Angst und Zweifel

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Mark benutzte all seine Kraft und die völlig verängstigte Frau erkannte, dass es keinen Sinn machte sich zu wehren, denn bei jeder Bewegung drückte Mark fester zu. Zwei kräftige Männer eröffneten ohne Vorwarnung das Feuer und Mark schob die Frau vor sich, die noch nicht mal die Chance zu schreien hatte. Sie wurde am Kopf getroffen und war sofort Tod. Mark schubste sie einfach nach vorne und stürzte sich dabei auf den ersten Gegner, ohne zu zögern. Dabei gingen Beide zu Boden und Mark nutzte blitzschnell die Gelegenheit, mit bloßen Händen, an die Waffe seines Gegenübers zu gelangen und brachte nun damit beide Männer zur Strecke..Mark atmete schwer und lief weiter. Ein leises Wimmern drang zu ihm durch. Er folgte instinktiv dem Geräusch und betrat einen Nebenraum.Eine junge Frau lag breitbeinig gefesselt und nackt auf einem langen Holztisch. Grelles Licht fiel auf ihren Körper, der unkontrolliert zitterte . Ihre Augen waren mit Angst gefüllt, denn Marks Kleidung war befleckt mit Blut.. Er stöhnte leise.. "Wir sind hier, um Euch zu helfen. Hab noch einen Augenblick Geduld. Du wirst gleich befreit. " Die Frau flehte, "Nein,, geh nicht
.. Bitte.." Mark blieb keine Zeit mehr.Er musste hier raus.... Sein Bein schmerzte und er warf einen kurzen Blick auf das Blutbad, welches er hinterlassen hatte,bevor er nach draußen rannte, mit letzter Kraft....

....

Salvatore war mehr als angespannt,als wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten,, denn er hatte sich kurzfristig dafür entschieden, auf dem nächsten Flugplatz zu landen. Ich konnte kaum laufen und Salvatore meinte, "Jerome ist auf dem Weg hierher. Ich habe ihn angerufen." Kraftlos hielt ich mich an Salvatore fest. Er war so nervös. War das die Strafe dafür, dass ich mit ihm geschlafen hatte..? Wo ist Mark..?Werde ich ihn überhaupt noch mal sehen?Diese Schmerzen...

Verdammt...

"Es dauert noch eine Weile, Maya, bis Hilfe da ist. Wir sind in Gefahr hier. Lass uns irgendwo Unterschlupf suchen.. Ich helfe dir.." Ich lehnte mich an Salvatore und spürte seine Wärme. Es war mir etwas unangenehm und er meinte, "Komm, ich trage dich. Ich werde nicht zulassen, dass dir was passiert."
Mir fehlte die Kraft etwas zu sagen und ich war einfach dankbar für seine Hilfe.
In unmittelbarer Nähe befand sich glücklicherweise ein Hotel und Salvatore besorgte uns ein Zimmer. Es war nichts besonderes, aber ich war ziemlich erleichtert und ließ mich erschöpft auf das Bett sinken.
Salvatore ging kurz raus, um zu telefonieren.
Jede einzelne Sekunde kam mir unendlich vor. Endlich hörte ich Jerome's Stimme von draußen und er sagte leise , "Ich hoffe nur es ist nichts ernstes.. Lass uns kurz alleine."
Wenig später betrat er das Zimmer.
"Maya, liebes. Was ist los?"
Jerome klang seltsam anders... Ich antwortete aber, "Ich bin schwanger. Aber es tut weh.. Mein Bauch.."
Jerome kam näher und meinte, "Beruhig dich... Lass mich doch kurz einen Blick auf deinen Bauch werfen.Oft ist es gar nichts schlimmes."
Beschämt schob ich mein Kleid hoch. Dabei fühlte ich mich sehr unwohl.,, Doch plötzlich stand Jerome mit einer Spritze vor mir und ich bemerkte sein Zögern. Mir war sofort klar, dass er mir schaden zufügen wollte.."Salvatore..." Ich schrie so laut, dass Salvatore mit gezogener Waffe zur Tür rein stürzte. Jerome stand nun ebenfalls mit gezogener Waffe da und blickte reumütig auf Salvatore. Jeromes Hände zitterten vor Angst. Salvatore blieb zu meinem erstaunen ganz ruhig. "Jerome was soll denn das jetzt? Haben sie Rose oder die Zwillinge bedroht? Wir sind deine Freunde, helfen dir. Leg die Waffe weg, bevor jemand verletzt wird."
Jeromes Stimme klang sehr verzweifelt. "Es tut mir leid.. Sie haben mich erpresst. Ich soll euch töten, oder sie tun meinen Mädchen was schlimmes an. Rose wird mich verlassen... . .."

"Lass die Waffe fallen, Jerome.... Ich verstehe dich. Wir regeln das jetzt und niemand wird deine Familie mehr belästigen."
Salvatores Stimme klang ernst und bestimmend. Jerome überreichte Salvatore langsam die Waffe. "Es tut mir leid.. Ich habe große Angst um Rose und meine Mädchen." Das Brennen in mir wurde unerträglich. Ich krampfte zusammen und bekam nicht mal ein leises Wimmern hervor.. Salvatore schrie," Beeil dich, Jerome. Wir bringen das wieder in Ordnung. Das verspreche ich dir. Es wird doch alles gut gehen?"

Jerome kämpfte mit seiner Nervosität. Es gelang ihm aber dennoch mir Mut zu machen. "Atme ruhig,Maya."

Jerome schien sehr skeptisch zu sein. Salvatore packte mich schnell und ich spürte sein Herz klopfen, als er mich an sich drückte. Das Brennen zog sich nun langsamer durch meinen Bauch und ich fühlte eine kleine Erleichterung, bis ich schließlich in der Praxis einer ziemlich jungen Ärztin im Behandlungsraum landete. "Es besteht eine Gravidität. Es gibt Komplikationen. Alles andere wird Maya dir selber sagen. Wir warten draußen."

Salvatore hatte mich vorsichtig auf eine flache Liege gelegt. Der sterile Geruch bereitete mir Unbehagen.
Mein Blick fiel auf die junge kleine Ärztin. Sie hatte große braune Augen und sagte ruhig,"Hallo .Ich bin Meggy. Zu aller erst solltest du versuchen ruhig zu atmen. Du bist sehr aufgeregt. Ich möchte dir helfen. Wann hast du denn erfahren, dass du Schwanger bist?"

Sie schaffte es tatsächlich, dass ich etwas ruhiger wurde. Und nach einer Weile ließ ich mich bereitwillig von ihr untersuchen. Während draußen Salvatore mit Jerome sprach. "Irgendwas stimmt nicht. Mark wollte sich bei mir melden. Ich erreiche ihn nicht mehr. Wir sollten schleunigst von hier verschwinden.."

"Ich habe Rose gesagt, wenn ich unser Codewort benutze kommt sie an unseren geheimen Treffpunkt. Ich rufe sie an."Jerome kramte sein Handy hervor, doch Salvatore riss es ihm einfach aus der Hand.

" Echt jetzt? Du weißt schon, dass der Kreis sie überwachen lässt. Wir machen es auf meine Art. Vertrau mir. "
Jerome nickte kurz und sagte bedrückt... " Hab ich eine Wahl,,,? "

Meggy öffnete vorsichtig die Tür und meinte, "Es ist alles in Ordnung. Maya braucht nur dringend Ruhe. Die Bauchschmerzen sind eher auf ihr unregelmäßiges Essverhalten zurück zuführen. Durch die Übelkeit isst sie zuwenig. Also achtet darauf in Zukunft. Ich gebe ihr ein paar Tropfen gegen die Übelkeit. Sie sind pflanzlicher Natur und gut verträglich. Trotzdem sollten alle Vorsorge Untersuchungen eingehalten werden. Ruft mich an, wenn es Fragen oder Probleme gibt. "
Jerome bedankte sich und Salvatore nickte anerkennend.
Wir fuhren ins Hotel zurück. Salvatores Unruhe ließ mich erahnen, dass etwas nicht stimmte. Er meinte," Ich muß kurz weg. Jerome bleibt bei dir.. "
Auch das noch. Ich klammerte mich an Salvatores Arm fest,, " Nimm mich mit,Salvatore bitte. Ich weiß,,, es geht um Mark. Er braucht Hilfe ."

Salvatore drückte mich einfach grob weg. "Vergiss es. Du bleibst hier."
Er ließ mich einfach stehen und ging zur Tür. Jerome schien ebenfalls nicht sonderlich begeistert zu sein,über Salvatores plötzlichen Aufbruch. Jedoch nichts würde Salvatore jetzt noch aufhalten,denn er hatte wieder diesen eiskalten, gefährlichen Blick....

Lustschmerzen der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt