So vergingen einige Wochen und ich lebte mich allmählich in dem neuen Haus ein. Die Schule war ganz ok, ich hatte dort noch nicht viele Freunde gefunden. Aber das machte mir nichts aus, denn an den meisten Nachmittagen sah ich Negan der mir das Gitarre spielen beibrachte und an den Wochenenden unternahmen wir etwas mit seinen Freunden.
Leider war ich immer noch total in Ihn verschossen, und dieses Gefühl wurde auch nicht weniger. Immer wenn er mich ‚Kleines' oder ‚Süße' nannte kribbelte mein Bauch wie verrückt. Doch für ihn war ich eben einfach nur das Mädchen von nebenan. Aber lieber so als wenn ich ihn gar nicht mehr sehen würde.
Meine Eltern hatten zum Glück nichts dagegen dass Negan mir das Gitarre spielen beibrachte. Also musste ich mir dafür wenigstens keine Ausrede einfallen lassen, ab und an übten wir dann auch bei mir. Und wenn meine Eltern da waren gab sich Negan von einer wirklich guten Seite. So kam es dass sich meine und seine Eltern für einen kleinen Wochenendtrip entschieden und Negan mein Babysitter sein sollte.
Das ganze schrie also nach Hausparty. Ich lief gerade von der Schule nach Hause als ein Auto, langsam neben mir her fuhr. „Hey Tess" ich drehte mich zur Seite und sah in Mikes grinsendes Gesicht. „Oh Hi" lächelte ich, Mike hielt seinen Wagen an: „Komm ich nehm dich mit, bin gerade auf den Weg zu Negan". Ich ging um das Auto herum, warf meinen Rucksack auf den Rücksitz und stieg ein.
Während der Fahrt erzählte Mike von den Football spielen und dass ich doch unbedingt mal zuschauen musste. Ich versprach ihm beim nächsten mal definitiv dabei zu sein um Ihn und Negan anzufeuern. Als Mike in die Einfahrt von Negans Eltern abbog, saß der gut aussehende Mann auf der Treppe die zum Eingang führte und rauchte eine. Ich stieg aus und Negan grinste als er mich sah: „Hey kleiner Troublemaker man steigt nicht bei Fremden Leuten ein". Mike lachte: „Ging ganz leicht, hab ihr gesagt ich fahre zu dir und schon saß sie drin." ich verdrehte die Augen: „Ha ha..".
Seine Freunde und auch Negan waren nicht doof, sie merkten dass ich Ihn sehr gerne hatte. Und wie Freunde nun mal so sind ziehen sie einen damit dann ständig auf.Negan stand auf und begrüßte als erstes Mike dann kam er zu mir und drückte mich, dann drückte mich auch Mike. „Komm lass dir richtig Hallo sagen!" ich grinste und erwiderte die Umarmung.
Wir fingen dann an alles für den Abend vorzubereiten. Meine erste Hausparty und es waren nur coole Leute eingeladen. Aber am meisten Freute ich mich darauf Negan mal nicht vernünftig zu erleben. Und wenn hier viele Leute sind kann ich sicher auch mal mehr als nur ein Bier trinken. Das bekommt er dann ja gar nicht mit. Als wir soweit alles fertig hatten, ging ich rüber zu mir und machte mich für den Abend fertig.
Ich zog mir eine schwarze Skinny Jeans an, diese war an den Knien kaputt. Dazu trug ich rote Chucks und das Nirvana Achselshirt von Negan. Er hatte es mir nach dem ersten Abend geschenkt und ich trug es gerne. Meine Haare ließ ich einfach offen und meine grünen Augen betonte ich mit leichte smokey eyes. Als ich fertig war betrachtete ich mich noch einmal im Spiegel und befand mich für gut.
Drüben angekommen waren schon einige Leute eingetroffen, die meisten davon kannte ich. Ich begrüßte die die ich kannte freudig und unterhielt mich gleich mit ihnen. Dabei leerten sich schon die erste zwei bis drei Becher Bier. Ich war schon ziemlich angetrunken, als mir auffiel dass ich Negan schon lange nicht mehr gesehen hatte. Auf der Suche nach ihm ging ich nach draußen, traf dort aber nur auf Mike der gerade dabei war eine Football Geschichte zu erzählen.
Dann sah er mich: „Ahhh Freunde, da ist sie ja! Die coolste junge Dame die ich Kenne und mein größter Lieblingsfan!". Ich musste lachen und gesellte mich zu ihm, er bat mir eine Zigarette an und reichte mir ein Bier. Ich rauchte mit ihm und den anderen und lauschte den Gesprächen. Als ich fertig war mit rauchen verabschiedete ich mich von ihnen. Weiter ging die Suche nach Negan.
Ich leerte gerade mein Bier da hörte ich ein mir sehr vertrautes Lachen. Ich folgte dem klang, dabei schwankte ich schon leicht. Ich wollte gerade in den Raum gehen um Negan Gesellschaft zu leisten, da verstummte sein lachen und ich sah wie ihm eine Frau gerade seine Zunge in den Hals schob. Und dieser Arsch erwiderte es noch, dabei legte er die Hände an ihre Hüfte und zog sie zu sich auf den Schoß.
Ich schluckte, dann drehte ich mich leise um, rannte hoch in Negans Zimmer. Dort angekommen kletterte ich aus dem Fenster, er hatte dort einen kleinen Dachvorsprung, auf dem saßen wir meist wenn er mir das spielen beibrachte. Nun saß ich da alleine, meine Knie angewinkelt gegen die Brust gedrückt und mein Kinn darauf abgelegt. Mir liefen Stumm die Tränen herunter, ich bin so dumm! Was hab ich mir nur dabei gedacht. Für ihn bin ich doch nur wie eine kleine Schwester.
Der Wind wehte mir leicht durch die Haare und erst jetzt bemerkte ich dass ich eine Flasche Likör in der Hand hielt. Ich muss sie in rasche wohl automatisch gegriffen haben. Ich zuckte mit den Schultern, drehte sie auf und trank daraus.
Ich weiß nicht mehr wie lange ich dort schon saß aber irgendwann stieg jemand durch das Fenster, nach draußen. „Hier bist du also" es war Negan, doch ich drehte mich nicht um, denn ich sah immer noch verheult aus. Er setzte sich neben mich und sah die Likör Flasche. „Hast du das alles getrunken?" ich nickte nur. Negan seufzte: „Na das wird ja ne tolle Nacht..." ich zuckte nur mit den Schultern.
„Was ist los?" er sah mich von der Seite an und bemerkte das ich geweint hatte. Negan dreht mein Gesicht zu sich: „Warum hast du geweint?" seine Stimme wurde zorniger: „Hat dir wer was getan? Wem soll ich eine reinhauen?". Ich schüttelte den Kopf: „Niemand hat mir etwas getan..." dann erzählte ich ihm was ich gesehen hatte, „Negan... ich mag dich... sehr.."
Negan seufzte und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Tessa... Du weißt dass das nicht geht oder? Du bist 14! Du bist wie eine kleine Schwester für mich...". Ich nickte nur, dann stand ich auf und schwankte stark. Negan hielt mich fest und half mir wieder in sein Zimmer zu kommen. „Ich bin Müde ich geh Heim..." Negan hielt meine Hand fest. „Du bleibst schön hier, leg dich in mein Bett. Ich schmeiß die anderen noch Raus und dann bin ich wieder bei dir"
Als Negan wieder kam saß ich Kreideblaß auf seinem Bett, er reichte mir einen Eimer, für alle Fälle. Und der Moment kam auch kurz danach, ich umklammerte den Eimer und entleerte mich. Negan hielt mir die Haare zurück. Nach einer gefühlten Ewigkeit war dann alles draußen. Mein Nachbar brachte den Eimer weg und kam mit einem Glas Wasser wieder.
„Hier trink" ich nahm es und trank es in einem Zug leer. „Ich will auch von dir geküsst werden" murmelte ich leicht lallend. „Tessa...", „Ich will meinen ersten Kuss mit dir...". Dann herrschte ruhe, gefolgt von einem seufzen. „Deinen ersten Kuss willst du nicht mit mir...". Ich drehte mich einfach zu ihm und küsste ihn. Doch nichts passierte er erwiderte es nicht. Er packte nur sanft meine Schultern und drückte mich von sich Weg.
„Tessa, du solltest jetzt schlafen" ich legte mich hin und kaum hatte ich die Augen geschlossen war ich im Traumland verschwunden.
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Alte Freunde
أدب الهواةWenn die Freundschaft stark ist, aber bei einem mehr als nur Freundschaft existiert. Dann könnte die komplette Freundschaft auf der Kippe stehen. Doch kommen die wahren Gefühle je ans Licht und was passiert dann mit der Jahrelangen Freundschaft? Al...