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Ich bin schon in der letzten Schwangerschaftswoche und ich kann es kaum erwarten unsere Kinder in meine Armen zu sehen. Es wird ein Mädchen und ein Junge. Wir haben uns schon für die Namen entschieden und sie werden beide so schöne Namen haben. Ich freue mich so sehr. Ihre Zimmer sind auch schon eingerichtet. Die Zimmer warten darauf, dass die Kinder endlich kommen.

Gerade sind Nevio und ich am frühstücken. "Gehen wir heute noch die letzten Sachen für die Kinder kaufen?" "Ja Laila wir machen das schon. Keine Sorge die Kinder werden alles haben, was sie brauchen werden. Stress dich nicht all zu sehr Amore mio." "Ich weiß Nevio, aber ich bin halt zum ersten mal schwanger und kriege Kinder mit dem Mann, den ich über alles liebe." Nevio lächelte und ich lächelte automatisch mit. Es macht mich so glücklich, dass er jedes mal lächeln muss, wenn ich ihm sage wie sehr ich ihn liebe. Es bedeutet ihm immer noch sehr viel, wie am Anfang.
Als wir beide mit dem frühstücken fertig waren, standen wir auf und ich ging erst in das Zimmer meiner Kinder. Ich weiß nicht wieso, aber ich hab den Drang dazu, es zu tun. Irgendwann spürte ich Nevio hinter mir. Er legte eine Hand auf meine rechte Schulter und auf meine linke Schulterseite legte er seinen Kopf. "Woran denkst du?" "An alles. Wie das alles mit uns beiden angefangen hat und wie es jetzt läuft. Ich kann es immer noch nicht glauben." Nevio legte seine freie Hand um mein Bauch und atmete meinen Duft ein. "Ich wünschte wir beide hätten uns anders kennengelernt und nicht unter diesen Umständen. Ich wünschte wir beide hätten eine normale Geschichte miteinander und ich wünschte wir wären aus normalen, ungefährlichen Familien." "Es ist noch nicht spät, um ein ungefährliches Leben zu haben." "Leider doch Laila. Es ist sogar sehr spät. Jeder auf der Welt kennt mich und sie werden mein wunderschönes Gesicht nicht so schnell wieder vergessen." 
Meine Schulter und mein Gesicht sanken, weil ich wusste, dass es stimmte. Wir beide werden niemals ein normales und ungefährliches Leben führen. Das bedeutet, dass ich meine Kinder umso mehr beschützen muss. Ich werde sie auf dieser Welt niemals alleine lassen.
"Naja egal Nevio. Bevor wir noch über all das philosophieren, wie immer, lass uns unseren Einkauf erledigen gehen." "Alles was sich meine Herzensdame sich wünscht." Ich musste grinsen und schlug ihm auf den Arm. "Wofür war das denn jetzt?" "Hör auf mir so komische Kosenamen zu geben." "Nö finde die halt toll." "Manchmal kann ich echt nicht glauben, dass du der Nevio bist, der allein wütend wurde, dass ich seine Klamotten trug." "Damals war es anders." "Ach ja stimmt. Ich will deswegen auch noch eine Erklärung." "Naja eigentlich fand ich es immer toll, dass du meine Klamotten getragen hast. Ich habe mich innerlich gefreut und das hat mich sauer gemacht. Ich wollte mich nicht freuen, dass du meine Sachen trägst. Ich wollte nicht glücklich wegen dir sein und deswegen habe ich versucht dich unglücklich zu machen. Ich dachte immer, wenn du traurig oder verletzt bist, würde mich das viel mehr glücklicher machen, aber falsch gedacht. Mein Herz hat jedes mal gestoppt, als ich dir weh getan habe." 
Ich umarmte ihn und mir flossen einige Tränen. "Laila nicht weinen. Das beeinflusst die Kinder." "Du hast Recht, aber irgendwie hat mich das so emotional gemacht, obwohl ich dich jetzt eigentlich gerne hassen würde." "Ach ist das so?" "Ja." Er lachte und zog mich zu sich. "Komm wir gehen jetzt los. Ich muss später noch was in der Firma erledigen. Du weißt ich hab morgen das wichtige Meeting. Also lass uns schnell noch die letzten Besorgungen machen." "Okay."
Wir gingen runter und machten uns fertig. Im Auto machte ich Musik an und lehnte mein Kopf an das Fenster. 
"Laila ist etwas? Du bist so ruhig irgendwie. Du hast auch beim Frühstück nicht so viel geredet wie immer. Bitte sag mir die Wahrheit." "Nevio ich habe wieder dieses Gefühl." "Welches Gefühl?" "Das Gefühl, dass wieder etwas in nächster Zeit passieren wird." Nevio legte seine Hand auf meine und drückte sie, als Zeichen, dass er immer bei mir ist. "Keine Sorge. Egal was auch immer passieren sollte, ich bin immer an deiner Seite. Ich werde dich immer beschützen und falls etwas passiert, werden wir es gemeinsam durchstehen. Ich verspreche es dir Laila." "Ich weiß und das schätze ich auch sehr." Ich lächelte ihn schwach an und lehnte mein Kopf wieder an das Fenster.
Als wir in der Stadt ankamen, stiegen wir aus und gingen in die letzten Läden, wo wir uns die letzten Dinge besorgen mussten. Es dauerte auch nicht so lange und wir waren schnell fertig. 
Ich wollte eigentlich auch nur noch nach Hause gehen und hetzte Nevio die ganze Zeit. Irgendwann bliebt er auf der Straße stehen und hielt mich fest. "Laila was ist jetzt schon wieder los?" "Nevio ich habe das Gefühl, dass wir verfolgt werden." "Wieso?" "Jedes mal wenn wir irgendwohin gehen sehe ich diese Dame mit der roten Jacke da hinten. Sie kommt uns die ganze Zeit nach. Jedes mal wenn wir die Seite wechseln, wechselt sie auch die Straße." Ich zeigte nach hinten und Nevio guckte in die Richtung, wo ich hin zeigte. Er drehte sich wieder um und guckte mich verwirrt an. "Da ist keiner Laila." "Hä wie. Ich habe sie doch eben noch gesehen." Ich schubste Nevio leicht zur Seite und guckte mich um, aber die Frau war wirklich nicht mehr da. "Da hast du dich wohl geirrt Laila." "Denke ich nicht, aber naja." "Egal komm lass uns wieder nach Hause." "Okay." Wir gingen wieder zum Auto und ich spürte es, dass wir immer noch verfolgt wurden. Das kann doch nicht wahr sein. Immer wenn ich mich umdrehe sehe ich sie und wenn Nevio guckt, ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Als wir am Auto ankamen, packte Nevio die Tüten ein und wir fuhren los. Die Autofahrt verlief sehr still, aber irgendwann machte das Auto auf einmal Probleme. Die Reifen waren geplatzt. Verdammt. Wieso ausgerechnet jetzt?
Nevio hielt sofort das Auto an einer abgelegenen Raststätte an und versuchte Hilfe zu holen, aber es war niemand da. "Laila ich muss etwas vor gehen. Ich habe hier kein Netz. Ich muss die Männer anrufen, damit sie wissen, wohin sie kommen müssen." "Nein bitte bleib bei mir Nevio." "Ich komme sofort zurück." "Nevio bitte lass mich nicht allein." "Dann komm mit mir." "Ich kann nicht. Es ist als hochschwangere Frau sehr schwer sich zu bewegen man." "Hm." Ich sah die Verzweiflung in seinem Gesicht und gab am Ende jedoch doch nach. "Dann geh halt. Ich warte hier, aber bitte mach schnell." "Ich komme sofort zurück habe keine Angst okay." Ich nickte nur und er ging los. Nachdem er aus der Sichtweite war, hörte ich wie es hinten raschelte. Ich wollte in das Auto wieder reingehen, aber Nevio hatte die Schlüssel und ich wollte mich hinterm Auto verstecken. Als ich mich aber umdrehte, waren maskierte Männer. Verdammt ich wusste es, ich wusste, dass wir verfolgt werden. Ich wollte abhauen, aber da hörte ich mir eine sehr bekannte Stimme. "Hey Laila Süße. Lange nicht mehr gesehen." Ich drehte mich um und sah sie. "Ihr habt ja doch den Bombenanschlag überlebt. Hm wie schade. Obwohl wie schön. Jetzt seid ihr kurz davor Eltern zu werden und ich werde euch diesen Glück wegnehmen. Ihr werdet so sehr leiden, wie ich die letzten Jahre. Ich habe Nevio wirklich geliebt, aber er wollte immer nur dich und jetzt werdet ihr beide für mein gebrochenes Herz leiden." "Felicia bitte tu meinen Kindern nichts an. Was haben dir noch nicht mal geborene Kinder angetan?" "Sie sind von dem Mann, den ich bis heute noch liebe. Sie verdienen es nicht seinen Blut in sich zu tragen." "Felicia bitte." Sie hörte mir nicht mehr zu und kam immer wieder näher. "Ach mein schlauer Nevio. Nie lässt du deine Frau alleine, aber bei sowas lässt er dich so zurück. Du arme." Sie lachte sehr böse und nahm ein Messer raus. "BITTE FELICIA BITTE TU MEINEN KINDERN NICHTS AN." Ich versuchte wegzulaufen, aber die maskierten Männer hielten mich fest. Felicia holte mit dem Messer aus und stach mit voller Wucht direkt mitten in mein Bauch. Sie zog das Messer wieder raus und die Männer ließen mich los. "Unsere Arbeit hier ist erledigt wir können gehen." Sie verschwanden und ich lag da auf dem Boden. Meine Hände auf meinem Bauch. "Nevio bitte komm schnell, bitte rette mich und die Kinder." Diese Worte kamen sehr brüchig aus meinem Mund raus mit einer Träne gemeinsam. Danach verlor ich mein Bewusstsein. Das war also die ganze Zeit das komische Gefühl, was ich die Monate mit mir trug....


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Joa Leute ich denke so in 2-3 Kapiteln bin ich fertig mit diesem Buch oder so.

PerchéWo Geschichten leben. Entdecke jetzt