Ich schüttete einen zweiten Drink runter, und es fühlte sich an als würde ein riesiges Feuer in meiner Kehle lodern.
Klaus, Dad und Stan kamen zu uns, und Klaus trat neben Fünf hinter die Bar.
„Was ist dir denn passiert?", fragte Fünf Klaus, und jetzt erst sah ich die Wunde auf seiner Brust, welche aussah, als wäre er angeschossen worden.
„Ach", entgegnete Klaus und trank großzügig aus der Alkoholflasche, „Nur eine Harpune durch die Brust, nichts Wildes!"
Stan stellte sich neben mich und lehnte sich an meinen Stuhl.
„Was haben wir verpasst?", fragte Diego und lehnte sich neben Mom auf die Bar.
„Das Universum geht zu ende, und wir sind alle so gut wie tot", antwortete Lila und grinste gruselig.
Stan griff nach meinem, wieder vollen, Glas und wollte trinken, doch Dad nahm es ihm ab.
„Du bist elf!", schnaufte er und Stan, sowie ich, schnauzten: „Dreizehn", zurück.
Ein Kribbeln durchfuhr mich, und ich schauderte. Ich sah mich um, und alle anderen Menschen, außer meiner Familie, wurden in kleinen Teilchen in ein blaues Licht weggezogen.
„Was war das denn?", fragte ich verwundert.
„Das war eine Kugelwelle", antwortete Fünf nur, „Und es wird noch schlimmer."
„Und wie lange haben wir noch?", fragte Luther aufgebracht.
„Wenn man berechnet, bei dieser Eskalationsrate...", überlegte Fünf laut.
„Wie lange, FÜNF????", brüllte Luther.
„Vier vielleicht fünf Tage, bevor der Rest des Universums weg geblitzt ist", entgegnete Fünf und ich schlug meinen Kopf auf die Tischplatte.
„Wir sind am Arsch!", schrie ich verzweifelt, und unterdrückte fast schon unmöglich mein Weinen.
Stan umarmte mich und ich hob meinen Kopf. Fünf sah mich eindringlich an, weswegen ich einfach nur zurück starrte.
„Scheiße!", murmelte ich, als Fünf den Blickkontakt abbrach und ich meinen Kopf nochmal auf den Tisch warf, ihn aber schnell wieder hob.
„Wieso wir?!", schrie ich verzweifelt und fluchte auf Deutsch herum.
Nach langem Schweigen sagte Luther: „Wir hätten ihnen Harlan geben sollen?"
„Luther", mahnte Viktor etwas verloren.
„Was ist mit Harlan?", fragte Diego nach.
„Die Sparows haben gesagt, wenn wir ihn ausliefern hören sie auf zu kämpfen."
Klaus nickte zustimmend.
„Und dann könnten wir gemeinsam versuchen die Welt zu retten", fuhr Luther fort, „Aber wenn nicht...", deutete er an, und wir wussten alle, dass es dann schlimme Folgen haben würde.
„Wir haben versucht Frieden zu schließen!", beharrte Viktor, „Und dann haben unsere Stiefgeschwister aus der Hölle uns angegriffen. Euch entführt", er zeigte zwischen Luther und mir hin und her, „Und versucht uns alle umzubringen. Also jetzt Mal im Ernst, wir können denen nicht trauen! Mit denen zusammen zu arbeiten, wäre als würde man eine Bombe entschärfen, indem man Benzin drauf gießt, das würde alles nur schlimmer machen!"
„Aber sie waren tolle Gastgeber", meinte ich und Luther nickte zustimmend, und grinste.
„Aber", entgegnete Klaus fragend, „Brauchen wir nicht, dieses böse, großes Leuchte Dingsbums, im Keller?"
Wir alle sahen zu ihm und Fünf fragte: „Klaus weißt du etwa wo der Kugelblitz ist?"
„Ja ich hab ihn gesehen als ich bei Dad war", lächelte Klaus und schenkte sich einen Drink ein, „Er ist in dem Lagerraum, in dem Mom immer unsere alten Sachen hatte."
„Wieso hast du das niemanden erzählt?", schnauzte Dad aufgebracht.
„Dir hab ich es doch erzählt."
„Du erzählst dauernd irgendwelchen Scheiß!", meinte Diego.
Ganz ehrlich, was war das überhaupt für eine Aufforderung gewesen, wenn er nicht zu gehört hätte.
„Er ist am selben Ort aufgetaucht wie wir", überlegte Fünf laut.
„Am selben Ort?", fragte ich nach.
„Lang Geschichte", erwiderte mein Freund, und ich lachte höhnisch auf.
„Obwohl es dieses Mal wichtiger Scheiß war", schimpfte Dad weiter.
„Ja, da hat er Recht!", pflichtete Luther Diego bei.
„Klar du kannst nichts dafür, weil ich in deinem Gehirn die Hebel umlege", scherzte Klaus, und ich unterdrückte ein Lachen, „Ernst gemeint!"
„Das war aber nicht nett", ermahnte Lila Klaus.
„Nicht Ernst gemeint", erwiderte dieser dann.
„Du meinst also", schimpfte Fünf mit Klaus, „Der Kugelblitz ist kein größeres..."
Doch Mom unterbrach ihn: „Diego, dein Bruder ist ein Idiot!"
Ich bemerkte wie Luther Viktor in die Lobby folgte und alle standen auf um ihnen zu folgen.
Fünf zerrte mich an der Hand mit, was ich nach ein paar gescheiterten Befreiungsversuchen wiederwillig über mich ergehen ließ.
„Warum nimmst du ihn in Schutz?", fragte Luther Viktor, als wir ankamen.
„Wer nimmt wen ihn Schutz?", hakte Fünf nach.
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Stanleys Schwester
FanfictionJasmin ist die Zwillingsschwester von Stanley. Als eine seltsame Frau kommt, und fragt, ob sie mit ihr zusammen einen alten Freund von ihr verwirren wollen. Als sie genau das tun, kommen sie zu den Geschwistern der Hargreeves, wo Fünf sich in sie ve...