35. Kapitel

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„Das sind Einladungen", korrigierte Slone.

„Wir spielen nicht mit ihnen!", stellte Luther fest.
„Luther und ich heiraten heute Abend", sagte Slone zu ihrem Vater und reichte ihm eine Einladung.

„Raum und Zeit kollabieren und ihr plant im Ernst eine Hochzeit?!", fragte ihr Vater aufgebracht,

„Ja und es ist so", entgegnete Luther und nahm ihm das Gläschen ab, „Der Raum, ist begrenzt. Das heißt: wir haben eine limitierte Gästeliste."

„Habe ich euch so erzogen?", fragte Regg, während ich wieder zurück zu Fünf ging, und meinen Kopf in seiner Halsbeuge vergrub, „Zu Fibeln, wenn Rom brennt?!"

„Vater warte!", ging Klaus leise murmelnd dazwischen, „Darüber haben wir doch gesprochen!"

„Sei Still ich hab einen Lauf!", bemerkte dieser ebenso leise.

„Hast du deine Pillen genommen, Dad?", fragte Slone etwas verunsichert.

Ich sah auf. Was für verdammte Pillen?

„Das habe ich nicht", antwortete Regg, „Und zwar absichtlich! Und ich habe mich noch niemals so pudelwohl gefühlt. Ihr dachtet, ihr könntet mich unter Drogen setzten und abschieben. Mein Geschäft übernehmen und mein Vermögen verplempern. Aber: Klaus hier", er zeigte mit einer dramatischen Armdeutung auf Klaus, „War so gut, mich von diesem fürchterlichen Gift zu entwöhnen. Und jetzt! Da der Nebel sich lichtet, sehe ich all eure schändlichen Intrigen mit einer schockierenden Klarheit."

„Du hast ihn von seinen Pillen entwöhnt?!", fragte Slone schockiert an Klaus gerichtet, welcher nur ein Nicken rausbekam.

„Was hast du dir dabei gedacht?", fragte Slone aufgebracht weiter.

„Er ist hier wohl der einzige der überhaupt denkt", fuhr Regg sie an, „Ihr könntet von diesem beeindruckenden, jungen Mann eine Menge lernen!"
Klaus sah unfassbar glücklich aus.

Diego sah mich an, ich sah ihn an, und wie auf Kommando brachen wir ihn schallendes Gelächter aus.

„Das muss wirklich...", lachte Dad.

„...das Ende der Welt sein!", beendete ich lachend seinen Satz.

„Was denn Rest von euch betrifft", wir alle sahen auf, „Euer Training wir unverzüglich fortgesetzt."

Ich legte meinen Kopf auf Fünfs Schulter, da damit sicher nicht gemeint war.

„Die Zeit wird knapp", fuhr ihr Vater fort, „Wir haben immer noch eine Mission zu erfüllen."

„Ich bin bereit!", stellte Ben überzeugt fest, „Es kann losgehen!"

„Lass mich raten!", sah ihn Fünf wütend an, und die Hand die er um mich gelegt hatte, zog er sanft - aber schnell - zurück, „Projekt Oblivion?"

„Woher weißt du davon?", fragte ihn Regg, und sah etwas schockiert aus.

„Durch ein nettes Gespräch mit Pogo!", antwortete sein Sohn.

„Das ist ein Name, den ich sehr lange nichtmehr gehört habe!", stellte Regg fest.

„Und er hat mir bestätigt", fuhr mein Freund fort, „Was ich über dich schon immer vermutet habe."

„Und das wäre?"

„Das du ein geisteskranker Sadist bist, der vorhat unsere Leben in einer völlig sinnlosen Mission zu verspielen!"

„Und du glaubst einem frustrierten Schimpansen eher als deinen eigenen Vater?"

Fünf teleportierte sich direkt vor Reggs Nase, und funkelte ihn wütend an. Ich fiel mit dem Kopf beinah auf die Bank, da mein ganzes Gleichgewicht außer Kontrolle geriet.

„Auf jeden Fall!", grinste Fünf höhnisch und sah ihn abwartend an.

„Keiner will dich hier, Dad!", stellte Luther fest, „Geh lieber!"

„Eyyy, Fleischberg!", fuhr ihn Ben an, „Du sprichst nicht für uns alle!"

„Dann geh du doch auch!", fuhr Luther ihn zurück an.

Stanleys SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt