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Seit dem Vorfall sind einige Monate vergangen. Ich habe alles versucht, damit sie vor Eifersucht platzt, aber sie hat nie eine Reaktion gezeigt. Wenn sie so weiter macht, bin ich an ihn gebunden und ich will ihm nicht gehören. Wir verstehen und zwar besser als davor, aber trotzdem herrscht diese Distanz zwischen uns. Nicht zu vergessen mein Vater ist der Mörder von seinem Bruder. Wir können normal miteinander kommunizieren, aber mehr als normale Freunde können wir nicht werden. Ich will endlich die Sache mit seiner Ex klären und meine Freiheit wieder zurück gewinnen. Ich chillte im Wohnzimmer, aber mir fiel etwas schimmerndes auf dem Tisch auf. Ich nahm es hervor und es war eine Hochzeitseinladung. Bitte lass es nicht das sein, was ich mir denke. Bitte es ist nicht das von ihr. Ich schaute auf die Namen auf der Einladung an und ich war den Tränen sehr nah. Ihre Hochzeit wurde vorgeschoben und würde dieses Wochenende schon stattfinden. Warum wird es vorgeschoben? Es kann nicht wahr sein. Das ist doch eine Lüge. Ich war fast am durchdrehen, da kam er rein und fragte mich was los sei. Ich schmiss die Einladung auf en Tisch und weinte wie noch nie zuvor. "Das ist los." Er nahm die Einladung zur Hand und als er die Namen las, zerknüllte er die Einladung und schmiss sie wieder auf den Tisch. Währenddessen versuchte ich beim weinen Sätze rauszubringen. "Es tut mir so leid. Ich hätte mehr tun sollen. Es tut mir so leid." Ich zog meine Beine an mich und weinte immer mehr, da ich ab jetzt wirklich an ihn gebunden bin. Er setzte sich neben mich und legte seine Hand auf mein Bein. Ich guckte auf und schaute ihn still weinend an. "Warum weinst du?" "Weil ich jetzt für immer an dich gebunden bin." "Ist das so schlimm für dich?" "Ja ist es. Ich will endlich mit meiner Vergangenheit abschließen. Ich kann das nicht mehr Nevio bitte." "Laila hoff, dass sie am Samstag nicht das Ja Wort geben wird. Du hast bis dahin noch Zeit. Wenn sie ihm das Ja Wort gibt, dann ist es erst zu spät für dich. Also gib dir in diesen drei Tagen noch mehr Mühe. Du wirst es schon schaffen." Danach wollte er weggehen, aber ich hielt ihn fest. "Kann ich dein Handy bitte haben?" "Nein." "Ich brauche ein Handy. Ich habe etwas vor." Er zückte sein Handy hervor und als ich es nehmen wollte zog er es wieder weg. "Wehe du tippst auf andere Sachen drauf, die dich nicht angehen." "Mach ich nicht versprochen." "Gut." Er gab mir das Handy und ging weg. Ich ging auf seine Kontakte und sah ihren Namen. Ich drückte drauf und rief sie an ohne nachzudenken. Es klingelte sehr lange. Genau als ich auflegen wollte, ging sie endlich ran. "Nevio Hallo?" "Ich bin Nevios Frau. Könnten wir miteinander reden? Es ist wichtig, bitte." "Gut." Sie gab mir eine Adresse und eine Uhrzeit. Wir wollten uns gleich in zwei Stunden in einem Café treffen. Ich zog mich schnell an und gab Nevio bescheid. Er sagte nichts dazu und ich fuhr los. Natürlich kamen wieder diese langweiligen Security Männer mit und sprachen kein einziges Wörtchen mit mir. Als wir in dem Café ankamen, machten sie mir die Türe auf. Ich verdrehte meine Augen und bedankte mich. In dem Café ging ich sofort auf sie zu. Wir begrüßten uns mit einem einfachen Hallo und ich setzte mich hin. "So kommen wir direkt auf das Thema zu. Warum wolltest du dich mit mir treffen?" "Also ich weiß wir beide hatten keinen tollen Anfang, aber ich habe wirklich nichts gegen dich. Ich weiß, dass du Nevio noch liebst und er liebt immer noch dich." "Wie kommst du darauf, dass ich ihn liebe?" "Schau mir in die Augen und sag, dass du ihn nicht liebst." Sie schaute überall hin, außer in meine Augen. "Siehst du, du liebst ihn immer noch. Mach dir nichts vor und ihm auch nichts. Ich weiß, dass du von ihm bedroht wirst, aber warum hast du vor ihm Angst, wo Nevio doch viel stärker ist, als er. Warum redest du nicht mit ihm?" "Warum willst du mich mit ihm verkuppeln. Liebst du ihn nicht? Du bist doch seine Ehefrau?" "Ich bin nur auf dem Papier seine Frau. Er würde sich auf der Stelle von mir trennen, wenn du am Samstag ihn nicht heiratest. Ich flehe dich an denk genau nach. Du wirst nicht nur dein Leben zerstören, sondern meins auch." "Was meinst du?" "Laura hast du mich immer noch nicht erkannt?" "Nein. Wer bist du denn?" "Ich bin die angebliche Mörderin von dem Bruder von Nevio." Sie schaute mich schockiert an. "Keine Sorge Nevio und ich haben die Sache auch geklärt. Er weiß schon wer die echten Mörder sind, aber zu unserem anderen Thema. Nevio wird mich erst frei lassen, wenn du zu ihm zurückkehrst. Falls du das nicht tust Laura, wird er mich nicht nur auf dem Papier zu seiner Frau machen. Bitte hilf mir da raus. Ich weiß du kannst es auch nicht mehr bei ihm und willst ihn auch nicht heiraten, also bitte rede mit Nevio und kläre die Sache. Wir verdienen alle glücklich zu werden. Ich war schon sechs Jahre lang im Gefängnis. Noch weitere Jahre halte ich nicht mehr aus. Ich will nicht die Frau von Nevio sein bitte." "Ich werde es mir überlegen, aber verlass dich nicht zu sehr auf mich Laila." Ich nickte und stand auf. "Ich warte auf positive Nachrichten Laura." Ich drehte mich um und ging wieder zum Auto. Sie fuhren mich nach Hause. Ich hoffte so sehr, dass sie sich das anders überlegte. Bitte sag am Samstag nicht das Ja Wort. Mach dir und mir das Leben nicht noch schwerer als es schon ist Laura bitte. Zu Hause wartete Nevio schon im Wohnzimmer auf mich. "Wir müssen abwarten Nevio. Sie hat zwar zugegeben, dass die Ehe nicht freiwillig ist, aber er hat so was krasses in der Hand, dass sie nicht abhauen kann. Ich hoffe wirklich, dass sie ihn nicht heiraten wird." "Wir werden sehen." Wir redeten den ganzen Tag nicht mehr miteinander und es verging wieder ein langweiliger Tag. Als ich schlafen gehen wollte, sah ich eine Tüte auf meine Bett und schaute rein, was es war. Es war ein Handy. Auf der Verpackung war eine Notiz. "Damit du mein Handy nicht mehr benutzen musst;)" Ich lief in das Büro von Nevio und umarmte ihn so fest ich konnte. "Danke für das Handy." Er lächelte. "Immer gern Süße. Dafür will ich ein Kuss von dir." Er zeigte auf seine Wange und ich küsste ihn. Ja es klingt bestimmt merkwürdig, aber ich habe ja gesagt, dass wir nicht mehr so sind wie früher. Ich ging in das Zimmer und legte mich zuerst schlafen. Ich würde morgen das Handy einrichten.

PerchéWo Geschichten leben. Entdecke jetzt