3. Kapitel

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„Lebt sie noch???", fragte mich Fünf, der mich aggressiv gegen die Wand drückte, meine Handgelenke quetschte er über meinem Kopf zusammen.

„Wer?", fragte ich verwirrt und verängstigt zugleich.

„Die Leiterin! Lebt sie noch oder nicht?"

Wer zum Teufel war die Leiterin, und was juckte es ihn, ob sie lebte?

„Ich...ich habe keine Ahnung. Ganz ehrlich, wer ist das überhaupt?"

Verärgert drückte Fünf meine Handgelenke und schnauzte: „Lüg mich nicht an, Kleine. Die Konsequenzen wirst du dann noch früh genug zu spüren bekommen."

Da ich keine Ahnung von irgendwas hatte, blieb ich einfach still.

Fünf ließ meine pochenden Handgelenke los, und nahm meinen Kinn in die Hand. Gott der regte mich jetzt schon auf!

Doch bevor ich noch irgendetwas sagen konnte, presste er seine Lippen auf die Meine. Verwirrt zuckte ich zusammen, und erwiderte nicht. Ich versuchte ihn ohne Erfolg von mir runter zu drücken.

Ich spürte, wie jemand Fünf von mir runter zerrte, und ihm eine klatschte. Unglaubwürdig sah ich in Stans und Diegos Gesicht.

„Lass deine Finger von meiner Schwester!", schnauzte Stan den grinsenden Fünf an.

„Shit!", murmelte ich und rutschte mit dem Rücken die Wand runter.

Klaus kam in das Zimmer gehechtet, und sagte: „Habt ihr die Kleine mit Fünf gefunden."

Diego nickte in meine Richtung, und kam dann auf mich zu.

„Geht es dir gut, Jasmin?", fragte er etwas besorgt. Doch man erkannte, dass diese Besorgnis nicht echt war.

Ich versuchte ruhig zu atmen, was mir nicht gelang.

„Jasmin?", fragte Dad noch einmal.

„Ihr Psychos", schrie ich und sprang auf, „Ich glaub einfach nicht, dass ihr denkt uns geheuer sein zu können. Ich meine, seid ihr noch ganz dicht?!"

Tränen stiegen in meine Augen und Stan kam zu mir rüber, um mich mit raus aus dem Zimmer zu nehmen.

„Was machen wir hier?", schluchzte ich in die Schulter meines Bruders.

Konnte man das schon als Vergewaltigung zählen, also als Körperverletzung definitiv, denn meine Handgelenke pochten noch immer vor Schmerzen.

Sanft strich mir Stan über den Rücken und streichelte mein goldblondes Haar.

Diego kam aus dem Zimmer gerannt, hielt mich an den Schultern fest, und sah in mein verheultes Gesicht.

„Scheiße!", murmelte er, „Fünf, du bist tot du Arschloch!", schrie er noch und damit ging er wieder ins Zimmer.

Ich sah zu Stan, der mich an der Hand nahm, und in die große Lobby zog.

„Ich hätte nicht zustimmen dürfen", meinte mein Bruder zu mir.

„Sonst würden wir sicher verhungern, ich meine es war sicher eine bessere Entscheidung als zu Hause zu sterben."

Wir setzten uns auf die Couch und ich schlief angelehnt an seiner Schulter ein

Stanleys SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt