Ich will nicht sagen das ich sterben will. Ganz im Gegenteil. Ich will leben. -A
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Ich stürmte aus meinem Anwesen Richtung Einfahrt. Ich ertrage es nicht. Ich muss hier weg! Sofort! Ich ertrage die lügen nicht, die ich meinem Rudel auftische. Diese unschuldige Kindergesichter, erinnerten mich an Damien, - der junge, der im brennendem Haus gestorben war. An Sam, - niemand weiß wo sie steckt oder ob sie noch lebt. Elly, die ihre Eltern verloren hatte. Und das alles war nur meine schuld. Meine Unaufmerksamkeit gegenüber des Rudels.
„Aria!" rief eine Stimme von der Tür meines Hauses. Eine tiefe, raue Stimme, die mein Körper zum Beben brachte. Sofort stoppte ich, aber drehte mich nicht um. Was sollte ich jetzt sagen? Was wollte er? Ich schnappte nach Luft und schloss meine Augen. Ehe ich mich umdrehen wollte und meine Augen öffnete, stand er direkt vor mir. Huch.
Wir sahen uns für eine kurze Zeit in die Augen, bis er das reden begann. „Wohin willst du?" Es waren nur noch einige Meter bis zu dem SUV, welches ich vorfahren gelassen hatte. „Ich muss noch was erledigen. Bin bald wieder zurück." ich ging an ihm vorbei, aber wurde zurück gezogen. „Ich seh doch, das irgendwas nicht stimmt." kam es wie ein Messer aus seinem Mund. Es bildete sich ein Kloß in meinem Hals und ich hatte Angst, dass ich vor ihm anfangen würde zu heulen. Überspiele es, Aria.
Ich sah ihn fragend an. „Mir gehts gut." kam es wie eine bittere Lüge über meine Lippen. Ich hab mich noch nie so schlecht gefühlt beim Lügen. Ich wollte ihm ja die Wahrheit sagen, aber ich konnte nicht. Es wollte einfach nicht über die Lippen. Deswegen entschied ich mich für den Klassiker. Lügen.
Er glaubte mir nicht. Was ich sehen konnte, weil er seine Augenbrauen zusammenkniff. Oder prüfte er mich? „Okay. Dann hast du ja sicher nichts dagegen, wenn ich mit dir komme." er drehte sich um und ging zum SUV. „Lian. Nein. Du kommst nicht mit-..." er schlug die Tür vom Beifahrersitz zu und ließ mich hier stehen. Scheiße. Wieso will er unbedingt mit? Ich rollte die Augen und ging zur Fahrer Seite. Das wird ja spaßig. Diese Spritztour mit dem mächtigsten Alpha, wird mir in Erinnerung bleiben. Ich öffnete die Tür und stieg ein. Okay. Aria du brauchst diesen Tag nur irgendwie zu überleben. Ich startete das Auto und wir fuhren vom Grundstück.
Im Hintergrund lief irgendein unwichtiger Radio Song. Lian starrte mich an. Er starrte. Wieso tat er das? Wollte er das wir in einem Graben fuhren und das ganze Rudel nach uns suchte? „Deine Schwester..." begann er, um die Stille zu überbrücken. „wurde sie noch nicht gefunden?" Ich sah von der Straße ab und blickte in sein Gesicht. Beißend auf meine Unterlippe schüttelte ich mein Kopf. Würden diese verdammten Tränen heute nicht unbedingt nur so raussprudeln wollen, wäre das ein schöner Tag geworden. Bloß nicht heulen. Nicht wieder vor ihm. Denn dann würde ich diese andere Seite von ihm sehen und dann wäre ich ihm hilflos verfallen. Unterbewusst würde ich unsere Hochzeit planen.
„Wenn wir sie finden, bis du einer der ersten Leute, die es erfahren." informierte ich ihn. „Warum?" fragte er. Warum? Was warum? „Weil du-..." Weil er das recht hat es zu erfahren. „Weil du das recht hast es zu erfahren, vor allem weil du mitgeholfen hast beim suchen." beantwortete ich seine Frage hoffentlich. „Danke. Ich bin dir was schuldig." „Sag das nochmal, wenn ich sie gefunden habe und sie wohlauf ist. Okay? Jetzt bis du mir noch gar nichts schuldig." Ich sah in Gedankenversunken zu ihm. Er war nicht in meinem Rudel. Er müsste das nicht alles für mich machen. Wir müssten normalerweise Feinde sein und keine Mates. Die Mondgöttin verstand nicht was sie uns damit angetan hatte. Wie würden wir das unserem Rudel erklären und wieso verdammt bin ich Alpha geworden. Das geht nicht. Noch nie zuvor gab es eine weibliche Alpha. „Okay." sagte ich und sah aus dem Fenster. Weiter in Gedanken.
Nach 5 Minuten schweigen, brach wieder aus meinem Mund das Thema »meine kleine Schwester« aus. „Sie ist noch am leben. Ich weiß es." wieder blickte ich zu ihm, um einschätzen zu können, was er dachte. „Ich glaube auch das sie noch lebt." er lächelte mich aufmunternd an. Danach sah ich auf die Straße. Ja sie war am Leben und ich werde meine kleine Schwester finden. Ich muss es einfach.
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Little Wolf
WerewolfAria Szanto Steigt zu einer mächtigen Frau auf. Sie muss sich in ihrem neuen Leben, nach einer gewalttätigen Gefangenschaft, die ihr Vater für sie organisiert hatte, zurechtfinden. Mit ihrem neues Status, als Leitwerwolf - Alpha - muss sie ihr Rude...