Zurück im Sanctuary

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Vogel zwitschern und ein röcheln weckte mich, ich blinzelte und spürte einen schweren warmen Arm um mich. Als ich die Augen richtig offen hatte sah ich einen Streuner auf uns zu laufen. Ich schreckte auf und griff nach meinem Messer, welches neben uns lag, dann sprang ich auf und rammte dem Beißer mein Messer in den Kopf. Negan grummelte: „Was machst du denn?".

Ich ging zu ihm: „Wir sind am Feuer eingeschlafen, weißt du wie riskant das war? Wir hätten Beißerfutter werden können...". Negan setzte sich auf und fuhr sich durch sein verwuscheltes Haar, ich sammelte meine Unterwäsche zusammen und zog meinen Slip an. „Hey was machst du denn da?", er nahm meine Hand und zog mich zu sich herunter. Ich landete auf seinem Schoß und er fing an mein Schlüsselbein zu küssen. Ich kicherte leicht und drückte meinen Kopf in die Richtung, da es kitzelte. „Ich zieh mich an, wir sollten uns langsam zurück machen."

„Lass. Uns. Noch. Etwas. Bleiben." murmelte er zwischen den Küssen die er auf meiner Haut verteilte. Sein Bart kratzte angenehm über meine weiche Haut und ich schloss genießerisch die Augen. Das ist es was ich all die Jahre wollte, ich lag in den Armen meiner großen Jugendliebe. Dann öffnete ich meine Augen wieder und in meinen Kopf drängte sich ein mieser Gedanke. Wir werden zurück ins Sanctuary gehen, dort hat er immer noch seine Frauen, und er wird sicher wieder zu dem alten Arschloch.

Ich stand abrupt auf, sammelte meine restlichen Sachen ein und zog mich an. Negan sah mir nach: „Scheiße hab ich was falsch gemacht? Warum bist du so launisch?", ich schluckte. „Ich bin nicht launisch!" zickte ich ihn an, „Scheiße, ihr Weiber seid anstrengend.". Er stand selbst auf und zog sich auch an, wir sprachen kein Wort mehr währenddessen. Dann liefen wir zum Schwimmbad zurück, die Horde von gestern hatte sich fast aufgelöst.

Negan nahm sein Funkgerät in die Hand: „Simon?", wir warteten einen Augenblick, „Boss?". „Ich brauch einen Truck zu dem Abgelegenen Schwimmbad.", dann drückte er nochmal auf den Knopf zum sprechen und klang diesmal aber sehr gereizt: „Und beeil dich, deine kleine Prinzessin wartet auf dich!". Ich sah ihn genervt an, „Ehm.. Ja Boss wir sind unterwegs..", dann war das Funkgespräch beendet.

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust: „Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen du bist eifersüchtig!". Negan lachte verachtend auf: „Träum weiter, Kleines", er setzte sich auf einen Stein. Ich seufzte, und sah mich etwas um, ich hoffte sie würden bald da sein. Negan nahm sein Funkgerät nochmal in die Hand: „Und sag Amber sie soll in meinem Zimmer warten!". Ich schluckte und krallte meine Hände in meine Arme: „Du bist manchmal so ein mieses Arschloch!". Dann stapfte ich die Straße entlang, und wischte mir die Tränen von der Wange.

Ich blieb am nächsten Straßenschild stehen und setzte mich dort auf den Boden. Was stimmt mit ihm nicht? Gestern war er noch so süß und jetzt jetzt ist er wieder der größte Arsch. Ich ärgerte mich innerlich so sehr über ihn, ich bekam gar nicht mit wie sich mir knirschende Schritt auf dem Kies näherten. „Bist du jetzt fertig mit bocken?", ich zuckte zusammen und sah auf, da stand Negan wieder neben mir und zündete sich gerade eine Kippe an. Hat er mich das gerade allen ernstes gefragt, diesem scheiß Kerl werd ich noch eine Lektion erteilen!

Negan zog an seiner Zigarette und hielt sie mir hin, ich drehte demonstrativ den Kopf weg. „Scheiße bist du stur.." dann rauchte er die Zigarette auf, und wir schwiegen. Bis die Stille irgendwann durch Autoreifen, die den Kies knirschen ließen, durchbrochen wurde. Ich sah auf und sah Simon am Lenkrad sitzen, ich musste lächeln. Simon stieg aus und kam zu mir: „Hi Tessa!" er lächelte und nahm mich in den Arm. Ich merkte Negans Blick auf mir, und biss mir auf die Lippe, als Simon die Umarmung lösen wollte, packte ich ihn am Kragen und zog ihn in einen Kuss. Er war mehr als überrascht dass er im ersten Moment nicht reagierte, doch dann ließ er sich fallen.

Ein hupen lässt uns auseinander schrecken, Negan hatte sich auf den Fahrersitz gesetzt. „Bewegt eure scheiß Ärsche hier rein sonst fahr ich ohne euch!", ich musste vor mich hin grinsen. Jetzt würde er mal merken wie es sich anfühlt, ich nahm Simons Hand und zog ihn zum Truck. Wir stiegen beide ein und Negan fuhr zurück ins Sanctuary.

Ich unterhielt mich mit Simon und Negan sah stur gerade aus. Überall wo er konnte trat er das Pedal durch: „Negan! Fahr langsamer!", er reagierte nicht. Ich ließ mich wieder in den Sitz fallen und schluckte, „Negan bitte fahr langsamer!!!". Ich berührte seine Schulter und er Schlug meine Hand weg, dabei sah er mir in meine panischen Augen. Für eine kleine Sekunde wurde sein Blick weich und er ging vom Gas. Er sagte nichts weiter und fuhr nun etwas langsamer.

Als wir im Sanctuary ankamen blieb er mitten auf dem Hof stehen, stieg aus und knallte die Fahrertür zu. Ohne einen weiteren Blick oder Ein weiteres Wort ging er hinein, wahrscheinlich zu seiner Frau. Ich sah ihm zornig nach, Simon legte eine Hand auf meine Schulter: „Kannst du mir mal erklären was das war? Ich meine ich küsse dich gerne aber...". Ich sah ihn an: „Was meinst du? Ich hab mich gefreut dich wiederzusehen!" ich zuckte dabei mit den Schultern. Dann nahm ich seine Hand, „Und wo wir schon dabei sind, lass uns in mein Zimmer gehen!".

Er ließ sich von mir hinterher ziehen, als wir in meinem Zimmer angekommen sind, stieß ich ihn sacht auf meine Couch. Sofort setzte ich mich rittlings auf seinen Schoß, ich beugte mich gleich zu ihm und küsste ihn Leidenschaftlich. Dabei knöpfte ich sein Hemd auf und küsste seinen Hals: „Tess...wart-", ich unterbrach ihn mit meinen Lippen. Simon legte seine Hände auf meine, als sich diese an seinem Gürtel zu schaffen machten. „Tessa! Was ist los?", ich schluckte: „Nichts! Ich will jetzt einfach mit dir schlafen!".

Er sah mir fest in die Augen, ich seufzte und sah nach unten, dabei spielte ich mit einem Seiner Knöpfe. „Er ist ein verdammtes Arschloch...", Simon ließ seinen Kopf in den Nacken fallen und seine Hände ruhten auf meinen Oberschenkel, links und rechts neben ihm. „Ich hab dich echt gerne, aber lass mich aus diesen Spielchen raus...", ich nickte nur und lehnte meine Stirn an sein Brust: „Tut mir leid..."

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