Kapitel 28

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Ich gesellte mich zu ihnen ins Esszimmer. Dabei wurde ich mit 6 Augen Paare empfangen. Doch nur die von Lian hinterließen ein kribbelndes Gefühl auf meiner Haut, in meinem Magen und in meinem Hirn. Er brannte sich wie ein Brandmahl in mein Kopf.

Die Kleidung, die sie von Maddie bekommen hatten, stand ihnen perfekt und ich fragte mich, ob Lian ab und zu ein normales graues Shirt und eine normale Jeans trug. Der Anzug, den er immer trug, konnte niemals seine ganz Tags Kleidung sein.

Ich lächelte - ein geschäftliches freundliches Lächeln - und begrüßte sie mit, „Guten Abend", ich wandte mein Blick von Romero ab, denn es lag schon zu lange auf ihm. Ich sah stattdessen zu Zander, der auch strahlte. Als hätten die beiden keine 13 Stunden im Wald nach einem vermissten Kind gesucht.

Zander lächelte freundlich zurück und gab gut gelaunt auch ein, „Guten Abend, Alpha", von sich. Er war privat sicherlich ein Gentleman und Isabella hatte es gut mit ihm.

Lians Miene war undurchdringlich. Ich hatte keine Ahnung was er dachte - Nie. Doch auch er gab ein, „Guten Abend", von sich. Ich kniff meine Augen zusammen und sah ihn für einen Moment finster an. Wieso konnte er nicht einmal nett klingen. Zander schaffte es doch auch. Ich hätte gedacht, dass wir jetzt normal zueinander sein könnten. Immerhin hatten wir uns geküsst. Kein Strahlen. Kein gar nichts. Er sah mich an, als würde er mich zutiefst hassen. Er war immer noch ein Eisblock und ich war eben Aria Szanto. Alpha des Pagomeno Rudels. Ich zeigte mit meiner Handfläche auf die Stühle und sagte ruhig und gelassen, „setzten wir uns doch."

Niemand wird heute meine Nervöse Seite zusehen bekommen. Niemand wird meine verletzliche Seite sehen und niemand wird es Wagen mich heute oder überhaupt irgendwann rumzukommandieren.

~

Wir tranken, hatten eine angenehme Zeit. Aiden hatte die Angewohnheit jeden wie ein Freund zu behandeln und ich vermutete das Zander und Aiden fast schon Freunde waren. Sie unterhielten sich, lachten und amüsierten sich. Sie waren abgelenkt und angetrunken. Das nutzte ich und suchte den Augenkontakt zu Lian. Es war nicht schwer. Ich starrte ihn einfach so lange böse an, bis er es bemerkte und mich kalt zurück anstarrte. Danach nickte ich Richtung Tür. Lass uns verschwinden und unter 4 Augen reden.

Ich nahm mein Glas in die Hand und ging zur Tür. Über die Schulter hin, sah ich das Lian sich auch aufrappelte und mir folgte.

„Aria?" kam die Stimme von meinem Bruder. „Wohin geht ihr?" fragte auch Zander direkt. Ich überlegte eine Ausrede, während ich mich zu ihnen umdrehte.

„Wir haben noch was zu klären." erklärte die wunderschöne männliche kalte Stimme. Ich atmete durch. Wir haben absolut noch was zu klären. Dann drehte sich Lian um und ich ebenso. Wir verließen das Zimmer und gingen in die Küche.

~

Ella war da. Natürlich sie ist die Köchin. Sie bekam sofort Angst, als wir das Zimmer betraten. Ein Alpha war schon schlimm mit seiner Alpha Präsenz, aber zwei Alphas waren furchterregend. „Ella, du hast Feierabend. Sag nichts und verlass den Raum. Schließ die Tür, wenn du gehst." sagte ich über das Mindlink zu ihr.

Man konnte sehen das sich Schweißperlen auf ihrer Stirn gebildete hatten und sie sah abwechselnd zu Lian und mir. Keine Bange. Ich hätte genauso wie du Todes Angst. Gab ich ihn Gedanken an Ella weiter. Doch vor mir musst du keine Angst haben, kleines Reh. Sondern von dem Teufel neben mir.

Sie packte schnell ihre Sachen zusammen. Sie beeilte sich ziemlich. Ich lehnte bequem an der Küchentheke und hielt mein Glas Whisky mit meinen zwei Händen fest. Sie verließ mit einem gesenktem Blick die Küche und schloss die Tür hinter sich. Dabei fixierte ich sie die ganze zeit über mit meinen Augen, damit ich Lian nicht ansehen musste.

Little WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt