Komplizierte Familienangelegenheit

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Poppy's POV

Sie klopft an die Tür des Schlafzimmers von Belle und ihrem Sohn  ,, Schätzchen ich komme rein okay?", öffnet die Tür. Dann sieht sie Belle, die für sie noch immer wie ihre eigene kleine Tochter ist an dem Fenster sitzen. Sie erinnert sich an früher, denn als sie damals noch bei sich Zuhause gewohnt hat, hat sie auch immer am Fenster gesitzt und einfach nach draußen geschaut und über ihr Leben nachgedacht. Naja oder eben heimlich gekifft   ,, Weißt du noch wie du früher immer heimlich an deinem Fenster gekifft hast oder dich zu Joey raus geschlichen hast? Du dachtest immer, ich würde nichts merken, aber das habe ich. Ich hab meine kleine von Anfang an durchschaut. Seit ich dich zum ersten mal auf dem Polizei Revier geschaut hab", sie lacht kurz. Doch Belle schaut sie nur leicht lächelnd an  ,, - Meine kleine", ihre Augen füllen sich mit Tränen während die beiden sich so tief anschauen.

,,- Als ich dich zum ersten mal gesehen hab, dachte ich nur, was ist das denn für ein wunderschönes Mädchen. Du saßst da in deinem bauchfreien Top und in deiner zerrissenen Jeans und ich hatte nur einen Gedanken. Ich wollte wissen, was mit dir ist, was du für eine Geschichte hast und ich wollte dich retten. Immer und immer wieder. Schon als fremde Polizistin hatte ich so eine Art Mutterinstinkte" , die beiden lachen kurz
,, - Dann wurde es nach und nach komplizierter das weißt du, aber wir haben es geschafft. Ich wollte dich eben nicht so nennen und dir so eine.... Mutter spielen, die ihre Tochter vorwarnt", da kullern zwei Tränen an der Wange hinunter  ,,- Ich weiß ja nicht ob du das noch willst oder ob das überhaupt noch geht. Ich wünsche mir manchmal einfach die Zeit zurück, wie all meine babys noch bei mir wohnen. Seit du und Justin ... weg seid... ist das Haus leer, es fehlt einfach etwas. Ich vermisse euer Streiten, eure Diskussionen, unsere Diskussionen, unsere Mutter und Tochter Momente, unsere tiefen Gespräche..."
,, Ich doch auch, glaube mir. Ich vermisse meine Mom...", und nun kullern auch bei Belle die Tränen runter    ,,- Ich vermisse diese Zeit auch. Ich hab mir immer eine Mutter gewünscht und dann warst du plötzlich da. Ich weiß, es ist alles ganz schön scheisse kompliziert, aber du bist meine Mom und ich würde solche Momente gerne mit dir nochmal haben, aber ich weiß nicht..." , verstummt   ,, Weißt du meine kleine, kompliziert hin oder her, ich sage es jetzt mal knallhart, wir sind nicht blutsverwandt und deswegen bleibe ich liebend gerne... deine Mom , sowie du meine Tochter. Ich kann dich noch nicht loslassen. Wir haben da noch einiges nachzuholen", schluchzend.
Die beiden lächeln sich weinend an. Dann steht Belle auf und umarmt Poppy ganz fest   ,, Wollt ihr heute mal bei uns schlafen? Oder nur du bei mir?", holt das Gesicht von Belle in die Hände   ,, Das klingt ganz wundervoll"   ,, Sehr schön", freut sich.

Belle's POV

Gemeinsam gehen sie wieder raus zu den anderen. Grace schläft zum Glück immernoch, sodass sie noch reden können. Sie setzt sich zu Justin auf den Schoß, um in seinem Arm zu sein   ,, Alles wird gut okay? Das schaffen wir auch noch ", sagt er und schaut sie lange an. Dabei sieht man jedoch seine Tränen in den Augen, seine Freundin nickt nur   ,, Mom was können wir machen?", fragt nun ihr Sohn   ,, Ich hab einige beauftragt undercover hier aufzupassen. Und auch wenn ihr unterwegs seid, es ist immer jemand bei euch. Ich werde euch zeigen, wie diese jeweilige Personen aussehen okay? Und ansonsten... die ganzen Polizisten sind dort an Ort , sie durchsuchen immernoch das Gebäude und auch außerhalb"
,, Okay das ist ja schon mal wenigstens eine gute Sache...", sagt Belles Vater noch immer zweifelnd zu allen   ,,- Entschuldigt mich bitte... ich hab Kopfschmerzen", er steht auf und geht nach unten in seine Wohnung.

Doch seine geliebte Tochter weiß natürlich, dass er nicht nur geht, weil er Kopfschmerzen hat, sondern eher, weil er vor niemandem weinen will.
Alice seufzte und möchte aufstehen  ,, Ich glaube, ich sollte zu ihm gehen", so ihre Enkelin . Ihre Oma holt sie einfach nur in den Arm, gibt ihr einen Kuss auf die Stirn und geht dann ebenfalls schweigend weg.
Die Schöne steht auf und geht ebenfalls die Treppen runter, um zu ihrem Vater in die Wohnung zu gehen.
Da sind also noch Mutter und Sohn übrig.
Poppy öffnet still ihre Arme, da steht ihr Kind auf, holt sie in den Arm und fängt leise an zu weinen
,, Ich verspreche dir mein großer, ich werde alles tun, um die beiden zu beschützen!"  

,, Daddy?", ruft sie und geht in sein Arbeitszimmer rein. Da sitzt er, mit den Händen am Kopf vor dem Schreibtisch und weint vor sich hin. Sie geht mit langsamen Schritten auf ihn zu und legt ihre Hand auf seinen Rücken. Sie hat ihren Vater noch nie so richtig aus Kummer und Angst weinen gesehen. Bisher weinte er nur vor Rührung oder Freude bei ihr.
Deswegen weiß sie nicht so genau, ob er in den Arm genommen werden will   ,,- Daddy ich weiß nicht..."
Da schlingt er seine Arme um ihre Taille und weint hinein. Sie legt die Arme um seinen Hals und ihren Kopf auf seinen   ,, Ich will dich nicht wieder verlieren. Ich dachte es wäre vorbei"    ,, Das wirst du nicht Daddy. Wir müssen nur Grace beschützen. Das ist das allerwichtigste"   ,, Nein wir müssen euch beide beschützen, das ist das allerwichtigste!"
,, Sie weiß, dass ich besser im Spielen bin, als sie. Grace nicht. Sie will Grace haben"
,, Belle!", sagt er etwas lauter, löst sich von ihr und steht auf ,,- Ich weiß, dass du Angst um Grace hast, das haben wir alle, aber ich weiß auch, dass sie nicht Grace will, sondern dich!"
,, Ich wollte nur für dich da sein. Da muss man mich nicht so anschreien!", sagt nun auch seine Tochter lauter, geht raus, knallt die Tür zu und geht wieder zurück nach oben ,, Belle! ", läuft ihr bis zur Treppe nach ,,- Belle!"
Auf der obersten Stufe schaut die schöne hinunter zu ihrem Vater ,,- Es tut mir leid. Ich weiß, dass du nur für mich da sein wolltest. Bitte entschuldige meine kleine" ,, Okay", sagt sie nur, geht jedoch weiter.
Sie hat Verständnis für ihn, sowie man es eben auch für sie hatte. Es ist ja auch kein schöner Tag für die Familie, wenn man so schlechte Neuigkeiten bekommt. Die Familie lebt in Angst. In Angst um die kleine Grace. In Angst um die schöne. Fünf Jahre lang lebten sie einfach nach all den schlimmen Jahren, glücklich in diesem Haus, ohne Angst, ohne Panik, ohne Sorgen, ohne die böse Zwillingsschwester...

Dancing Belle. Where are you? Dancing Belle. What to do?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt