Little Wolf

Kapitel 29

Wie sagt man Leuten, das man sie nicht mag, ohne sie gleich zu töten? Ich hatte es irgendwie verlernt. Das Blut floss in meine Ärmel und erreichte schon bald mein kaltes Herz. -A

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Okay. Irgendwie werde ich doch nervös. Mein Garten füllte sich mit Leuten, die ich nicht besonders gut kannte. Sie waren dennoch verbunden mit mir. Alle diese Leute sahen auf zu mir. Sie sahen Hoffnung in mir. Entweder ich war der Teufel oder deren persönlicher Engel. Aber ich konnte niemals ein Engel sein. Ich durfte sie nicht enttäuschen...niemals!

„Hey." durchschnitt Aiden meine Gedanken und ich blickte vom Fenster auf.  „Angst?" fragte er lächelnd. „Nein. Keine Angst nur..." ich sah wieder in die Menge. „Respekt. Ich will sie nicht enttäuschen. Sie verdienen einen normalen Alpha nach Dad." Ja das tun sie alle. „Hey. Gut das sie nun dich haben." sprach er ruhig und gelassen. Ich sah zu ihm und empfing sein freundliches Lächeln. Niemand hatte ihn verdient. Er war zu gut. „Machst du Witze? Linda hatte ihn verdient. Sie hatten sich gegenseitig verdient!" Ari meldete sich. Hmm. Ja irgendwie hatte sie recht. Linda und Aiden passten wie die Faust aufs Auge.

„Ich bin etwas nervös." versuchte ich die unangenehme Stille zu überbrücken. Dabei zog ich den Ring an meinem Finger immer wieder ab und auf. Außerdem wurde ich noch nervöser, nur bei dem Gedanken, dass Lian kommen könnte. Er hatte nichts mehr darüber gesagt an dem Abend und sie waren schnell gegangen. Seitdem hatte ich ihn auch nicht mehr gesehen.

Die letzen Tage hatte ich damit verbracht, nach Sam zu suchen und mich um das Mädchen zu kümmern. Ihr Name war Evelyn. Sie erinnerte mich in so vielen Hinsichten an Samy. Sie lachte viel, wenn ich sie wohlfühlen lasse. Sie hat Angst vor mir, wenn ich so bin wie ich war. Deswegen musste ich ihr eine Seite zeigen, die ich nicht vielen zeigte. Meine warme, verständnisvolle Seite. Sie war 11 Jahre alt, wie meine Schwester. Sie erzählte mir was ihr passiert war. Sie sagte das unbekannte Werwölfe ihr Dorf zerstört hatten.

Als wir ankamen und das Dorf durchsahen. Da fielen uns direkt die vielen toten Werwölfe und Menschen auf. Niemand überlebte außer Elly. Ihre Eltern hatten es ihr möglich gemacht zu überleben. Denn sie konnte weglaufen und dem Streuner knapp entkommen, der sie so zugerichtet hatte, aber ihre Eltern waren geblieben und kämpften für ihre Nachbarn und Freunde aus dem Dorf. Sie kämpften für das Rudel und starben.

„Wo ist Elly?" fragte ich Aiden. Ich hatte sie aufgenommen. Sie lebte jetzt hier in diesem Haus. „Vermutlich draußen. Sie wollte unbedingt zu den Kindern und mit ihnen spielen." Ich lächelte. Sie war goldig. Und sie war Samy so so ähnlich, dass es schon fast weh tat. Wo ist meine kleine Schwester?! Verdammt! Wieso finden wir keine Spur von ihr? Wo war sie nur?

„Sie ist ihr so ähnlich." gab ich leise von mir. Aiden legte irgendwelche Dokumente beiseite, die er angesehen hatte. „Ja." ein einfaches Ja, welches so viel aussagt. Wir vermissen sie so unendlich sehr und die Ungewissheit zerstört uns jeden Tag ein Stückchen mehr.

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Ich durchquerte die Riesen Menge, um Elly zu suchen. Solche Menschen wie Evelyn es war, wuchsen einem direkt ans herz. Ich würde schreien, heulen wenn ihr etwas zustoßen würde.

„Erde an Elly wo bist du?" fragte ich sie über das Mindlink. Schleunigst kam eine Antwort. „Im Wohnzimmer. Ich hab jemanden kennengelernt. Sie ist so goldig. Ihre Mutter hat mir die Verantwortung über sie überlassen. Ich krieg sogar 10€ nach der Feier." kam es von Evelyn. Im Wohnzimmer? Ernsthaft? Also kann ich den ganzen weg zurück latschen. „Du Babysittest auf einer Feier?" fragte ich sie ungläubig. „Bring sie ihrer Mutter zurück und ich gib dir ein hunderter." Hoffentlich zerbricht ihr kleines, warmes Herz nicht. „Oh man, Aria." gab sie schmollend von sich. „Komm aber sofort zurück ins Wohnzimmer. Ich muss noch was mit dir be-..." ich unterbrach. Alarm Stufe Direwolf Alpha.