Alles eine Frage der Ehre

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Vittorio hielt seinen Söhnen eine Standpauke und verschwand verärgert. Tausend schlimme Bilder schossen mir durch den Kopf. Mittlerweile saßen wir wieder auf der Couch und Mark hielt mich fest in seinem starken Arm..Ich schaute auf meine lästige Arm Schiene,die mich ständig störte. "Ich verspreche dir, alles dafür zu tun, dass es nicht soweit kommt,dass du allein jemanden umbringen musst. Aber du musst auf Alles vorbereitet sein. Du wirst
die nächsten Wochen sowieso nicht Einsatzbereit sein. Wir werden uns erstmal bei meinen Eltern erholen und langsam zur Ruhe kommen. Maya, bitte sieh mich doch mal an."Seine Stimme verriet mir, dass er sich schuldig fühlte.

Aber dieses verdammte Gefühl, der Ungewissheit ... ,aber ich spürte zum ersten Mal deutlich, dass er sich innerlich genauso dagegen streubte, unter diesen Umständen weiter zu leben.

Ich musste ihn also irgendwie dazu bewegen auszusteigen."Bitte Mark, ich weiß genau, was in dir vorgeht.. Du bist kein Vallardi. So bist du nicht. Alles in dir sehnt sich nach Frieden.. Du hattest nie eine Wahl.. Aber ich frage dich,,"

Er fiel mir unverhofft ins Wort, "Die Vallardis sind meine Familie, Maya. Salvatore würde jederzeit sterben für mich und Vittorio auch. Ohne Salvatore wäre ich schon längst gestorben. Umgekehrt braucht er mich genauso, um sich nicht in Grausamkeit zu verlieren. Ich liebe ihn.Also spar dir bitte diese Frage."Sanft fuhr er mit seiner Hand durch mein Haar, was mir wiederum zeigte, dass er im Grunde seines Herzens,wusste das ich Recht hatte.

Natürlich fühlte er sich ihnen verpflichtet, aber ich war mir sicher, dass er im Innersten, mein Verlangen nach einem ganz normalen Leben, ohne Blutvergießen teilte.

Genau in diesem Moment stürzte allerdings Vittorio, ohne Vorwarnung herein und schrie," Mark, komm bitte sofort nach draußen. Wir müssen reden."

Mark sprang schnell auf, nickte und sagte kurz, "Bin gleich wieder da, Süße."
Vittorios gereizter Tonfall, ließ allerdings nichts Gutes verheißen.

Die Tür fiel laut ins Schloss. "Junge, geh bitte sofort zu Salvatore und macht euch bereit für einen Einsatz. Dein Bruder hat Donato irgendwie verärgert und nun will er, dass ihr ihm einen extra Gefallen erweist. Unsere Ehre steht auf dem Spiel. Kriegst du das hin?"

"Verlass dich ruhig auf mich, Vater..Aber bitte pass auf Maya auf. Es geht ihr noch ziemlich schlecht."

"Ich schicke deine Mutter zu ihr. Sie weiß am besten, was zu tun ist."
Vittorio drehte sich um und stapfte davon. Mark eilte zu mir zurück,"Babe, ich muß kurz weg. Mutter wird dir im der Zwischenzeit Gesellschaft leisten. "

Oh nein, bitte nicht,schoß es mir durch den Kopf. Perplex fragte ich:
"Was ist denn los? Bitte, ich hab Angst um dich. Du bist der einzige Mensch, dem ich vertraue hier."

Mark schien mich gar nicht mehr wahr zu nehmen, berührte mechanisch das Ölgemalde, mit dem Sonnenuntergang, an der Wand und prompt kamen dahinter, mehrere gefährlich aussehende Schusswaffen zum Vorschein. Völlig aufgelöst sprang ich auf und zog hektisch, an seinem Arm," Bitte, Mark.Ich halte das nicht aus."

Mit leeren Augen blickte er mich an, "Das musst du nun leider akzeptieren, Maya. Ich arbeite für den Kreis."

Schwer bewaffnet, ließ er mich eiskalt stehen und ging hinaus. Ich wollte ihm hinterher, aber Camilla war schon auf dem Flur und rief, "Maya Liebes, geh sofort wieder rein."

Niedergeschlagen und enttäuscht ging ich mit Camilla in Marks Zimmer zurück.Sie umarmte mich kurz, dabei streiften mich ihre seidigen, exotisch duftenden Haare sanft und ich dachte unweigerlich, an meine Mutter und was für Schmerzen und Leid ich ihr gerade bereitete... Camilla schob mich energisch in Richtung Couch. "Du brauchst noch viel Ruhe und mach Dir keine Sorgen um Mark. Er ist gleich wieder da, Liebes.Ich habe dir eine Tablette mitgebracht, damit du etwas zur Ruhe kommen kannst."

Lustschmerzen der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt