Am nächsten Morgen, hieß es natürlich wieder früh aufstehen. Heute ging es ins Guggenheim Museum. Es ist eines der berühmtesten Gebäude der Stadt und eines der beliebtesten Museen für Moderne Kunst in Manhattan. Ich freute mich schon darauf. Immerhin ist es mal ein Bau, der etwas anderen ... wie soll man sagen ... der etwas anderen Art. Aber richtig cool.
Am Museum angekommen, bekamen wir wieder einen Führer, wie immer, und konnten uns auch selber alles in Ruhe anschauen. Es war wirklich faszinierend. Ich für meinen Teil, konnte gar nicht genug bekommen. Die Führung an sich dauerte eine halbe Ewigkeit. Am Nachmittag hatten wir wieder Freizeit. Alles in allem war die Fahrt ziemlich entspannt. Sobald alle anderen weg waren, kam Shane zu mir herüber.
>>Hi<<, sagte er.
>>Hi<<, sagte auch ich.
Er fragte: >>Hast du Lust ein Eis essen zu gehen?<<
>>Klar<<, antwortete ich.
Wir holten uns ein Eis und aßen es auf dem Rückweg zum Hotel. Ich hatte mit in der letzten Nacht vorgenommen, dass ich ihn endlich fragen musste, was genau er von mir wollte. Vielleicht hörte mein Gefühlschaos dann auch auf wie wild Achterbahn zu fahren.
Auf dem Weg zu unseren Zimmern fragte ich ihn also: >>Willst du noch mit zu mir kommen? Ich muss mit dir reden.<<
>>Klar<<, sagte er.
Ich machte die Tür auf und wir setzten uns aufs Bett. Er studierte mich, sagte aber nichts.
Dann fragte ich ihn: >>Ähm ... also, ich finde es toll mit dir Zeit zu verbringen, aber in meinem Kopf ist da immer noch die Frage: Warum ich? Warum jetzt? Ich verstehe das alles nicht. Versteh mich nicht falsch, aber in meinem Kopf ergibt es einfach keinen Sinn. Vielleicht weil es so plötzlich und schnell kommt. Ich weiß es doch selber nicht, aber ich will nur wissen, ob es für dich ein Spielchen ist oder ... oder nicht. Denn wenn schon, dann bin ich ganz schnell raus. Ich will keine Spielchen.<<
Es könnte sein, dass ich mich so ziemlich ab der Mitte etwas verzweifelt angehört habe, und er mich deshalb mit diesem Blick anschaute, der sagte, ich beiße nicht. Er musterte mich nun von oben bis unten.
Dann sagte er: >>Ich spiele ganz bestimmt keine Spielchen mit dir. Ich weiß selber, dass es jetzt auf einmal alles sehr plötzlich kommt und, dass du so natürlich auf den Gedanken kommst, aber ich habe dich in der Schule schon immer beobachtet.<<
>>Und wieso hast du da nie was gesagt?<<, fragte ich.
>>Keine Ahnung. Vielleicht hatte ich nicht den Mut. Vielleicht wurde ich von den anderen zu viel beeinflusst. Ich weiß es selber nicht<<, gab er zu.
Ich las in seinen Augen, dass er mir die Wahrheit sagte. Das war etwas was ich an ihm sehr mochte, dass ich die Wahrheit immer an seinen Augen ablesen konnte.
>>Ok<<, sagte ich und fragte dann: >>Was genau willst du von mir, Shane?<<
Er antwortete: >>Ich will einfach so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen. Ich weiß auch nicht wieso, aber mein Bauch sagt mir, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Es reicht mir nicht mehr, dich nur in den Fluren und in den Pausenräumen zu beobachten. Ich ... mag es, dass du nicht so bist wie die anderen Mädchen. Vielleicht finde ich dich gerade deshalb so interessant.<<
Ich schaute ihn an. Er schaute mich an und wartete auf eine Reaktion von mir. Ich ließ die Worte zu mir durchdringen und versuchte sie zu verarbeiten.
Dann sagte ich: >>Ich hab dich auch hin und wieder beobachtet. Ich war immer neidisch auf die anderen Mädchen, weil sie immer so viel Aufmerksamkeit von allen bekommen. Sie sind hübsch, haben ein freches Mundwerk und haben tolle Körper.<<
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Mit all deinen Narben
RomanceJulia ist gerade mal 18 Jahre alt, ein unscheinbares graues Mäuschen und hat im Leben schon einiges durchgemacht. Während der Klassenfahrt in New York, kommt ihr plötzlich Shane näher. Er ist beliebt, gutaussehend und unglaublich sexy. Sie kann sich...