70. Kapitel

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„Und?", hakte ich nach.

„Was und?", schnauzte Fünf und sah mich vollkommen genervt an.

„Gott Fünf!", schnaufte ich, „Du sollst dich entschuldige."

„Tut mir leid!", erwiderte er nur geistesabwesend, was mir aber erst einmal reichte, „Können wir das jetzt endlich vergessen?"

Nickend bejahte ich und griff nach seiner Hand, welche ich losgelassen hatte, als ich ihn wütend angeschrien hatte.

„Schau mal da!", unterbrach ich einen recht langen Moment der Stille, „Da sind Slone und Ben."

Fünf zog mich - schon fast dankbar über die neue Gesellschaft- zu den beiden, welche seufzten, als sie uns sahen.

„Ich kann es kaum glauben das zu sagen", begrüßte mein Freund sie, „Aber ich bin glücklich euch zu sehen!"

„Hey!", murmelte ich, als ich plötzlich von einer Glocke unterbrochen wurde.

„Wer...?", wollte ich wieder reden, wurde aber wieder unterbrochen, aber dieses Mal sprang ein gold-schwarz glänzendes Metallwesen aus der Wand. Es hatte menschliche Züge, war aber circa drei Meter groß und kein einziges Stück Haut, alles war von einer Art Rüstung verdeckt, selbst die Augen.

„Ernsthaft?!", schnaufte Ben empört, „Win Samurai?!"

Slone, die in unserer Mitte stand, sprintete kreischend - wie eine Furie - auf das Etwas zu, sprang, eine Schraube machend, über es und versuchte es mit einer Kraft einzuquetschen.

Das funktionierte aber nicht allzu gut, denn dieses Wesen bekam es hin, sie zum Fall zu bringen.

„So wütend sieht sie gut aus!", stellte Ben schmunzelnd, an Fünf gerichtet, fest.

„Hältst du Mal die Klappe und hilfst?!", schnaufte Fünf und griff nach der Feueraxt, welche neben der Fluchttür Hang, und rannte auf den Samurai zu.

Panisch sah ich mich umher, denn außer ein paar Spaßkämpfen mit Stan, hatte ich noch nie wirklich gekämpft, geschweige denn mein Leben fast in einem Kampf verloren, und dabei zu kreativen Kampftechniken gegriffen.

„Sollten wir ihnen nicht helfen?", fragte ich Ben, welcher sich nur belustigt an eine Wand lehnte, und den Kopf schüttelte, worauf ich entgegnete: „Du kannst doch kämpfen, und hast so ne' Kraft, oder?! Dann hilf deinen Geschwistern!"

„Ich pass auf dich auf!", stellte Ben schmunzelnd fest und sah zu Fünf, welcher aggressiv mit Axt auf den Samurai einschlug, was aber - offensichtlich - nichts brachte.

„Ich kann doch auf mich selbst aufpassen!", protestierte ich. Ben schien das aber überhaupt nicht zu interessieren, und als ich wütend auf das Wesen zu stampfen wollte, hielt mich Ben schockiert auf.

„Du kannst nicht kämpfen.", stellte er klar, „Und wenn du stirbst, würde Fünf mich umbringen."

„Lauft!", brüllte Fünf plötzlich, welcher seine Axt in der einen Hand, und zu seiner rechten Slone, hatte. Er packte mich an meiner Hand, wodurch ich stolpernd mitgerissen wurde, und in eine sicher nicht geplante Richtung lief.

Stanleys SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt