Kapitel 3

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Der Böse - große Wolf sprang durch die Tür und blieb ein paar Meter vor mir stehen. Er gab ein raues, verärgertes Knurren von sich und sah mir durch die Augen und erreichte fast meine Seele mit diesem Blick.

Ich zögerte nicht lange und meine dreckige Kleidung zerriss paar Sekunden später. Es war eine so große Erleichterung endlich wieder ein Werwolf zu sein.

Meine 4 Pfoten standen fest auf dem Sand und meine Augen sahen fest in die meines Vaters. Ich war vielleicht nicht bereit, aber ich würde mein bestes geben.

„Aria? Hörst du mich?" drang die Stimme von-...Sam. Man hörte ihr an, dass sie komplett neben sich ist. „Sam..." es kam nur leise von mir, doch ich musste sie direkt suchen.

Ich musste sicher gehen das es ihr gut ging. Meine Augen sahen die komplette Arena durch und dann sah ich ihre dunkelblonden Haare. Ihr Gesicht war Tränen verströmt. „Aria! Pass auf!" Meine Schwester sah geschockt zu, wie die Gestalt auf mich zu kam.

Danach ging alles schnell. Ich wurde auf mein Rücken geschleudert und mein Vater war direkt über mir. Er biss nach meiner Kehle, aber ich versuchte so gut wie möglich aus zu weichen. Er war schwer und erdrückte mich halb. „Ari komm schon! Hilf mir." Sie hatte sich immer noch nicht gemeldet und es wäre vielleicht höchste Zeit. Sein Maul schnappte nach mir und meine Krallen verhinderten es.

Ich hatte mich geirrt...ich brauche noch einen Moment. Mein Vater muss unbedingt von mir runter. Ich platzierte meine Pfoten an seiner Brust und drückte ihn mit voller Kraft von mir. Er flog nicht weit, aber es reicht aus, damit er runter von mir kam.

Sofort stand ich auf und wir beide ließen uns nicht aus dem Auge. Wir knurrten uns gegenseitig an.

Unerwartet hörte ich, die Stimme von meinem Bruder. „Schäm dich! Wegen dir ist unsere Mutter tot! Du hast sie umgebracht und dafür wirst du bezahlen!"

Diese Wörter versetzten mir ein Schlag in die Brust. Und ich wollte wirklich weinen. Wie ein kleines Kind wäre ich gerne einfach weinend aus der Arena gelaufen, aber das Kind in mir hatte ich früh genug verloren. Ich hatte ihn schon solange nicht gehört und jetzt redete er zu mir, wie mein Vater es schon die ganze Zeit mit mir tat.

Ich wusste nicht was mein Vater ihnen erzählt hatte, aber es war nicht die Wahrheit. Er hatte sie belogen, nur damit sie auf seiner Seite standen.

Ich vergeudete kein Zeit in dem ich mein Bruder suchte, denn ich war einfach nur darauf aus diesen Werwolf vor mir tot zusehen. „Schäm dich, Aria!" hörte ich sie wieder. Es machte mich unglaublich wütend, aber ich war nicht auf meinen Bruder wütend, sondern auf meinen Vater.

Mit der höchst Geschwindigkeit, die ich erreichen konnte, lief ich auf ihn zu und wollte sein Gesicht zerkratzten, zerbeißen und zerfetzten. Der Boden unter mir verschwand. Danach erreichte ich seinen Körper und er flog mit mir auf ihm um.

Ich versuchte nach seiner Kehle zu beißen. Mit meiner einen Pfote bohrten sich meine Krallen in seinen Kopf und ich hatte gerade volle Oberhand über unseren Kampf. Trotzdem versuchte er sich zu Wehren. Er drehte sich hin und her, aber ich ließ ihn nicht zappeln. Ich werde ihn töten! Für meine Freiheit. Für die Freiheit aller.

Die Krallen meiner anderen Pfote, die auf seiner Brust stand, bohrten sich ebenso in seine Haut. Ich spürte seine Knochen. Meine Krallen streichelten sie unsanft und ich könnte mir gut vorstellen das es höllisch wehtat.

„Aria! Pass auf!" die besorgte Stimme meiner Schwester kam über den Mindlink und ich wusste nicht was sie meinte. Dad war so-gut wie erledigt.

Aber dann spürte ich es. Jemand riss mich von meinem Dad und ich flog durch die halbe Arena.

Little WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt