42. Kapitel

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Klaus wollte gerade etwas erwidern, als Reginald nach vorne trat und begann eine Rede zu halten.

Doch ich hörte nicht zu und begutachtete nur Viktor und Allison, die in einer Ecke redeten - offensichtlich nicht gerade über etwas glückliches.

„Sowas nettes hat er noch nie gesagt!", meinte Dad zu mir, der augenscheinlich über seinen Vater sprach.

„Ähh...", verlegen kratzte ich meinen Nacken, antwortete dann aber nur, „Sicher! Natürlich!"

„Das Einstecktuch macht ihn viel weicher.", stellte Klaus fest, und ich nickte zustimmend.

Regg redete weiter, ich sah mich aber nur im Raum um, als mein Blick auf Fünf fiel, der seinen Vater begutachtete.

Wie von alleine standen meine Beine auf und setzten sich zu ihm hin.

„Fünf?", fragte ich, doch er reagierte nicht.

„Fünf?", fragte ich nun wieder, doch er sah mich nur ein kurzes Mal an.

„Fünf!", schnauzte ich nun, aber noch leise genug, um Reggs Rede nicht zu unterbrechen.

„Verdammt, Fünf! Ich versuche mich gerade zu entschuldigen, obwohl du Scheiße gebaut hast, einfach nur, damit wir nicht zerstritten in den Tod gehen!"

„...Stiller Kuss!", beendete Reginald seine Rede und sah still in die Menge.

„Was soll das bedeuten?", hinterfragte Mom, doch Klaus unterbrach sie: „Wundervoll!"

Begeistert stand er auf und klatschte wie wild in die Hände.

„Das der Alte so etwas in sich hat", nuschelte Fünf, und sah nun endlich zu mir.

„Wir gehen nicht in den Tod!", antwortete er nur, und drehte sich wieder weg.

„Mister Hargreeves! Ich würde nun gerne weiter mit Ihnen kommunizieren!", genervt rüttelte ich an seiner Schulter.

„Jasmin, hör auf! Geh doch wieder zu den anderen, ich hab kein Bock auf Smalltalk oder etwas ähnliches!", sanft nahm er meine Hand von seiner Schulter und drehte sich nun endgültig zu mir.

„Mache ich gerne!", leicht lächelte ich, „Aber erst, wenn wir beide wieder Händchen haltend herumlaufen können!"

„Wir haben nie Händchen gehalten", stellte Fünf fest, worauf ich seine Hand in die Meine nahm, und ihn etwas aufmunternd anlächelte.

Er seufzte und trank einen großzügigen Schluck aus seinem Champagner Glas, „Von mir aus! Bleib hier."

Erfreut lächelte ich und er lächelte ebenfalls.

„Das heißt wir sind wieder glücklich zusammen?", hinterfragte ich.

Das heißt es", erwiderte Fünf, und trank sein Glas leer. „Entschuldige mich!", meinte er, als er aufstand um sich ein weiteres Glas zu nehmen.

Klaus winkte vom anderen Tisch aus glücklich rüber, und zeigte zwei Daumen nach oben.

Ich lächelte etwas, als Fünf mit einem vollen Tablett, voller Gläsern, zurückkam. Dankend nahm ich eins und trank es vollständig aus.

Als ich ein weiteres runterkippen wollte, nahm es mir Dad ab, der offensichtlich aufgestanden war.

„Jasmin du bist elf, und...", doch weiter kam er nicht, da ich aufstand und „Dreizehn!", schnauzte.

Jasmin", wiederholte er schärfer, „Du bist Dreizehn, und nicht das Kind von Klaus, sondern von mir!"

„Eyy!", kam es aus einer Ecke, was wahrscheinlich Klaus war.

„Gut!", schnaufte ich, und gab ihm das Glas, während ich mich setzte.

„Du!", Dad zeigte auf meinen Freund, „Pass auf sie auf!", damit verschwand er, und als er sich umdrehte, griff ich nach einem neuen Glas und exte es runter.

„Du passt ja super auf!", bemerkte Mom, die völlig aus dem Nichts vor uns saß, nachdem blaues Licht auf blitzte, so wie bei Fünf.

„JESUS CHRISTUS!", rief ich erschrocken, und fasste an mein Herz.

Stanleys SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt