Kapitel 9

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Am nächsten Morgen standen wir auf und zogen uns an. Es war der letzte Tag den wir hier hatten, da wir morgen schon abreisen mussten. Da wir uns heute zum Abschluss noch ein Musical ansahen, wollte ich mir eine schöne Bluse und eine schwarze Jeans anziehen.

>>Machst du dich für jemanden hübsch?<<, fragte Shane plötzlich.

Er stand hinter mir und musterte mich von oben bis unten.

>>Naja, ich wollte einfach mal etwas anderes anziehen, wenn wir schon mal ins Musical gehen<<, sagte ich.

>>Ok<<, sagte er und fragte: >>Willst du nicht das blaue Kleid anziehen?<<

>>Findest du? Es ist wahnsinnig schön, aber ... <<, fing ich an.

>>Nichts aber. Du siehst darin atemberaubend schön aus, also ziehst du es auch an<<, erwiderte er.

>>Ok<<, sagte ich.

Also zog ich die Bluse und die Hose wieder aus und schlüpfte in das blaue Kleid, das er mir geschenkt hatte. Ich bemerkte wie er mich im Spiegel betrachtete.

>>Gefällts dir?<<, fragte ich ihn.

>>Ja<<, antwortete er und fügte hinzu: >>Sehr gut sogar.<<

>>Das freut mich zu hören<<, sagte ich.

Dann fragte er: >>Was schauen wir uns heute eigentlich an?<<

>>Die Schöne und das Biest<<, sagte ich.

>>Gut<<, sagte er und fragte: >>Und was machen wir dann?<<

>>Keine Ahnung. Ich glaube unser Lehrer hat sonst nichts geplant<<, antwortete ich.

>>Nein. Ich meine was machen wir beide dann?<<, fragte er.

>>Ach so<<, sagte ich und überlegte. Dann sagte ich: >>Ich weiß nicht. Was hast du dir denn vorgestellt?<<

>>Naja, ich hatte auf Ideen gehofft<<, sagte er mit einem Lächeln.

>>Uns fällt sicher noch etwas ein<<, sagte ich.

>>Das glaube ich auch<<, stimmte er zu.

>>Jetzt komm. Wir müssen wirklich los<<, sagte ich.

>>Na gut<<, sagte er und stand auf.

Er kam zu mir, hielt mir seinen Arm zum Unterhaken hin und wir gingen aus dem Zimmer. Sobald wir unten ankamen, waren schon einige da und wir mussten nicht mehr lange warten um loszugehen. Wir fuhren mit der Bahn zum Broadway und konnten schon in den Saal. Wir nahmen Platz und warteten bis das Musical anfing. Ich muss sagen, dass ich mich schon sehr darauf freute, da es eines meiner absoluten Lieblingsmärchen war. Es ist einfach eine hinreißende und mitfühlende Geschichte. Shane saß neben mir und drückte meine Hand und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.

Nach dem Musical blieben wir noch eine Weile sitzen und warteten bis sich der Saal etwas lehrte um nicht in dem ganzen Gedränge da raus gehen zu müssen.

>>Wie hats dir gefallen?<<, fragte ich Shane.

>>Gut<<antwortete er und fragte: >>Und dir?<<

>>Sehr gut<<, antwortete ich.

>>Das dachte ich mir<<, sagte er.

>>Ach ja?<<, fragte ich.

>>Oh ja<<, bestätigte er.

Dann fragte ich: >>Und was wollen wir nun mit dem restlichen Tag anstellen?<<

>>Hast du Lust nochmal in das Lokal meines Vaters zu gehen?<<, stellte er die Gegenfrage.

>>Klar. Können wir gern machen<<, sagte ich.

>>Gut. Dann gehen wir<<, sagte er.

Wir standen auf, gingen hinaus und nahmen ein Taxi um zum Lokal zu kommen. Natürlich schmeckte es wieder ausgezeichnet.

>>Ich kann gar nicht glauben, dass wir morgen schon wieder nach Hause müssen<<, sagte ich.

>>Ja, es ist wahnsinnig schnell umgegangen<<, stimmte er mir zu. Dann sagte er: >>Aber wir können gern öfter nach New York kommen.<<

>>Ok<<, sagte ich und fügte hinzu: >>Das hört sich ziemlich gut an.<<

>>Das finde ich auch<<, stimmte er zu.

Wir saßen noch eine Weile im Lokal und unterhielten uns. Nach einer Weile standen wir dann auf und gingen noch eine Runde im Central Park spazieren.

Als es spät wurde, gingen wir wieder zurück ins Hotel. Immerhin mussten wir ja noch unsere Sachen zusammenpacken, da wir morgen ziemlich früh zum Flughafen fahren mussten.

>>Ich geh dann mal packen<<, sagte ich, sobald wir in unserem Stock angekommen waren.

>>Ja, ich auch<<, sagte er.

Dann sagte ich: >>Ich glaube ich geh dann gleich schlafen. Ich glaub nicht, dass ich im Flieger fiel Schlaf abbekommen werde und da kann ich jede Minute in einem richtigen Bett gebrauchen.<<

>>Ok<<, sagte er und fügte hinzu: >>Dann Gute Nacht und schlaf gut.<<

>>Du auch und gute Nacht<<, sagte auch ich.

>>Bis morgen dann<<, sagte er.

>>Ja, bis morgen<<, sagte auch ich.

Er gab mir noch einen Kuss und dann ging jeder in sein Zimmer. Ich zog mir schnell etwas Bequemes an, wo ich wusste ich würde es auch morgen tragen. Dann legte ich alles schön zusammen und packte es in den Koffer. Da ich nicht sonderlich viel mitgebracht hatte, dauerte es nicht lange, bis ich fertig war. Das einzige Teil das neu dazukam war das Kleid. Dieses wunderschöne Kleid, das sicher ein Vermögen gekostet hatte und das er mir einfach so geschenkt hatte. Ich konnte es einfach nicht glauben. Sobald ich fertig war, machte ich den Koffer zu und legte mich ins Bett. Es war schon spät und ich freute mich wirklich auf mein Bett und die Augen zu schließen und einfach nur zu schlafen. Natürlich dauerte es keine fünf Minuten bis ich eingeschlafen war.


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