Kapitel 17

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Eine Woche später saß ich zu Hause vor dem Laptop. In den letzten Tagen hatte ich viel geschafft was die Hochzeit angeht. Bis auf das Hochzeitskleid war alles organisiert und fixiert. Aber heute könnte es so weit sein, dass wir eins finden, da wir heute die erste Anprobe hatten. Ich wusste, dass meine Mutter etwas Schlichtes wollte also war ich zuversichtlich, dass wir fündig werden würden. Meine Mutter kam zu mir in die Küche und stellte ihre Tasche vor mir ab.

>>Ich bin gleich fertig<<, sagte ich.

Zwei Minuten später saßen wir auch schon im Auto und fuhren in Richung Brautmodenladen. Sobald wir dort angekommen waren, stiegen wir aus und meine Mutter holte noch einmal tief Luft bevor wir hineingingen. Die Verkäuferin erwartete uns bereits und begrüßte uns freundlich. Sie fragte meine Mutter, in welche Stilrichtung sie wollte und entführte sie um ihr ein paar Modelle zu zeigen. Nach kurzer Zeit kam meine Mutter in einem weißen Kleid aus der Garderobe zurück. Sie sah atemberaubend schön aus. Sie trug ein bodenlanges seidiges Kleid in schlichter A - Linie. Es hatte 3/4 Ärmel und eine tiefen Ausschnitt mit freiem Rücken. Es sah wirklich gut aus.

>>Was sagst du?<<, fragte sie bevor sie selber in den Spiegel schaute.

>>Wow. Es sieht einfach toll aus<<, sagte ich.

Dann schaute sie selber in den Spiegel und betrachtete sich.

Dann fragte ich sie: >>Und wie gefällt es dir?<<

>>Wow<<, sagte sie und fügte hinzu: >>Einfach nur wow. Es ist wirklich wunderschön.<<

Sie betrachtete sich noch eine Weile. Dann ging es wieder zurück in die Kabine und wenige Minuten später kam sie im nächsten heraus. Es war ähnlich wie das erste. Der Unterschied war, dass es etwas mehr glitzerte. Es sah wirklich gut aus. Auch Mama gefiel es ziemlich gut. Und dann probierte sie noch ein drittes Kleid an. Die Ärmel gingen bis zum Handgelenk und waren aus feiner Spitze gemacht. Gleich unter der Brust war ein Gürtel angebracht und ging dann fließend bis zum Boden. Für mich persönlich war es das Richtige. Aber es ging nicht um mich, sondern um meine Mutter und ihr musste es gefallen und sie musste sich darin wohlfühlen, immerhin war es ihr und Markus' großer Tag.

>>Und wie gefällt dir das?<<, fragte sie.

>>Es ist wunderschön<<, sagte ich mit großen Augen. Dann sagte ich noch: >>Würde ich heiraten, würde ich das nehmen.<<

Sie lächelte etwas und drehte sich dann zum Spiegel um. Sobald sie sich erblickte, schlug sie sich die Hände vor den Mund. Ihr kamen die Tränen. In dem Moment wusste ich, dass es das Richtige war.

Sobald sie sich etwas beruhigt hatte, sagte sie: >>Das ist es.<<

Ich ging zu ihr und umarmte sie. Es war wirklich perfekt. Natürlich wollte meine Mutter es haben und wir kauften es.

Sobald wir wieder zu Hause waren fragte mich meine Mutter: >>Was fehlt noch?<<

Ich checkte noch einmal meine Liste und antwortete: >>Nichts mehr. Wir haben alles.<<

>>Toll<<, sagte meine Mutter und fügte hinzu: >>Dann können wir uns ja jetzt zurücklehnen und entspannen.<<

>>Hört sich doch gut an<<, sagte ich.

Wir ließen uns auf die Couch fallen und schauten uns zusammen einen Film an.

Nach dem Film fragte ich Mama: >>Wärs ok, wenn ich heute mit Shane ausgehe. Immerhin ist Freitag und ... <<

>>Klar. Von mir aus gern<<, unterbrach sie mich.

>>Gut. Dann schreib ich ihm<<, freute ich mich.

Also schrieb ich Shane eine Nachricht und fragte ihn, ob er Lust hatte auszugehen. Er antwortete sofort und stimmte zu. Er schrieb, dass er mich in einer Stunde abholen wollte. Also ging ich hoch in mein Zimmer und zog mich schnell um. Nach wenigen Minuten war ich fertig und ging wieder hinunter zu meiner Mutter und setzte mich noch eine Weile zu ihr.

Ungefähr eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür und ich bat Shane herein.

>>Hi<<, begrüßte ich ihn.

>>Hi<<, begrüßte auch er mich und küsste mich.

>>Wir können eigentlich schon los<<, sagte ich.

>>Alles klar<<, sagte er.

Wir gingen aus der Tür und zu seinem Auto.

>>Wohin fahren wir eigentlich?<<, fragte ich.

Er antwortete: >>Ich kenne einen ziemlich coolen Club in der Stadt.<<

>>Gut<<, sagte ich.

Also fuhren wir in die Stadt und nach wenigen Minuten waren wir bei dem Club angelangt. Er parkte und wir stiegen aus. Wir gingen hinein und setzten uns auf einen der freien Plätze. Es war ein netter kleiner Club. Alles war in schwarz und weiß gestaltet. Wir bestellten uns etwas zu trinken und unterhielten uns.

Die Zeit verging wie im Flug und plötzlich war es irgendwann mitten in der Nacht. Gefühlt konnte es nicht später als zehn sein, aber als ich einen Blick auf die Uhr riskierte, sah ich, dass es schon zwei Uhr morgens war.

>>Sollen wir so langsam nach Hause gehen?<<, fragte er.

>>Ja, ich glaube das ist keine schlechte Idee<<, sagte ich.

>>Ok<<, sagte er.

Wir bezahlten, standen auf und gingen zum Auto.

Ich fragte ihn: >>Willst du bei mir übernachten?<<

>>Hört sich gut an<<, sagte er begeistert.

Also fuhren wir zu mir nach Hause und gingen hoch in mein Zimmer. Kaum war die Tür zu, drückte er mich dagegen und küsste mich. Mein Körper reagierte sofort und ich schlang die Arme um seinen Nacken. Langsam bewegten wir uns in Richtung Bett. Wir ließen uns aufs Bett fallen und ich spürte sein ganzes Gewicht auf mir. Blitzschnell schafften wir es uns unserer Klamotten zu entledigen und das Verlangen wurde immer größer. Im nächsten Moment spürte ich wie er in mich eindrang. Gott, es fühlte sich so gut an. Er stieß in mich hinein und wieder hinaus. Immer schneller, immer härter. Schon nach kurzer Zeit erreichten wir den Höhepunkt. Danach waren wir komplett am Ende und außer Atem. Er ließ sich neben mich fallen. Es dauerte nicht lange, bis wir einschliefen. Und so gut hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen.

Mit all deinen NarbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt