Sam isst in ruhe ihre Cornflakes. Naja. Ruhig kann man es nicht wirklich nennen. Sie Tag träumt. Starrt vor ihre Schüssel. In ihrem Kopf herrscht ein Krieg. Ich sehe das, Samy. Denke niemals du könntest sowas vor mir verbergen, Engel. Rede mit mir. Bitte, friss das alles nicht in dich herein.
Ich möchte ihr das alles abnehmen. All das was sie gesehen hatte, wollte ich aus ihrem Gedächtnis löschen. „Sam." rief ich ruhig. Sie reagierte nicht. „Samy." Sie sah erschrocken hoch in meine Augen. „Hmm?" Ihre Augen waren geweitet und der Löffel in ihrer Hand war fest in ihren Händen. Ich räusperte mich. „Deine Cornflakes. Du magst es nicht, wenn sie weich werden." sprach ich ruhig. Sie sah sofort auf ihre Schüssel und stellte fest das ihre Flakes weich geworden sind. Sie legt den Löffel in die Schüssel und schiebt sie von ihr weg. „Kein Hunger. Ich geh in mein Zimmer." sie steht auf und wollte sich abwenden. Doch ich sagte zu ihr: „Ich habe eine Therapeutin angerufen. Der Termin ist um 14 Uhr." Ich hasste es. Ich hasste wie sie litt. „Das bräuchtest du nicht-..." „Sam. Ich sehe es. Versteck es nicht vor mir." Ich sah ihr fest ins Gesicht. Mir entgeht nichts. Ich sehe, dass es dir nicht gefällt. Ich erkenne, dass du auf deine Wangen von innen beißt und wie du überlegst aus dieser Situation raus zukommen. Danach drehte sie sich un und ging tonlos davon. Ich lehnte mich gegen die Stuhllehne, legte meinen Kopf auf meinem Nacken ab. Sah kurz an die Decke, schloss meine Augen und dachte nach.
Lian erzählte mir gestern was Sache war. Wo Samy gewesen war. Sie war bei einem kleineren Rudel. Der Alpha ist ein Monster. Ich meine, ein Alpha der ein kleines Kind gekidnappt hatte und sie regelrecht gefoltert hatte, kann keine Engel sein. Jedenfalls kein guter, sondern der Bruder von Satan wohl eher. Und das was mich am meisten störte war, dass er noch lebte.
Nach dem ich Lian geküsst hatte und er mir das alles in Ruhe erzählt hatte, wollte ich sofort zu Alpha Suno. So hieß dieser Mistkerl. Ich wollte ihm so wehtun, wie er ihr wehgetan hatte, aber Lian ließ mich nicht zu ihm. Er meinte ich sollte mich zuerst ausruhen und für Sam da sein. Er hatte recht. Ich musste für sie da sein, aber sie machte es mir verdammt schwer. Andauernd verschwindet sie in ihre Höhle, aber das war okay, solange nichts schlimmes passierte. Evy hatte ich zu Aiden geschickt, damit Sam erst mal entspannt zuhause ankommen konnte.
Alpha Suno, dieser verdammte alte Mistsack, hatte ihr Tagelang nichts zu essen gegeben. Sie angefesselt, sie verprügelt. Er hatte ihr...verdammte Scheiße wehgetan und die Wut brodelte wieder in mir. Meine Sicht wurde regelrecht rot und ich war so kurz davor Lian anzurufen und ihn solange anzuschreien bis er mich zu Suno bringt. Lian versicherte mir desto trotz das sein Rudel nur noch aus einem Mann bestehe. Und zwar Mister Suno himself. Lian und seine Leute hatten alles ab gemetzelt, so wie es sich gehört.
Apropos...
Mein Handy klingelte und ich ging sofort dran. „Szanto." begann ich in meinem geschäftlichen genervten Ton.
„Aria." Irgendwas regte sich in meiner Bauchgegend, als ich diese vibrierende Stimme in meinem Ohr hörte...
„Hmm." Überrumpelt davon, konnte ich gerade nicht normal reden.
„Wie gehts Samantha?"
„Sie ist..." ich überlegte. „Sie ist traumatisiert. Sie isst schlecht." ich sah auf Ihre Cornflakes. Ich wollte ja das sie was gescheites zum Frühstück isst. Eier mit Toast oder sowas, aber sie bestand drauf auf ihre heiß geliebten Cornflakes. Die gerade Traurig in der Milch rumtrieben.
„Ich hab einen Therapeuten angerufen. Die beste die ich finden konnte. Hoffentlich wird es ihr besser gehen..."
„Wird es." Bei ihm hörte es sich so an, als würde es ihr wirklich bald besser gehen, aber was wenn sie so ist wie ich.Solange im Wasser tauchen bis man halb ertrinkt, kurz an die Oberfläche zu wenig von der wunderbaren Luft schnappen und wieder versuchen zu ertrinken. Das will ich nicht für sie.
„Soll ich zu dir kommen, kleine Wölfin." Lian riss mich aus meinen Gedanken und er brachte mich auf eine Idee.
„Kannst du mit ihr reden? Du hast sie da raus geholt. Vielleicht vertraut sie dir mehr, als mir die sie in diese Scheiße gebracht hat." An der anderen Leitung war es still. Da meldete sich auch Ari schon: „Denkst du das ist ein gutes Zeichen? Ich würd ja seine nähe Liebend gerne wieder spüren." Oh. Weg mit ihr. Das konnte ich gerade nicht ertragen. „Hey!" beschwerte sie sich noch, bevor ich sie ausblendete.
„Was willst du, dass ich ihre sage?" Mhm. Eh.
„Weiß nicht...du bist ein Mann mit großen Wörtern und guten Reden. Lass dir was einfallen, wenn du auf dem Weg zu mir bist." Ich legte auf... Hmm. Hoffentlich kommt er mit eines seiner schlichten schwarzen Shirts, die ich viel zu selten an ihm sehe... unwahrscheinlich das er die heute trägt.
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Little Wolf
WerewolfAria Szanto Steigt zu einer mächtigen Frau auf. Sie muss sich in ihrem neuen Leben, nach einer gewalttätigen Gefangenschaft, die ihr Vater für sie organisiert hatte, zurechtfinden. Mit ihrem neues Status, als Leitwerwolf - Alpha - muss sie ihr Rude...