Seltsame Rituale

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Marks Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich sollte ihm vertrauen, aber warum ließ er mich jetzt einfach so im Stich..?
Aber genau in diesem Moment flüsterte einer der Männer mir leise zu: "Beruhig dich, wir helfen Dir."
Mittlerweile zitterte ich am ganzen Körper und seine Worte beruhigten mich nicht wirklich. Aber langsam wurde mir bewusst, dass Mark etwas damit zu tun hatte.
Ich holte tief Luft und versuchte mich zu beruhigen..

Genau im selben Augenblick raunte Salvatore seinen Bruder an, "Du lässt Maya einfach so im Stich, nur weil es gegen die Regeln ist..? Sie ist nicht wie wir. Das wird sie dir sehr übel nehmen."
Mark blieb gelassen und ging weiter.
"Schön, dass du dir solche Sorgen um sie machst, aber ich erinnere dich nur ungern daran, dass sie mir gehört und gehorcht."

Nun funkelten Salvatores Augen gefährlich, "Du hast doch den Verstand verloren. Maya ist nicht Wanja. Glaubst du ernsthaft, dass sie dir gehorcht? Ich werde jetzt nach ihr sehen, wenn du das nicht für nötig hältst."

Mark hielt Salvatore mit aller Kraft fest und meinte, "Ich bitte dich, bleib ruhig und vertraue mir. Du müsstest eigentlich wissen, dass ich immer einen Plan B habe, Bruderherz."

Salvatore antwortete nur genervt, "Das hättest du auch eher sagen können, verdammt.."
Salvatore stieß seinen Bruder grob zur Seite und ließ ihn einfach stehen.

Einer der Männer hatte mir  vorsichtig ein Pflaster auf den Oberarm geklebt, indem sich der besagte Chip befand. Nun war mir klar, dass Mark alle Zügel in der Hand hielt. Er wollte wohl, dass alles möglichst glaubwürdig erschien. Aber trotzdem war ich natürlich enttäuscht von ihm.
Er hätte mich einweihen können,dann wäre mir die ganze Aufregung erspart geblieben.
Ich wurde in einen Raum begleitet, indem sich unzählige Kleider und Accessoires befanden.Ich hatte mich tatsächlich langsam wieder beruhigt.
Der Mann, dessen Blick mich plötzlich unerwartet traf meinte, "Such dir was passendes raus und zieh dich um. In einer Stunde wirst du abgeholt."Seine Stimme war gefüllt mit Gleichgültigkeit. Er ließ mich einfach stehen und ging zielstrebig hinaus. Da stand ich nun.. Aber ich wollte mich nicht unterkriegen lassen. Ich musste das schönste Kleid finden und mich rausputzen. Und zwar schnell. Zwischen den wunderschönen Kleidern fand ich ein lachsfarbenes, seidiges Kleid, welches meine Figur richtig schön betonte und ich wusste genau, dass würde Mark gefallen. Praktischerweise blieben meine Arme  trotzdem verdeckt.
Ich richtete mir die Haare und überlegte, wie ich Mark gegenüber treten sollte. Doch da wurde ich schon abgeholt und zwar von Nero.
"Hallo Maya. Es wird ernst. Du wirst erwartet."

"Erwartet,,, von wem? Erzähl mir was ich tun muß...Nero?"
Nervös kaute ich auf meiner Oberlippe rum. Nero grinste kurz, "Sei einfach locker und genieß es.."

Unsere Schritte hallten durch den kargen Flur und Neros Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Bis er schließlich eine Tür öffnete und Mark mich zufrieden ansah.
Doch ich fühlte nur noch Wut und Trauer. "Komm mir nicht zu nah und fass mich nicht an." Nero schaute Mark irritiert an, nach meiner Ansage.

Mark blieb wie immer ganz gelassen.
"Hey, Maya. Ich verstehe, dass du enttäuscht bist von mir. Aber ich werde dir alles in Ruhe erklären, wenn wir alleine sind. Bitte genieße den Abend. Du siehst wunderschön aus."

Salvatore verzog genervt den Mundwinkel und meinte, "Wir sollten jetzt los."
Ich schrie laut, "Nein, ich will wissen, was jetzt los ist.Ach ,,und du kannst mir gestohlen bleiben, Mark  ..."

Mark seufzte und schaute seinen Bruder an, der ihm nun wahrscheinlich beistehen sollte.
Salvatore sagte schließlich leise, "Du gehörst jetzt dazu,Maya. Also beruhige dich bitte. Lass sie nicht unnötig warten."

Mir war übel vor Sorge.. Fuck..Ich will das doch gar nicht... Hat Mark das so geplant?...
Mark legte sanft seine Hand um meine Taille. "Bitte, vertraue mir, Maya."
Eine Berührung von ihm reichte aus und ich wurde zum zarten Lämmchen. Doch auch ich war durchaus in der Lage seine wahren Gefühle zu erkennen und ich fühlte, dass es ihm schlecht ging. Selbst seine sanften Bewegungen konnten mich nicht täuschen." Mark, es geht dir nicht gut. Du brauchst dringend Ruhe."
"Vielleicht später, Liebes. Jetzt komm bitte."
Er stritt es nicht mal ab. Wenig später betraten wir gemeinsam einen großen Saal, und ich stand Ice wieder gegenüber.  Aber auch viele andere Leute waren dort, die ich nie zuvor gesehen hatte..Mark hielt meine Hand und es herrschte kurz absolute Stille.

Lustschmerzen der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt