Ich war im Hotel rumgelaufen, und habe gegen willkürliche Wände und Gegenstände getreten. Als ich eine Pflanze umtrat, die Erde sich auf dem Boden verbreitete und der Blumentopf zersprang, murmelte ich ein leises: „Shit!", und machte auf den Fersen kehrt.
Ich blieb vor einem großes Spiegel stehen und begutachtete mich. Mein goldblondes Haar war etwas zerzaust und meine smaragdgrünen Augen von dem ganzen Weinen geschwollen. Ich hatte noch immer die Uniform der Sparows an. Das Jacket hatte ich mir wieder übergezogen, und das Vogellogo prangte noch immer auf meiner Brust. Die weiße Bluse, sowie die Kniestrümpfe waren etwas dreckig, welchen ich aber leicht abklopfte. Der schwarze Tellerrock hatte schadenlos überlebt, nicht einmal ein kleiner Fleck war drauf.
Ich strich meine Haare hinter die Ohren, und bemerkte, dass einer meiner Ohrringe weg war. Ich suchte den ganzen Boden ab, fand aber nur die Krone. Als ich endlich auch den Stecker fand, wollte ich ihn aufheben, doch eine Fuß versperrte mir den Weg.
Ich sah auf, und bemerkte Fünf, welcher leicht lächelte. Er reichte mir seine Hand, die ich ignorierte, und mit dem Stecker in der eigenen Hand einfach aufstand. Ich kehrte wieder zum Spiegel zurück, und steckte mir den silbernen Ohrring ins Ohr.
Danach stand ich nur still da, und betrachtete durch den Spiegel Fünf.
„Was willst du?", fragte ich nach einer langen Weile des Schweigens.
„Dich!", antwortete er.
Ich lachte höhnisch und drehte mich auf den Fersen um, sodass ich genau in seine waldgrünen Augen sah.
„Siehe da, Nummer Fünf", schnaufte ich und ging langsam auf ihn zu, „Wie mir hier erzählt wird, gibt es ein riesiges. leuchtendes Ding, welches mich in kleinen Teilchen in sich zieht, und mein höchstwahrscheinlicher Tot ist. Ich habe augenscheinlich kaum noch Zeit auf dieser Erde, und die würde ich gerne damit zubringen, Dinge zu tun die ich mag, mit Menschen die ich mag."
Stille.
„Schön", lächelte ich charmant, „Dann wäre das wohl geklärt."
Als ich an ihm vorbei gehen wollte, nahm er meine Schultern fest in die Hand, drückte mich gegen die Wand und stützte seine Hände neben meinem Kopf ab.
„Was?", begann er mich anzuschnauzen, „Was zur Hölle habe ich dir getan, dass du mich so abgrundtief hasst? Warum kannst du dich nicht drauf einlassen, und wieso hältst du nicht einmal in deinem scheiß Leben die Klappe?! Ich war Auftragsmörder, ein Serien- und Massenkiller, also kannst du nicht ein einziges Mal deine verfluchte Schnauze halten, und mir zuhören."
Ich schluckte und sah ihn beängstigt zu Boden. Was hatte er gerade gesagt?! Ein Mörder, verdammte scheiße. Ein Massenmörder stand vor mir, und gestand mir gleich wahrscheinlich seine große Liebe.
Fünf hob meinen Kinn, und zwang mich ihn anzusehen.„Ich möchte, dass du mir nur eine Chance gibst", lächelte er nun wieder höflich, „Eine einzige Chance. Wenn du bemerkst, dass du mich zurecht hasst, dann können wir gerne getrennte Wege gehen."
Ich nickte und sah ihn etwas verloren an.
„Okay", nuschelte ich, und Fünf nahm seine Hand unter meinem Kinn weg.
„Heißt das ja?", hakte er glücklich nach.
„Ja", erwiderte ich, aber da ergriff mich meine Neugier, „Aber nur, wenn du mir sagst wer Dolores ist, und was diese eine Schaufensterpuppe mit deiner Vergangenheit zu tun hat."
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Stanleys Schwester
FanfictionJasmin ist die Zwillingsschwester von Stanley. Als eine seltsame Frau kommt, und fragt, ob sie mit ihr zusammen einen alten Freund von ihr verwirren wollen. Als sie genau das tun, kommen sie zu den Geschwistern der Hargreeves, wo Fünf sich in sie ve...