Es war der Samstag. Ich war so müde, da ich vor Aufregung nicht schlafen konnte. Laura hat mir keine Nachricht zukommen lassen und es machte mich fertig. Unsere Zukunft lag in ihren Händen. Ich könnte ausrasten. Nevio ging es schon seit dem Morgen auch nicht gut. Er lief die ganze Zeit hin und her. Es machte mich umso nervöser. "Kannst du mal still bleiben. Du machst mich so nervös." "Laila es sind Tage vergangen und sie hat uns keine Nachricht zukommen lassen." "Warte doch ab. Vielleicht wird sie noch was unternehmen. Gib nicht die Hoffnung auf." Er nickte. "Komm lass uns fertig machen. Wir müssen auch bald los." Er nickte erneut und wir machten uns fertig. Ich zog mir irgendwas an, was akzeptabel aussah. Ich gab mir nicht viel Mühe, da ich keine besondere Bindung zu den beiden hatte und haben werde. Nevio zog einen Schwarzen Anzug an. Dazu ein schwarzes Hemd und eine schwarze Krawatte. Nichts neues für ihn. Wir zogen uns unsere Schuhe an und er fuhr los. Vor dem Saal, saßen wir noch eine Weile im Auto. Wir waren beide nicht bereit uns das zu geben. Wir beide wussten im inneren schon, dass Laura das Ja Wort geben wird. Wir beide wussten, dass sie unsere Zukunft zerstören wird, aber keiner von uns beiden sagte etwas. Nach langem schweigen stieg Nevio aus dem Auto und öffnete mir die Türe. Ich stieg auch aus und er schlug die Türe zu. Danach nahm er meine Hand und wir gingen in den Saal rein. Wir setzten uns irgendwo in der Mitte hin und warteten, bis das Pärchen kam. Nevio redete nicht mit mir und ich nicht mit ihm. Wir waren beide an unseren Handys. Ich stalkte auf Instagram meine Brüder und sah wie glücklich sie waren. Meine Mutter sah auch glücklich aus. Mein Vater genauso. Es sah so aus, als wäre ich nie ein Teil dieser Familie gewesen. Sie haben alle Bilder, wo ich mit drauf war gelöscht oder so geschnitten, dass man mich nicht sah. Es machte mich sehr traurig, aber so ist das Leben. Es verging eine halbe Stunde und Laura kam mit ihrem Mann herein. Sie gingen zum Altar und dort war der Priester? Keine Ahnung kenne mich mit christlichen Trauungen nicht so aus. Er sprach und begann erst bei dem Typen. Er sagte ohne zu zögern ja. Danach war Laura an der Reihe. Sie ließ ihren Blick über die Menge schweifen und blieb bei mir und Nevio hängen. Sie machte mir kurz Hoffnung, aber diese verflog auch direkt als sie ihm das Ja Wort gab und dabei in meine Augen schaute. Nachdem sie zu Mann und Frau ernannt wurden, sprang ich sofort auf und verließ den Saal. Es schmerzte zu wissen, dass ich für immer bei ihm bleiben würde. Ich wollte keine Kinder von ihm. Ich wollte raus in die Freiheit. Ich wollte andere Menschen kennenlernen. Ich wollte mich in jemanden verlieben und mit ihm eine Familie gründen, aber nicht mit Nevio. Ich weinte, ich weinte weil mein Leben ab jetzt immer mehr den Bach runter gehen wird. Ich wünschte mir ehrlich in diesem Moment tot zu sein. Eine bessere Lösung gab es aus diesem Teufelskreis nicht mehr. Laura hat mir mein Leben zerstört. Nicht nur meins, sondern auch ihres und das von Nevio. Er hätte ihr so helfen können, aber hat sich dagegen entschieden. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und wusste, dass er es ist. Er setzte sich neben mich und wartete, bis ich mit dem weinen fertig war. "Ich weiß du hast dir von heute doch etwas mehr erhofft, aber wir beide wussten, dass sie uns diesen Gefallen nicht tun wird. Komm lass uns nach Hause gehen." Ich stand auf und wir gingen in Richtung auf das Auto. Als wir an dem Auto ankamen, bekam Nevio eine Nachricht auf seinem Handy. Er nahm mich sofort zur Hand und lief weg. Kurz darauf sprang das Auto in die Luft und wir fielen beide auf den Boden. Was war das grade? Ich war schockiert und konnte mich nicht bewegen. Nevio hob mich auf und setzte mich auf ein Stein. Er versuchte mit mir zu reden, aber ich war zu schockiert um etwas rauszukriegen. "Laila, Laila rede mit mir." Mittlerweile hatten sich alle um uns versammelt. Der Ehemann von Laura grinste und ich wusste direkt, dass er damit etwas zu tun hatte. Ich stand auf und wollte ihn schlagen, aber Nevio hielt mich fest. Ich schrie ihn an, dass er mich loslassen soll, aber er hörte nicht auf mich. Er hob mich hoch und brachte mich in ein anderes Auto. Dort schloss er die Türen ab, sodass ich nicht mehr raus konnte und ich fing wieder an zu weinen. Ich will nicht in so einer Welt mit Anschlägen und Angst leben. Es ist nichts für mich. Ich bin mit dieser Welt nicht bekannt und will es auch nicht werden. Nevio versuchte mich zu beruhigen und zu umarmen, aber ich blockte ihn ab. "Bitte lass es sein. Fahr uns bitte nach Hause." Er nickte und gab den Security Männern ein Zeichen, dass sie losfahren sollten. Zu Hause angekommen lief ich direkt in das Schlafzimmer und schloss mich da ein. Nevio lief mir hinter her, aber ich war etwas schneller. Er klopft an der Türe, aber ich wollte sie nicht öffnen. "Laila mach diese Scheiß Türe auf, sonst werde ich sie kaputt machen." "Bitte geh. Lass mich alleine bitte." "Nein mach jetzt die Türe auf, bevor ich mich noch verliere." Ich wollte nicht weiterhin diskutieren, stand auf und öffnete die Türe. Er umarmte mich sofort und ich weinte schon wieder. "Nevio ich will das nicht. Ich kann nicht ein Teil deines Lebens sein. Ich bin hier Fehl am Platz bitte such dir eine Frau, die an solche Sachen dran gewöhnt ist." "Es geht nicht mehr Laila. Es tut mir leid, aber du bist jetzt bei jedem meiner Feinde bekannt und sie würden dich auf der Stelle töten, wenn sie dich ohne Begleitung sehen würden. Du schwebst in hoher Gefahr kleines." "Was? Warum?" "Du bist meine Frau und sie denken alle, dass ich dich liebe. Sie wollen dich töten, um mir zu schaden. Natürlich liebe ich dich nicht, aber nach dem Aufenthalt im Gefängnis verdienst du es endlich etwas besser zu leben. Ich werde dich mit allem, was ich habe beschützen."
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Perché
Teen FictionWas würdest du tun, wenn dein perfektes Leben sich von heute auf morgen in Luft auflösen würde und du von jeder Seite nicht mehr in Ruhe gelassen wirst? Laila Ali damals noch 15 Jahre alt geschieht genau dies und sie weiß nicht mehr, was sie mit ihr...