Da ging es mir nun seit einiger Zeit wieder besser und Negan bekam seine Chance sich in der Gemeinde zu beweisen. Da kam das nächste Problem auf uns zu. Eine Gruppe von komischen Freaks, sie häuteten die Toten und trugen sie als Maske. So konnten sie mit der Horde wandern und waren eins mit ihnen. Ich hätte anfangs nicht gedacht dass sie zu einem Problem werden. Sie laufen halt mit der Horde mit, so werden sie such weiter ziehen und sind weg. Doch die Rechnung habe ich nicht mit der Tochter der Anführerin Alpha gemacht.
Ihre Tochter wollte dieses Leben nicht mehr führen und bei uns bleiben. Doch dies gefiel Alpha natürlich nicht. Und so brach ein kleiner Krieg aus von dem niemand ahnte was er für Ausnahme nehmen würde. Lydia und Henry hatten sich ineinander verliebt und so rechte sich Alpha an diesem. Doch nicht nur ihn verloren wir, nein auch Enid, Tara, und viele andere.
Lange Zeit herrschte eine erdrückend dunkle Wolke über uns. Carol war gegangen, sie kam mit dem Tot von Henry nicht klar. Und auch der König hatte sich verändert. Auch Rick und Maggie waren verschwunden, weit bevor alles eskalierte. Und auch Daryl ist seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Wald zurück gekehrt.
Natürlich war seit all dem Lydia ein rotes Tuch für viele. Einige der Gemeinschaft wollten dass sie verschwindet, denn sie war ja schuld an dem Unheil das über und brach. So ein Bullshit, niemand kann etwas dafür was ein anderer macht, auch nicht wenn es deine Eltern sind. Sie hatte halt bei Carol und Daryl gefunden, doch seit die beiden verschwunden waren, kümmerten Negan und ich uns um sie.
Ich bin aus dem Haus, welches ich mir mit Arat und Laura teilte ausgezogen. Dafür dann mit Negan in Daryls Leer stehende Haus eingezogen, und dabei nahmen wir Lydia mit auf. Auch wenn sie bei uns lächelte und glücklich wirkte, spürte ich dass sie sich immer noch Vorwürfe machte. Und sicher plagte sie auch das Gefühl nicht willkommen zu sein. Was leider auch verständlich war, es gab immer wieder Arschlöcher die unsere Türen mit wüsten Beschimpfungen beschmierten.
So wie heute, Negan war schon bei seiner Gartenarbeit, und Lydia schlief noch. Also machte ich mich daran, vor meiner Arbeit, die Schmiererei zu entfernen. Als ich gerade die letzten Worte wegwusch kam Lydia heraus. „Es tut mir leid, dass du meinetwegen mehr arbeit hast. Ich kann es auch weg wischen..". Ich lächelte sie aufmunternd an: „Entschuldige dich nicht. Du kannst nichts für diese Idioten! Und eigentlich wollte ich gar nicht dass du es siehst". Seufzte ich enttäuscht von mir nicht schneller fertig gewesen zu sein.
„Naja nun habe ich es gesehen, also kannst du dich ruhig auf den Weg zur Arbeit machen und ich mach den Rest weg.". Ich sah sie an und versuchte dabei ihr nicht einen mitleidigen Blick zu schenken. „Ok... wenn irgendwas ist, komm sofort zu mir!" dann ließ ich sie alleine.
So traurig und scheiße gerade alles war, wurde meine Pause auf der Arbeit bei der Krankenstation, zur schönsten Zeit seit langem. Seit dem ich die Grippe hatte ging es mir trotz Gesundheit nicht besonders gut. So fragte ich Siddiq ob er mich nicht doch nochmal durch checken könne, und vertraute ihm auch meine Vermutungen an. Siddiq grinste mich an als sein Ultraschallgerät über meinen unteren Bauch fuhr. „Ich würde sagen ich kann dir gratulieren!"
Ich sah ihn geschockt an: „Bist du dir sicher? Wächst da wirklich wieder ein Baby in mir?". Ich hatte schon das Gefühl dicker geworden zu sein, dachte aber ich bildete mir das ganze nur ein weil es doch gerade mal ein Monat alt sein konnte. „Nicht nur eins" sagte Siddiq und ich brauchte einige Zeit um das ganze zu verarbeiten. „W-was meinst du?", „Es sind Zwillinge", er zeigte auf den Bildschirm, auf zwei kleine Bohnen. „Du müsstest ungefähr im zweiten Monat sein..".
Siddiq war nicht dumm, er sah mich ernst an: „Sie sind nicht von Negan?". „D-doch...", „Er ist doch aber gerade mal einen Monat raus.". Ich sah beschämt zu Boden: „Ich hab mich vielleicht ein- oder zweimal zu ihm geschlichen..". „Naja es ist wie es ist. Auf jeden Fall scheinen die beiden Kerngesund zu sein.". Er druckte mir das Bild aus und dann gingen wir zurück an die Arbeit.
Ich konnte es den ganzen Tag über kaum erwarten es Negan zu erzählen. Also ging ich am Abend schnellen Schrittes nach Hause. Lydia und Negan saßen schon am Gedeckten Tisch und warteten auf mich. „Hi ihr beiden!" ich kam freudestrahlend herein und schon bei dem Kuss von Negan spürte ich das etwas nicht stimmte. „Ist etwas passiert?" fragte ich als ich neben ihm platz nahm. „Lydia wurde vorhin von ein paar Idioten angegriffen" ich sah sie geschockt an. „Geht es dir gut?" sie nickte nur und stocherte in ihrem Essen herum.
Negan erzählte mir dann dass er dazwischen gegangen sei, und schlimmeres verhindern konnte. Aber dennoch musste wir langsam etwas dagegen unternehmen. Nach dem Essen ging Lydia gleich in ihr Zimmer und ich begann den Tisch abzuräumen. Mein Mann fing an die Teller abzuwaschen und seufzte: „Die Kleine hat das nicht verdient... nur weil ihre Mutter so ein Monster ist...". Ich trocknete die Teller ab: „Die Welt war noch nie gerecht aber jetzt wird noch schneller verurteilt...". Negan sah nachdenklich auf die Teller die er abwusch: „Seit dem ich sehe wie Lydia leidet muss ich leider sagen dass ich verdammt froh bin dass du das Kind damals verloren hast"
Dieser Satz versetzte mir einen Stich ins Herz dass mir der Teller aus der Hand fiel und am Boden zerschlug. Ich bückte mich sofort um die Scherben aufzuheben und dabei Schnitt ich mich. „He Süße, pass doch auf.." Negan hockte sich zu mir und betrachtete meine Hand. „Setz dich, ich räum das weg und dann verarzte ich dich.". Wie automatisch setzte ich mich und mir liefen die Tränen die Wange herunter. Erst eine warme Hand die meine Tränen weg wischte holte mich in die Realität zurück. „Tut es so doll weh?" fragte er und fing an die Wunde zu säubern. Ich räusperte mich: „Ehm naja es brennt ziemlich..."
Negan verband meine Hand: „Tut mir leid wenn ich einen wunden Punkt getroffen habe. Aber stell dir nur vor durch welche Hölle dieses Kind hätte gehen müssen. Nur weil ich der Vater bin.". Ich nickte nur: „Ja stimmt wohl..." ich hatte das Gefühl dass, das Foto welches ich in der Hosentasche trug, sich in mein Fleisch bohrte.
Als Negan fertig war stand ich auf: „Ich geh schon ins Bett... ich fühl mich nicht besonders". Der dunkelhaarige hielt mich sanft am Arm fest: „Ist alles in Ordnung bei dir? Seit dem du krank warst fühlst du dich nicht mehr besonders gut". Sein besorgte Blick traf mich ins Herz, ich schluckte: „Es ist alles gut, Siddiq meinte mein Körper brauch einfach etwas länger um sich komplett zu erholen.". Negan nickte, stand auf und stellte sich direkt vor mich, dann küsste er liebevoll meine Stirn und dann meine Lippen. „Ich liebe dich, Tess", „Und ich liebe dich.." flüsterte ich gegen seinen Mund.
Unsere Lippen trafen sich noch einmal etwas leidenschaftlicher und dann ging ich vor in unser Schlafzimmer. Negan kam nach einer kurzen Weile nach, er hatte sicher noch den restlichen Abwasch erledigt und so wie er roch als er sich zu mir legte noch einen oder zwei Scotch getrunken. Ich tat so als würde ich schon schlafen als Negan anfing meinen Hals zu küssen und seine Hände über meinen Körper wandern ließ. „Babe?... bist du noch wach?" raunte er, spätestens das hätte mich normalerweise schwach werden lassen, aber heute war ich nicht mehr in der Stimmung.
Da von mir keine Reaktion kam, kam von Negan nur ein enttäuschter seufzter. Doch trotzdem rutschte er ganz nah an mich, legte seinen Arm fest um mich und küsste meinen Haaransatz. „Schlaf gut meine Schöne..". Ich spürte wie der Herzschlag an meinem Rücken immer ruhiger und gleichmäßiger wurde. Als Negan eingeschlafen war ließ ich meinen Tränen wieder freien lauf. Dabei klammerte ich mich an seinen Arm der schützend um mich lag und weinte mich in den Schlaf.
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Alte Freunde
FanficWenn die Freundschaft stark ist, aber bei einem mehr als nur Freundschaft existiert. Dann könnte die komplette Freundschaft auf der Kippe stehen. Doch kommen die wahren Gefühle je ans Licht und was passiert dann mit der Jahrelangen Freundschaft? Al...