55. Kapitel

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Verzweifelt fuhr ich durch meine Haare und ließ mich auf einen Sessel fallen.

Alle anderen waren schon aus der Lobby verschwunden, nur ich war geblieben.

Langsam erhob ich mich wieder und schlürfte zum Bücherregal. Als ich mit Carrie von Stephen King, sogar auf Deutsch, wiederkam, ließ ich mich erneut in den selben Sessel fallen.

Gerade wollte ich das Buch aufschlagen, als mein Blick auf den kleinen Couchtisch fiel.

Prüfend sah ich mich um, um mich zu versichern, dass niemand in meiner Nähe war, und griff nach Reginalds Notizbuch, welches direkt vor meiner Nase lag.

Mit leicht zitternden Händen blätterte ich ein wenig herum, als mir auf einmal das Wort Jasmin ins Auge stach, und ich auf der Seite verharrte. Etwas beängstigt begann ich zu lesen:

Diegos Tochter, Jasmin, scheint ein perfektes Objekt zur Testung des Kugelblitzes. Sie scheint ein rein normaler Mensch zu sein, und wurde gegen ihren Willen nicht in den Kugelblitz eingesogen. Ein normaler Mensch scheint, dementsprechend schlussfolgerlich, nur gegen seinen Willen durch dieses Objekt getötet zu werden. Ebenso wurden Nummer Eins, Nummer Drei und Nummer Sieben gegen ihren Willen durch den Kugelblitz vernichtet.

Schwer schluckte ich. Es war also offiziell, Stan war tot! Entgeistert blätterte ich zur nächsten Seite, auf der mein Name zu sehen war.

Nummer Fünf, aus der anderen Zeitlinie, und Nummer Zweis, ebenfalls aus der anderen Zeitlinie, Tochter Jasmin scheinen eine Beziehung zu führen. Dies ist geradezu perfekt, so ist der kleine Spinner abgelenkt und mischt sich weder in meine Sachen ein, noch wird er misstrauisch gegenüber meinem Plan werden. Doch vor der Umsetzung muss Jasmin ver...

Weiter kam ich nicht, da mir das Buch aus der Hand gerissen wurde, und ein sehr verärgerte Reggi zu sehen war.

„Nicht so neugierig!", tadelte er mich, und verschwand auch schon wieder.

Seufzend ließ ich mich in den Sessel zurückfallen, und atmete tief durch die Nase ein und den Mund aus.

Gerade wollte ich die Augen schließen, da mich die Müdigkeit tatsächlich wieder einholte, als blaues Licht vor mir aufblicken und ich erschrocken meine Augen aufriss.

„Hör mir zu Jasmin", wollte Fünf beginnen, doch ich sprang auf und wich zurück.

„Nein!", murmelte ich verängstigt, „Nein! Geh...geh einfach weg!"

„Darling..."

„Nenn mich nicht so!", befahl ich verzweifelt, „Gott Fünf du wolltest mich vergewaltigen! Ich..ich möchte - nein, ich will - keinen Kontakt zu dir. Du bist ein geisteskranker Psychopath, der seinem Bruder gedroht hat, ihn zu töten."

„Hier geht es nicht um Viktor", meinte Fünf, während er mir näher kam, weswegen ich aus zurückging.

„Nein!", stimmte ich ihm zu, „Es geht darum, dass ich kein einziges Wort mehr, in meinem ganzen Leben, mit dir wechseln will!"

Damit drehte ich mich um und verschwand.

Stanleys SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt