Seitdem ich Amir das letzte mal gesehen hatte, ist schon eine Woche vergangen. Irgendwie hatte er sich in den wenigen Tagen so verändert. Er war nicht mehr liebevoll zu mir. Er war so aggressiv und brutal, dass Kadir sogar einschreiten musste.
"Amir?" "Ja kleines?" "Was suchst du hier?" "Ich bin hergekommen um mit dir das letzte mal zu reden." "Was meinst du?" "Komm mit wir reden an einem ruhigen Ort." "Nein ich will hier sitzen bleiben." "Du tust gefälligst was ich dir sage du Drecksweib." "Amir wie redest du mit mir?" "So wie du es verdienst." Er packte mich grob am Arm und wollte mich rauszerren, aber Kadir ging dazwischen. "Lassen sie Frau Piemont los. Sofort!" "Ohoo unsere Mafiaschlampe hat schon Sicherheitsmänner bekommen." "Amir hör auf." Kadir riss seine Hand von meinem Arm weg und stellte sich vor mich hin, aber ich schob ihn leicht zur Seite. "Amir wir werden draußen reden und dann will ich dich nie wieder mehr sehen." Er sagte nichts und ging nach draußen und ich lief ihm hinterher. Kadir wich mir gar nicht mehr von der Seite und blieb die ganze Zeit in meiner nähe. Auf einer Bank ließ Amir sich nieder und fing an zu reden. "Ich wollte dich eigentlich in Bezug meiner Ehefrau gar nicht anlügen, aber wie sollte ich dir erzählen, dass ich herausgefunden habe, dass ich herausfand, dass sie mich mit meinem besten Freund betrog und ich sie daraufhin erstach. Du wärst direkt abgehauen, ohne nach hinten zu schauen und das konnte ich nicht zulassen Laila. Ich liebe dich schon seit der Grundschule und als ich dich endlich bekam, war mir jede Lüge recht. Ich wollte dich einfach bei mir behalten, obwohl ich wusste, dass du verheiratet bist mit Nevio. Ich fand damals deinen Ring mit dir in der Grube und schmiss es in ein See rein, weil ich es nicht wahr haben wollte, dass du mit diesem Tyrann verheiratet bist. Wie konnte so ein liebes Mädchen wie du ihn heiraten?" "Amir ist das grade alles dein Ernst?" "Ja." "Hättest du mir von Anfang an die Wahrheit erzählt Amir, dann hätte ich dir vielleicht noch eine Chance gegeben. Ich hätte mich sehr wahrscheinlich in dich sogar verliebt, aber du allein hast es vermasselt. Wenn ich irgendwann mal darüber hinweg sein sollte, werde ich dich kontaktieren, aber solange möchte ich gar nichts mehr von dir hören. Ich kann meine Gefühle gegenüber dir nicht ganz einordnen, deswegen lass mir diese Zeit." "Ich erwarte dich nicht mehr Laila. Als du mit diesem Tyrann mitgegangen bist, hast du all meine Gefühle mit dir gerissen." "Und warum bist du dann hier?" Amir stand auf und richtete eine Waffe auf mich. Ich schrie vor Schreck auf. Kadir stürzte sich sofort auf ihn und nahm die Waffe weg und richtete sie auf Amir. "KADIR NEIN NICHT SCHIEßEN!" "Wieso?" "Er hat Kinder bitte lass ihn gehen. Lass die Kinder nicht ohne einen Vater aufwachsen." Kadir schaute ihn an und senkte die Waffe. Amir lief sofort weg und schaute nicht einmal nach hinten. Nach dieser Aktion hoffte ich Amir nie mehr zu sehen. Kadir und ich hatten nach dieser Aktion auch keine Lust mehr draußen zu sein und fuhren nach Hause. Es war eh schon dunkel geworden. Ich lief in mein Zimmer und Kadir fuhr nach Hause. Im Schlafzimmer zog ich mich um und legte mich in das Bett. Nevio war wieder mal bei seiner Felicia.
Heute war ein schöner sonniger Tag und ich wollte mit Kadir zum Schwimmbad gehen. Ich suchte ihn im ganzen Haus, aber fand ihn nirgends. Wo ist mein bester Freund hin? Ich lief weiter und ich hatte nur Nevios Büro nicht durchsucht. Sollte ich da rein gehen? Hm ne oder. Was soll Kadir da schon machen. Ich versuchte mich davon abzuhalten, aber ich ging in das Büro von Nevio, da ich irgendwie das Gefühl hatte, dass er doch da drinnen ist. Ich klopfte an und stürmte einfach rein, ohne auf das Herein zu warten. Als ich die Türe öffnete sah ich Kadir und Nevio. Er war auf den Knien und Nevio richtete eine Waffe auf ihn. Ich lief sofort auf Kadir zu und stellte mich vor die Waffe. "Was wird das?" Nevio versuchte mich wegzuschieben, aber ich ließ mich nicht so leicht wegschieben. "Nevio was wird das? Warum richtest du eine Waffe auf sein Kopf?" "Laila geh zur Seite amore mio." "Nein! Sag mir was du von ihm möchtest. Was hat er falsch gemacht, dass du ihn töten willst. Warum ihn, die einzige Person die mich glücklich macht?" Nevio lachte. "Das ist es ja. Ich will nicht, dass du glücklich bist. Ich habe es dir versprochen dich leiden zu lassen." Ich fing an zu weinen. "DAFÜR MUSST DU NICHT EINEN UNSCHULDIGEN TÖTEN DU MONSTER." Nevio schubste mich voller Wut zur Seite und entschärfte die Waffe. Nein, nein, nein, nein. Er darf ihm nicht weh tun. Kadir darf nicht sterben. Genau als er schießen wollte, warf ich mich vor Kadir und Nevio traf mich. Ich spürte am Anfang nichts, aber nach und nach spürte ich das Stechen auf meinem Bein und fiel runter. Kadir stand sofort auf und Nevio lief auf mich zu. Beide sahen gesorgt aus. "Es ist alles gut Leute. Ich wurde nur am Bein verletzt." Ich lachte schwach und Kadir blickte mich wütend an. "Nur am Bein verletzt? Laila es ist nicht witzig." Ich konnte die Schmerzen nicht mehr aushalten und hörte beiden nicht mehr zu. "Ahh scheiße. Statt mit mir hier zu reden, bringt mich doch endlich zu einem Arzt. Ich halte diese Schmerzen an meinem Bein nicht mehr aus." Nevio blickte mich emotionslos und Kadir besorgt an. Er nahm mich danach in seine Arme und trug mich zum Auto. Währenddessen redete er auch gar nicht mit mir. Im Auto konnte ich meine Augen nicht mehr aufhalten. "Laila lass deine Augen auf." "Warum? Ich wurde doch nicht so krass verletzt. Es passiert schon nichts schlimmes." "Trotzdem bleib wach." "Ich halte es aber nicht mehr aus. Es schmerzt so sehr." Nevio schaute mich vom Spiegel aus an. "Wer hat auch gesagt, dass du dich vor ihn werfen sollst?" "Ich musste an deinen Bruder denken Nevio. Mir ist eingefallen, dass ich ihm damals nicht helfen konnte, aber Kadir konnte ich helfen und ich hätte es zum zweiten mal nicht verkraftet jemanden so sterben zu sehen, deswegen musste ich das tun." Nevio sagte nichts mehr und blickte wieder auf die Straße. "Nevio?" "Hm?" "Warum wolltest du Kadir wirklich erschießen?" "Ich hab es dir doch schon gesagt." "Nein nenn mir den wahren Grund. Ich weiß, dass du mich angelogen hast." Er atmete einmal tief ein und aus und blickte dann vom Spiegel aus zu mir. "Es gab Gerüchte im Haus Laila. Eigentlich lausche ich diesen Gerüchten nie, aber es ging um deine Beziehung zu Kadir. Es sprach sich im Haus rum, dass ihr beide eine Affäre miteinander hättet. Ich habe euch die Tage beobachtet und es hat für einen Außenstehende wirklich so gewirkt, als wärt ihr beide ein Paar." "Wir sind aber nur gute Freunde." "Es sah aber ehrlich nicht so aus und meine Ehefrau darf keine Affäre mit einem anderen Typen haben. Ich bin der einzige Mann in deinem Leben." "Warum bist du dann mit Felicia? Warum kränkst du dann mein Ego?" "Das ist was anderes Laila." "Nein ist es nicht. Nur um es klarzustellen Kadir und ich sind nur gute Freunde. Ich liebe ihn nicht und er mich nicht. Außerdem hat er eine Verlobte." "Hm." Ich wollte ihm noch was antworten, aber ich konnte mich nicht länger wach halten, da die Schmerzen unerträglicher wurden und ich dann mein Bewusstsein verlor.
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Perché
Teen FictionWas würdest du tun, wenn dein perfektes Leben sich von heute auf morgen in Luft auflösen würde und du von jeder Seite nicht mehr in Ruhe gelassen wirst? Laila Ali damals noch 15 Jahre alt geschieht genau dies und sie weiß nicht mehr, was sie mit ihr...