Ich hatte mich ausgefoltert...
Ich wartete vor der Tür, vor dem Kerker Zimmer. Lian hatte gesagt das er übernimmt und ich hatte sowieso schon genug davon gehabt. Lian war der viel angsteinflößender. Naja er hatte lange Übung gehabt, der perfekt Alpha zu werden, aber vorhin ist es mir besonders aufgefallen. Anton hatte mir absolut nichts erzählen wollen und als Lian da war, konnten wir alles von ihm bis zum maximalen rausholen. Nur weil Lian hinten auf dem Stuhl saß und böse geschaut hatte. Wow. Das will ich auch können. Ich meine es wäre von Vorteil für mich, wenn ich das auch könnte. Die Werwölfe nehmen mich nicht ernst. Vielleicht weil ich eine Frau bin, aber ich werde noch dafür sorgen, dass solche Leute wie Anton, mich ernst nehmen.
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Lian kommt aus dem Zimmer mit blutigem Händen. Und sieht mich besorgt an? Ist er wirklich besorgt? „Alles Okay?" fragte er mich. Okay. Ja er war wirklich besorgt. „Mhm." murmelte ich und nickte mit dem Kopf, ehe ich sagte: „Wie siehts mit ihm aus? Können wir später noch was aus ihm herausbekommen?" Ich bin nicht mehr so mutig, wie vorhin. Dieses Folter Thema geht mir echt nahe. Ich war auch mal in dieser Position in der Anton gerade war. All meine Narben sind von der Boshaftigkeit meines Vaters. Mein Vater war der Verantwortliche von jedes dieser Striche auf meiner Haut. Dieser Anblick von Anton mit dem vielen Blut, erinnerte mich viel zu sehr an mich selbst.
„Reine Zeitverschwendung. Wenn du mich lässt kann ich ihn entsorgen. Er wird nicht mehr reden können und es ist viel schwieriger eine Person dazu zu bewegen etwas auf ein Blatt Papier zu schreiben." Lian hatte vermutlich Recht. „Ich mach das später. Es ist nicht dein Job." kam es müde von mir. Er kam ein Schritt auf mich zu. Vorsichtig berührte er mein Ellbogen. „Auch nicht deines."
Ich sah hoch zu ihm und das einzige, was ich jetzt wirklich wollte, war eine Umarmung, aber immerhin sollten wir professionell bleiben. Also räusperte ich mich und versuchte all die letzte Kraft zu finden, um das hier mit Romero zu überstehen, bis ich dann endlich ins Bett konnte.
„Willst du was trinken?" fragte ich und ging Richtung Treppe. „Aria, wenn du möchtest kann ich das wirklich übernehmen. Ich sehe doch, dass du dich nicht wohl damit fühlst." ignorierte er meine Frage. Ich blieb stehen und drehte mich auf der Treppenstufe um. Jetzt war ich größer als Lian. „Du hast nicht auf meine Frage geantwortet, Romero." Ich sah von oben zu ihm herab, musterte sein Gesicht und stellte fest, das seine Gesichtszüge hart blieben und sein Blick kühl.
„Wenn es mehr Zeit mit dir schenkt, dann ja. Dann bleibe ich auf ein Drink." Ich versuchte irgendwas aus seinem Gesicht zu lesen, aber dieser Mann hatte ein verdammt gutes Pokerface.
Ich fühlte durch das Mateband, das er desto trotz gelassen ist. Keine negativen Gefühle im Moment. „Scheiße. Ich kümmere mich später darum. Vielleicht erzählt er mir ja trotzdem noch was." Ich spürte wie die ganzen Gefühle in mir aufkommen. Verdammt. Nicht schon wieder vor ihm. Ich bin ein emotionales Wrack. Dieser zungenloser Rotschopf da unten, weiß wo meine kleine Schwester ist und er will mir nicht sagen wo.
Es schleicht sich immer, wie ein hungriger Löwe an, auf der Jagd nach meinen Ängsten und Erinnerungen und wenn es dann angreift dann... „Aria. Du musst atmen." sagte Lian vorsichtig an mich gewandt.
„Hey, Aria. Beruhig dich." seine Hände finden Platz in meinen. Der Blutgeruch steigt mir in die Nase und ich will meine Hände zuerst aus seinen ziehen, aber merke wie die kleinen Stromschläge, die durch unsere Berührung entstehen, mich beruhigen.
Für einen Moment schließe ich meine Augen. Was ein Fehler war, denn ich sehe eine lachende Sammy vor meinen Augen und zwischen meinem Augenlid gefangen. „Aria, wir sind so kurz davor. Samantha lebt. Das hat er uns gesagt. Wir werden sie finden." ich öffnete meine Augen wieder und sah Lian verschwommen davor. „Das ist alles meine Schuld..." meine Stimme bricht und kurz darauf bekomme ich die Umarmung nach der ich mich gesehnt hatte.
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Little Wolf
WerewolfAria Szanto Steigt zu einer mächtigen Frau auf. Sie muss sich in ihrem neuen Leben, nach einer gewalttätigen Gefangenschaft, die ihr Vater für sie organisiert hatte, zurechtfinden. Mit ihrem neues Status, als Leitwerwolf - Alpha - muss sie ihr Rude...