„Also ist es offiziell?", fragte ich Dad, mit dem ich auf einer Couch saß, „Gleich werden wir sterben?"
Dieser nickte nur, guckte an mir vorbei, aber sah dann nochmal zu mir.
„Aber ich glaube wir sollten mal darüber reden, was tatsächlich gestern Nacht passiert ist.", stellte er fest, worauf ich nur verängstigt nickte.
„Ich...ich darf nichts sagen!", murmelte ich dann aber leise.
„Wieso?", fragte Diego verwirrt.
„Fünf!"
„Ah", machte Dad und nickte, „Aber du wolltest dich nicht umbringen, oder?!"
Ich schüttelte nur stumm meinen Kopf, und sah an seinem Gesicht vorbei.
„JASMIN!", brüllte Dad und ich erwachte aus meiner Trance. Augenscheinlich hatte mich Diego schon öfter gerufen und ich hatte nicht reagiert.
„Er wollte...", ich schluckte und sah ihm in seine schokoladenbraunen Augen.
„Scheiße!", murmelte Diego, „Er wollte dich umbringen!"
„Was?", meine Stimme klang geradezu verzweifelt, „Nein nein! Nein, Fünf wollte mich nicht umbringen!"
„Was dann?", schrie Dad schon, „Zum Teufel Jasmin, was hat er getan?"
„Kannst du bitte nicht ausrasten?", fragte ich mit Tränen in den Augen.
Er nickte nur verwirrt, worauf ich leicht seufzte und anfing zu erzählen.
„Als er mit mir ins Zimmer ging, wollte er mit mir...", ich fuchtelte mit meinen Armen umher, „...eben, naja, er wollte halt mit mir, du weißt schon."
„Nein, weiß ich nicht!", antwortete Dad zynisch.
Gott, wie konnte man das denn nicht verstehen?!
„Naja er wollte es halten mit mir machen!", schnaufte ich, da es mit sichtlich unangenehm war, mit ihm darüber zu reden.
„Was ist es?" fragte Diego noch verwirrter.
„Oh Gott Dad!", schrie ich, „Er wollte mit mir schlafen!"
„Du bist doch erst elf!", brüllte er und sprang auf.
„Also erstens hast du gesagt, du rastest nicht aus", ich stellte mich ebenfalls auf meine Beine und sah zu ihm hoch, „Und zweitens bin ich dreizehn, schön wie du dir das merkst!
„Dann bist du eben dreizehn!", schrie er weiter, und tastete nach einem seiner Messer.
„Hey hey!", rief ich und nahm es ihm aus der Hand, „Übertreib mal nicht, wir haben es ja nicht getan."
„Jasmin", lachte Dad und nahm sich sein Messer zurück, „Du bist ein Kind. Mein Kind. Du wirst mir hier nicht mit dreizehn entjungfert, geschweige denn vergewaltig!"
„Bitte bring ihn nicht um!," bat ich Diego, „Er ist schließlich noch immer dein Bruder."
„Liebst du ihn?"
Diese Frage traf mich wie ein Schlag und ich sah an Dads Gesicht vorbei.
„Würde es etwas ändern?", fragte ich darauf aus, dass seine Antwort Nein wäre.
DU LIEST GERADE
Stanleys Schwester
FanfictionJasmin ist die Zwillingsschwester von Stanley. Als eine seltsame Frau kommt, und fragt, ob sie mit ihr zusammen einen alten Freund von ihr verwirren wollen. Als sie genau das tun, kommen sie zu den Geschwistern der Hargreeves, wo Fünf sich in sie ve...