Das Konzert

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Wir kamen nach gut einer halben Stunde an einer Bar an. Negan parkte sein Motorrad und ich stieg ab, dann zog ich den Helm ab und reichte ihn dem großen Mann vor mir. Er nahm  mir den Helm ab und hing ihn an seinen Lenker. Ich betrachtete die Bar von außen: „ Da soll ein Konzert stattfinden?" ich sah ihn fragend an, denn die Bar sah verdammt klein aus. Er lachte leicht und sein grinsen war ziemlich herablassend, aber dennoch heiß. „Es ist ne kleine Band von Freunden von mir. Ist mehr wie Live Musik, aber immer noch besser als immer noch bei dem Essen mit meinen Eltern zu sitzen!"

Ich folgte ihm: „Negan warte mal..." er blieb ruckartig stehen und ich rannte fast in ihn. „Was ist denn noch?" jetzt war er etwas genervt. „N-naja wenn das eine Bar ist... Wie soll ich denn da rein kommen? Ich bin keine 21 und ich habe keinen gefälschten Ausweis...". Wieder diese überhebliche Grinsen: „Süße das war mir schon bewusst bevor ich dich gefragt habe. Ich kenn den Türsteher also bleib cool", dann ging er weiter. Er nannte mich Süße dadurch wurde ich etwas rot und folgte ihm Stumm.

Er begrüßte den Türsteher mit einem Kumpelhaften Handschlag. „Hey Negan, du bist spät dran. Die Jungs spielen schon.", „Ja ich wurde aufgehalten. Lässt du uns rein?" er zwinkerte ihm zu. Der Aufseher sah an Negan vorbei und mich an: „Seit wann jagst du Jüngere?" er wirkte skeptisch. „Woah, ganz langsam. Ich tu der kleinen nur einen gefallen, in den Knast will ich nicht. Komm es ist nur ein bisschen Musik.". Der Türsteher sah mich eindringlich ein, dann seufzte er: „Na schön. Aber nur weil du es bist!". Ich lächelte ihn dankend an, dann legte Negan seine Hand auf meinen Rücken und schob mich rein.

Dieses dumme Teenager Herz pocht durch seine Berührungen so stark, doch mein Verstand versucht dagegen anzukämpfen. „Tess?... Tessa!?" ich sah auf „Hm?". Negan lächelte mich an: „Ich sagte da drüben sitzen Freunde von mir, lass uns zu ihnen gehen". Ich nickte und folgte ihm, auch diese Leute begrüßte er freundlich mit Handschlägen und Umarmungen. Ihre Blicke fielen kurz danach auf mich: „Ehm Hi... Ich bin Tessa..." ich lächelte etwas schüchtern, dann gingen ihre Blicke fragend und entgeistert zu Negan.

Dieser setzte sich gerade und zog den Stuhl neben sich, für mich vor. „Beruhigt euch Leute! Sie ist mit ihren Eltern neben an eingezogen. Und ihre Eltern sind wie meine, naja ich dachte ich rette sie". Ich setzte mich und jedes mal wenn Negan den Leuten klar machte dass er kein Interesse an mir hatte, zog sich mein Magen zusammen. Obwohl es nur logisch und verständlich war. „Wo kommst du denn her Tessa?" fragte mich einer seiner Freunde. „Ich komme aus Kalifornien"

Der Abend wurde sehr schnell locker, Negans Freunde waren wirklich nett und waren sehr an meinem Leben in Kalifornien interessiert. Wir lauschten der Musik und unterhielten uns angeregt. Bis einer seiner Freunde aufstand, Mike hieß er, „So ich hol mal ne Runde Getränke". Negan lehnte sich zu mir: „Alles gut bei dir? Hast du Spaß?", ich lächelte und nickte. „Ja danke nochmal!". Mike kam mit einem Tablett Bier wieder und stellte auch eines auf meinen Platz. Ich lächelte und wollte gerade danach greifen da nahm Negan es mir aus der Hand.

Alle sahen zu ihm: „Sie ist 14. Mike was stimmt mit dir nicht?" er wurde etwas grimmig. Bevor Mike etwas sagen konnte fiel ich ihm ins Wort: „Was ist an einem Bier schlimm? Du hast mir vorhin auch deine Kippe gegeben!". Mike tat gespielt geschockt: „Negan?! Wie kannst du nur sie ist 14! Was stimmt mit dir nicht!?". Wir anderen lachten, während Negan sich auf die Unterlippe biss und grinsend zu mir sah. „Doch nicht so schüchtern wie ich dachte", dann stellte er mir das Bier wieder hin und ich stieß mit Mike an.

„Übertreib es aber nicht! Ich brauche keinen betrunkenen Teenie auf meinem Motorrad!", ich nickte! Dann nahm ich meinen ersten großen Schluck Bier, es war anfangs etwas Bitter aber irgendwie schmeckte es gut. Je mehr ich mich in dieser Gruppe wohl fühlte um so lockerer wurde ich. Dafür war Negan ziemlich ruhig und beobachtete die ganze Situation, dabei steckte er sich eine Kippe an. Ich nahm noch einen großen Schluck und dann nahm ich ihm einfach die Zigarette aus dem Mund und zog dran.

Die anderen sahen gerade zur Bühne, als sich Negan zu mir beugte. Dann flüsterte er: „Kleines übertreib es nicht. Mich möchtest du nicht als Feind haben.". Als er den Satz beendete nahm er sich die Kippe wieder zurück. Kurz schluckte ich eingeschüchtert doch dann sah ich ihn provozierend an. „Ich dachte du seist nicht so Spießig wie deine oder meine Eltern!". Negan leckte über seine Lippe, dann biss er auf diese und als er den Rauch ausatmete, hielt er mir grinsend die Kippe hin. „Eins zu Null für dich! Du gefällst mir Kleine!"

Ich rauchte die Zigarette alleine zu Ende und trank langsam mein Bier. Negan war mit seinem schon eine Weile fertig und trank seitdem nur noch Wasser. Ich ging es langsam an, es war schließlich das erste mal dass ich Alkohol trank, dann war die Band fertig und verabschiedete sich von der Bühne. Negan stand auf und ich sah fragend zu ihm hoch: „Bleib sitzen, ich geh nur Pinkeln" dann verließ er den Tisch. Ich saß nun alleine da, Mike war wieder Getränke holen und die anderen beiden, Molly und Dean waren auf der Tanzfläche.

Ich sah mich in der Bar etwas genauer um als mich ein Mann ansprach. „Hey Süße, alleine hier?" , „Hi, ehm.. also.." er setzte sich auf den freien Stuhl neben mich und stellte zwei Shots, einen vor sich und einen vor mich. Ich sah zu dem Shot und lächelte ihn schüchtern an. Dann hob er seinen an, „Komm schon stoß mit mir an, das wäre sonst unhöflich.". Der Fremde machte einen kleinen Schmollmund und so ließ ich mich überreden, stieß mit ihm an und exte den Shot.

Ich verzog das Gesicht, das Getränk brannte wie Hölle. Der Mann lachte leicht: „Du bist wirklich süß" er biss sich auf die Lippe, dann strich er mir eine meiner braunen Haarsträhnen hinter das Ohr. Mit der anderen Hand tätschelte er mein Knie, „Ehm i-ich glaube i-ich möchte das nicht..." ich schluckte. Wieder lachte er und lehnte sich langsam zu mir vor: „Wenn du es nur glaubst, lass mich deine Meinung ändern". Der Fremde berührt mit seinen Lippen beinahe meine da ertönte eine tiefe, wütende Stimme.

„Was willst du Flachwichser hier?! Das war ein eindeutiges Nein! Sie hat kein Interesse also verpiss dich!". Der Kerl sah zu Negan auf: „Was willst du? Bist du ihr Freund oder was?!". Negan knackte seine Finger: „Nein! Aber das spielt keine Rolle! Ich hab gesagt du solltst dich verpissen!". Der Fremde lachte: „Pff... die kleine will es doch auch. Bettelt förmlich danach!" dann streckt er die Hand wieder nach mir aus. Da packt Negan ihn im Nacken und lässt sein Gesicht auf den Tisch sausen. „Zieh Leine!"

Der Typ stand auf und wollte Negan gerade eine rein hauen da kam Mike zurück. „Gibt es hier ein Problem?", Mike war mit Negan in einem Football Team und dementsprechend genau so gut gebaut. Und als der Fremde Mike erblickt schüttelt er nur mit dem Kopf, hält sich seine blutende Nase und geht. Negan sah ihm noch kurz hinterher bevor er sich wieder in seinen Stuhl sinken ließ. Er legte mir seine Hand auf die Schulter: „Geht es dir gut? Hat er dich irgendwie angefasst?", „Mir geht es gut, du warst rechtzeitig da!". „Gut! Dann erklär mir mal warum du so dumm bist und irgendwas trinkst was dir ein Fremder hinstellt?!" er sah mich wütend an aber als ich ihm genau in die Augen sah, sah ich einen besorgten Blick. „E-es war dumm... Tut mir leid.." er rieb sich die Stirn und seufzte. „Mach das nie wieder. Okay?" ich nickte nur.

Dann kamen seine Bandfreunde und ich erfuhr dass Negan früher bei ihnen Gitarre gespielt hatte. Ich sah ihn mit strahlenden Augen an: „Kannst du mir das spielen beibringen?", er lächelte: „Wenn du willst, klar". Dann unterhielten wir uns alle noch durcheinander und angeregt.

Negan stand irgendwann auf und legte seine Hände von hinten auf meine Schultern. „So Leute wir verabschieden ins jetzt!". „Was jetzt schon?" Legte ich meinen Kopf in den Nacken und schmollte. „Ja echt mal, jetzt schon?" ahmte mich Mike mit Schmollmund nach, wir beide haben uns wirklich gut verstanden, er war wirklich cool. „Ja jetzt schon. Einer muss ja vernünftig sein!", ich seufzte und stand auf: „Nagut". Ich verabschiedete mich von allen und Mike nahm mich sogar in den Arm: „Dann pass gut auf dich auf Tess und bis zum nächsten mal! Bist ziemlich cool für 14". Ich grinste: „Danke, du bist auch cool für dein Alter"

Dann verließ ich mit Negan die Bar und wir fuhren heim. Zu Hause angekommen war schon alles dunkel und ruhig. „Also danke nochmal. Das war ein verdammt guter Abend. Washington scheint gar nicht so schlecht zu sein.". Negan grinste, „Kein Problem. Meinetwegen kannst du wieder mitkommen.", dann nahm er mir mein Handy aus der Hand und tippte etwas ein. „Wenn was ist melde dich. Und morgen 16 Uhr erwarte ich dich zum Gitarre üben!" dann gab er mir mein Handy wieder und ging rein. Ich sah auf den Display und dort stand seine Handynummer. Ich grinste und drückte mein Telefon gegen meine Brust.

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