40 - Ganz unter uns

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Warnhinweis: Dieses Kapitel ist leicht entflammbar. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Behälter stehen unter Druck.

Beinahe schüchtern berührten sich die Lippen der beiden Liberalen. Katja hielt Lindas Gesicht in ihren Händen und spürte wie die Jüngere sich allmählich entspannte. Langsam legte sie ihre Hände auf Katjas Hüften, während sie Stück für Stück weiter in den Kuss versank.

Es machte keinen Sinn mehr. Linda konnte nicht ewig vor ihren Gefühlen davonlaufen. Sie musste es geschehen lassen, musste herausfinden was das mit Katja ihr noch bedeutete und was das für sie und Sahra heißen würde.

Katja löste sich für einen Moment aus dem Kuss und sah Linda grinsend an. "Schau mich bloß nicht so selbstgefällig an", flüsterte diese belustigt und zog ihre Ex-Freundin wieder an sich.

Eine Hand in Katjas Haar vergraben, ließ Linda es zu, dass sie sie gegen eines der Regale in der Abstellkammer drückte. Diesmal war der Kuss intensiver, fordernder. Sie spürte sofort, dass Katja nicht hier war, um es bei einem Kuss zu belassen - und das sollte ihr recht sein.

Linda fuhr mit der freien Hand an Katjas Körper entlang, spürte durch den Stoff ihres Kleides die recht muskulösen Arme, ihre Brust, die schmale Taille und ihren Hintern. Das Gefühl ihrer Lippen, der Duft ihres Parfüms, all das versetze Linda sofort zurück in ihre gemeinsame Zeit. Seufzend verstärkte sie ihren Griff um Katja.

Diese stand vor Linda, die Hände ebenfalls auf Wanderschaft über deren Körper. Die Sehnsucht nach ihrer ehemaligen Partnerin, die sich über Monate in Katja aufgestaut hatte, elektrisierte ihren Körper. Sie wollte Linda so sehr. Sexuell und emotional. Sie wollte sie an sich spüren, ihre Laute hören und jeden Zentimeter ihrer Haut erschmecken. Aber sie wollte sie auch einfach im Arm halten, ihren Herzschlag hören und ihre Nähe genießen. Sie lieben, auf jede ihr mögliche Art.

Katja spürte wie Lindas Lippen ihren Hals entlang fuhren. Der heiße Atem verursachte eine Gänsehaut bei der Älteren. Kurz sah sie sich in der kleinen Abstellkammer um. Praktisch war dieser Ort nicht gerade. "Bitte, lass uns hier verschwinden, Linda", flüsterte sie. Linda nickte nur, doch presste nochmals ihre Lippen auf Katjas. "Jetzt, denn wenn du so weitermachst, dann komme ich heute nicht mehr weit", setzte sie gequält hinzu und hielt Lindas Gesicht fest, um sie anzusehen. "Ich will dich diese ganze Nacht lang und nicht nur die nächsten 20 Minuten."

"Lass uns zu dir fahren", antwortete Linda nur und richtete ihren Blazer.

Vorsichtig spähte Katja aus der Besenkammer heraus. Der Raum hatte sich schon ein wenig geleert. Ursula war nirgends zu sehen. Genauso wenig Marie-Agnes und Doro. Von ihren Kolleginnen standen nur Ria und Ricarda noch gemeinsam an der Bar. Die beiden waren allerdings so vertieft in ihr Gespräch, dass Katja sich sicher war, dass Linda und sie ungesehen aus dem Hotel verschwinden konnten.

"Ich glaube wir können. Komm mit", sagte sie und zog Linda hinter sich her.

***

Katjas Kleid fiel zu Boden. Linda, die hinter ihr stand und gerade den Reißverschluss geöffnet hatte, fuhr über ihren nackten Rücken und umfasste Katjas Hüfte, während sie den Punkt zwischen ihren Schulterblättern küsste. Langsam drehte sich die Dunkelhaarige herum.

Tausend Schmetterlinge schienen durch ihren Körper zu flattern, als sie Lindas Blick traf. Wie sehr hatte sie diesen liebevollen, glücklichen Gesichtsausdruck an ihr vermisst! Wortlos beugte Katja sich zu ihr herüber und küsste sie. Hier in ihrem Schlafzimmer schien die Welt still zu stehen.

Linda schob Katja hinüber zum Bett und bedeutete ihr sich zu setzen. Während Katja sich daran machte ihre Hose zu öffnen, zog Linda sich selbst das Shirt über den Kopf.

Irgendwo in BerlinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt