauen Himmel. „Bald ist Weihnachten. Weißt du was ich mir von dir zu Weihnachten wünschen würde?" Er blickt mich nur großen Augen an. „Eine Umarmung."
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𝗌𝗂𝖽𝖾 𝖻𝗒 𝗌𝗂𝖽𝖾 ∙ 𝗅𝗌
FanfictionAls der neue Mitschüler, Harry Styles, in das kleine Dorf auf dem Berg zieht, ändert sich das Leben des Außenseiters, Louis Tomlinson, komplett. Kann er anstatt einsam und das Mobbingopfer zu sein endlich einen Freund finden? Oder vielleicht auch vi...