Bedrückt sah ich zu Boden, und Fünf riss mich mit, als er nachdenklich durch den Raum ging.
„Eyyy", schnauzte ich genervt, doch Fünf ignorierte mich, „Fünf!", ich zerrte an meiner Hand, „Lass. Mich. Los."
Er aber ignorierte das, und setzte sich auf eine Couch. Gezwungenermaßen setzte ich mich neben ihn, und starrte wütend zu ihm.
„Kannst du mich nicht loslassen?", schnaufte ich nach einer Weile der Stille.
„Nein!", lächelte Fünf verschmilzt und sah mich irgendwie süß an.
„Und wieso nicht?", hakte ich nach.
„Dann krieg ich dich nie wieder zu fassen", murmelte er so leise, dass nur wir es hören konnten.
Unsere Hände lagen zusammen auf dem Sitzpolster und ein scharfes Messer landete in der Lehne über uns. Erschrocken fuhr ich zusammen, doch Fünf sah sich nur suchend im Raum um, und blieb bei Diego hängen, der mit Lila und Stan in der Nähe zu gehen schien.
„Lass sie los, Fünf!", schrie Diego und sah uns eindringlich an. Ein zweites Messer landete um eine Haaresbreite neben meinem Arm. Wieder einmal fuhr ich erschrocken zusammen, und ein weiteres landete neben Fünfs Arm.
Wiederwillig ließ er meine Hand los und stand auf. Fünf verschwand, während ich die Messer aus dem Sofa zog, und Dad zurück brachte.
„Danke!", murmelte ich und sah ihn an. Ich brauchte gerade so sehr eine Umarmung, dass ich mich ihm in die Arme warf und er zuerst etwas verwundert, dann aber fürsorglich diese Umarmung erwiderte.
„Alles gut!", murmelte er, und strich über mein Haar.
Eine Träne lief meine Wange runter, und dann noch eine und noch eine. Ich schniefte sein T-Shirt unter dem Messergurt triefnass. Irgendwann löste ich mich, und sah ihn tränenüberströmt an.
„Scheiße!", murmelte er und sah hilfesuchend zu Lila, die etwas schuldbewusst aussah.
Sie nahm mich zur Seite und blickte sich um, um sicher zu gehen, dass uns niemand hört.
„Hör zu, Jasmin", sagte sie dann auf Deutsch, „Ich würde dich ja augenblicklich zurück zu deiner echten Mutter bringen, doch das geht nicht, da die Koffer im Arsch sind, und du deswegen erstmal hier feststeckst...", sie wollte weiterreden doch ich unterbrach sie schniefend.
„Also erstens bin ich sehr Stolz, dass du Deutsch kannst, und es sogar flüssig sprichst. Zweitens find ich es zwar nett das du mich zurück bringen würdest, doch wäre das dann mein sofortiger Tod, da meine Mutter erst echt spät zurück kommt, und dass könnte mein verhungern bedeuten. Und Drittens könnt ihr ja nichts dafür, dass die Sparows mich töten wollen. Das Fünf so tut als wären wir zusammen, ist quasi nur eine nette Tat von ihm. Das er eben in mich verknallt ist, ist eher negativ, doch ich reagiere wahrscheinlich über."
„Wirklich?", fragte Lila nach und lächelte.
„Wirklich, Mom", sagte ich wieder auf englisch, „Außerdem weine ich gar nicht wegen Fünf, dass wäre schon fast lächerlich, nur weil er meine Hand gehalten hat. Ich weine weil zum VERDAMMTEN TEUFEL DIE WELT UNTERGEHT!!!!"
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Stanleys Schwester
FanfictionJasmin ist die Zwillingsschwester von Stanley. Als eine seltsame Frau kommt, und fragt, ob sie mit ihr zusammen einen alten Freund von ihr verwirren wollen. Als sie genau das tun, kommen sie zu den Geschwistern der Hargreeves, wo Fünf sich in sie ve...