Die nächsten Tage verbrachte ich damit wieder gesund zu werden. Ich schlief viel und machte immer mal Spaziergänge. Und naja auch wenn ich ihn liebe, habe ich mich hinter seinem Rücken immer mal zu den Zellen geschlichen, wenn er nicht da war. Anfangs war es zugegeben ziemlich komisch und verständlicher weise sprach er auch erst kein Wort mit mir. Doch mit der Zeit taute Daryl auf, ich sagte ihm dass ich daran arbeitete frieden zu Stiften. Diese Aussage belustigte ihn.
„Weißt du Tessa, du erinnerst mich an Ricks Sohn. Er will auch nur Frieden und ist der Meinung dass das nach all dem was passiert ist, noch möglich ist." Ich lächelte leicht: „Ich bin halt Naiv... war ich schon immer. Aber nur weil nicht mehr alles so strukturiert wie früher ist, müssen wir uns doch nicht gegenseitig abschlachten... Und uns das Leben noch schwerer machen..". Kurze Zeit herrscht Stille: „Kann ich dich etwas fragen, Tessa?", ich nickte nur.
„Stell dir vor es wäre andersherum gewesen. Du lebst mit deiner Gemeinschaft, du musst leider ein paar Menschen töten weil sie dir gefährlich werden und plötzlich taucht Rick auf und will sich dafür rächen. Stell dir vor du bist von Negan Schwanger". Bei dem letzten Satz schluckte ich und berührte unwillkürlich meinen Bauch. „Und als erstes tötet er vor deinen Augen auf brutalste Art und Weise einen deiner Leute. Danach will sich dein bester Freund Simon ihm in den Weg stellen, dich statt Simon muss Negan die Konsequenzen tragen. Und du als werdende Mutter musst zusehen wie der Vater eures Kindes getötet wird." Wieder schluckte ich, mir hatte es die Sprache verschlagen.
„Könntest du danach sagen ich lebe mit diesem Menschen im Einklang zusammen? Während er weiterhin deine Gemeinschaft terrorisiert?". Ich sah Daryl an und schüttelte dann kaum merklich den Kopf: „Ich würde diese Menschen brennen sehen wollen...", Daryl nickte: „Du wirst es nicht schaffen frieden zu stiften... Das hier wird in einem Krieg enden, bis nur noch einer steht. Und dann muss man sich entscheiden auf welcher Seite man steht."
Seit heute morgen schwirren immer wieder die Wörter von Daryl in meinem Kopf. Er hatte recht, ich würde jeden Umbringen der für Negans tot verantwortlich wäre. Und Negan wird nicht aufhören, Negan zu sein.
Ich lag im Bett und versuchte mich auf das Buch, welches ich las, zu konzentrieren. Doch es gelang mir nicht, es musste doch eine Lösung geben ohne das jemand stirbt. Das öffnen der Tür riss mich aus meinen Gedanken, es war Simon. „Hey na du" lächelte ich ihn an. „Na wie geht es dir?" fragte er mich und schloss die Tür hinter sich. „Mir geht es schon weit aus besser. Nur Negan besteht darauf dass ich wenigstens bis zum Ende der Woche im Bett bleibe" ich verdrehte grinsend die Augen. Simon setzte sich auf die Bettkante: „Das dachte ich mir schon. Aber schön dass es dir besser geht."
Wir unterhielten uns eine Weile und Simon erzählte mir was so auf den letzten Patrouillen passierte. Wieder öffnete sich einfach die Tür, es war ein, mich anlächelnder Negan. „Hey Süße, wie geht es d- dir?". Seine Miene versteinerte sich als er Simon sah, er nickte ihm zu: „Simon", wieder verdrehte ich die Augen: „Negan, beruhige dich!" er hat das mit mir und Simon immer noch nicht verarbeitet. „Aber danke der Nachfrage, mir geht es gut!" dann streckte ich meine Arme nach ihm aus, wie ein kleines Kind.
Negan lächelte wieder und beugte sich zu mir herunter, daraufhin legte ich meine Arme um seinen Hals und küsste ihn. Negan richtete sich wieder auf und legte mir die Hand auf die Stirn. „Mir geht es gut!", „Jaja, ich geh mal duschen." auf dem Weg zum Bad legte er Simon die Hand auf die Schulter: „Morgen früh, Meeting!" Simon nickte. Dann ging mein Mann ins Bad. „Also gut ich geh dann auch langsam, erhol dich noch gut!", Simon stand auf, gab mir einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.
Nachdem er die Tür hinter sich schloss, stand ich auf und zog mich aus. Dann zog ich mich aus und ging ins Bad, dort stellte ich mich zu Negan unter die Dusche. Ich legte meine Arme von hinten um seinen Bauch, Negan zuckte zusammen. „Scheiße Verdammt, Süße! Erschreck mich nicht so!", ich küsste seinen Rücken, „Ich hab dich vermisst!". Negan drehte sich zu mir und küsste mich, sofort wanderten seine Hände zu meinem Hintern.
Nach der heißen, gemeinsamen Dusche lagen wir zusammen im Bett. Ich lag mit meinem halben Körper auf seinem und streichelte seine Brust. Der attraktive Mann unter mir, streichelte meinen Rücken. „Negan?", „Mhm?", „Mir geht es ja jetzt besser, also können wir das Thema Alexandria nochmal aufgreifen...". Negan stöhnte genervt, und setzte sich auf. „Babe, wieso? Die Savior leben nun mal so, wer sich weigert unseren Befehlen zu folgen muss mit Konsequenzen leben. Das weißt du! Also wozu diese Diskussion!?".
Auch ich setzte mich auf: „Warum muss es so laufen? Was ist wenn sich Rick irgendwann wehrt?!". Der Boss der Savior fing an arrogant zu lachen: „Rick und seine Pisspatrouille? Scheiße, mit was denn bitte?". Ich wurde wütend, wieder mal nahm er mich nicht ernst: „Dann ist es halt irgendwann jemand anderes! Aber der Tag wird kommen und was dann? Verdammt Negan! Ich will dich nicht verlieren!". Plötzlich merkte ich wie meine Wangen Nass wurden, ich fing an mit weinen.
Negans überheblicher Blick wurde weicher: „Hey Babe, alles gut! Mir wird nichts passieren! Ich verspreche es dir!". Seine warmen Hände umfassten mein Gesicht, dann landeten seine Lippen auf meiner Stirn. Ich umklammerte seine Handgelenke: „Bitte denk darüber nach..." ich schluchzte auf. Negan seufzte: „Ich lass es mir durch den Kopf gehen...".
Meine Stirn legte sich gegen deine Brust, und ich spürte seinen Herzschlag. Ich wusste dass er mich anlog, doch ich hatte gerade nicht mehr die Kraft mit ihm zu streiten. Seine großen Arme legten sich um mich und drückten mich noch mehr an seine Brust. „Lass uns jetzt schlafen, Kleines." ich nickte nur und daraufhin ließ er sich langsam nach hinten gleiten und zog mich mit.
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Alte Freunde
FanfictionWenn die Freundschaft stark ist, aber bei einem mehr als nur Freundschaft existiert. Dann könnte die komplette Freundschaft auf der Kippe stehen. Doch kommen die wahren Gefühle je ans Licht und was passiert dann mit der Jahrelangen Freundschaft? Al...