41. Unter benommenheit

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*Karma*

So leise es geht schließe ich meine Haustür auf und versuche nicht zu stolpern oder irgendwelchen Krach zu machen.

Tatsächlich sind Rios nervige Freunde garnicht so nutzlos wie man denkt. Immer wenn man ein Problem hat trösten sie dich mit Alkohol und Zigaretten.

Und nach einigen Stunden laufe ich besoffen und mit den größten Zigaretten Gestank in mein Haus rein.

Während ich meine Schuhe und meine Jacke ausziehe halte ich mich an der wand fest um mein Gleichgewicht nicht zu verlieren.

Ich schaue auf den Display meines handys
2.49 Uhr

Nachdem ich bestimmt 10 Minuten dafür gebraucht habe richtig die Treppen hoch zu laufen gehe ich endlich in mein Zimmer rein.

Durch die Dunkelheit erkenne ich Nagisas Himmelblaue Haare und genieße den Anblick wie er so friedlich schläft.

„Ich bin nicht wie er!" sage ich etwas lauter zu Nagisa, auch wenn er garnicht wach ist.

Nagisa aber reibt seine Augen und schaut mich dann an, völlig verschlafen sagt er:" Karma? Gehts dir gut? Komm lass uns schlafen."

„Ich will verdammt nochmal nicht schlafen!" antworte ich scharf zurück.
Nagisa steht vom Bett auf und kommt näher auf mich zu, dann verzieht er seine Nase und während er wieder paar Schritte zurück macht sagt er:" Oh Mann Karma, was hast du nur gemacht? Du riechst wie eine ganze Kneipe!"

„Erinnerst dich also noch an den Geruch deines Vaters." antworte ich während ich zum Bad laufen will.
Jedoch packt mich Nagisa fest am Arm, ich schaue ihn an und sehe wie er zugleich wütend aber auch verletzt mich von unten anschaut:" Nimm das zurück." sagt er scharf.

„Okay, ich nehme es zurück. Lässt du mich mal jetzt ins Bad?"
Er lässt meinen Arm los und während ich immernoch völlig benommen zu meinen Badezimmer laufe sagt Nagisa garnichts mehr.

-20 Minuten Später-
Nachdem ich fertig mit allem bin was ich im Badezimmer noch so erledigen musste, laufe ich etwas nüchterner als davor in mein Zimmer.

Da sehe ich Nagisa der in seinen Alltagsklamotten gekleidet ist und gerade seinen Rucksack zusammen packt.

Ich bleibe an der Tür stehen und frage ihn:" was machst du da?"

„Nach was sieht's denn aus?" antwortet er ohne mich nur einmal anzuschauen.

„Wohin willst du um diese Uhrzeit?"

„Keine Ahnung, weg!" sagt er eiskalt und läuft in meine Richtung, Richtung Tür.

„Nein" sage ich nur.

„Was nein?" sagt er während er mich versucht wegzuschieben.

Ich umarme ihn fest und sage leise aber trotzdem laut genug für ihn:" Bitte geh nicht, bitte. Ich wollte nie wie er sein Nagisa, nie. Verzeih mir bitte, du bist alles was ich brauche."

Nagisa seufzt leise aus, lässt sein Rucksack fallen und erwiedert die Umarmung. Langsam kommen mir die Tränen und ich erinner mich an den kleinen Karma der immer zuschauen musste wie mein Vater meine geliebte Mutter wie nichts behandelte. Ich erinner mich an die Jahre an denen ich mir jede Nacht wünschte mein Vater würde kein Alkohol mehr in die Finger bekommen, nie wieder.

„Karma du hast mich wirklich mit dieser Aussage verletzt, und auch mit deinem Verhalten. Ich will genauso wenig wie du an den schlechten Tagen meines Vaters erinnert werden." sagt er in Umarmung hinein.

Ich lasse ihn los und schaue ihn an:" Es tut mir wirklich leid Nagisa. Lass uns morgen bitte in aller Ruhe darüber reden, bitte."

„Okey ja, lass uns schlafen gehen." und damit zieht mich Nagisa ins Bett und wir schlafen arm in arm miteinander ein.

Dark Paradise // Karmagisa Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt