Kapitel 18

9 0 0
                                    

Die Zeit verging und nach wenigen Wochen, oder waren es Tage, ich hatte nicht die geringste Ahnung, hatten wir nun den Tag der Hochzeit. Ich freute mich so sehr für meine Mutter und Markus, dass ich mir auch wünschte, irgendwann zu heiraten. Wer weiß, vielleicht war es ja Shane, mit dem es eines Tages passieren konnte. Auf alle Fälle, waren wir schon eine ganze Weile auf den Beinen. Markus hatte die Nacht über bei einem Kumpel geschlafen, da es sich nun mal einfach so gehörte. Mama und ich hatten uns gestern noch einen schönen Abend gemacht und waren früh schlafen gegangen. Ich wusste und spürte, dass meine Mutter von MInute zu Minute unruhiger und nervöser wurde.

Also versuchte ich sie zu beruhigen, indem ich sagte: >>Es wird alles perfekt werden. Keine Sorge.<<

>>Ich weiß, aber ich bin trotzdem nervös<<, entgegnete sie.

>>Ich weiß<<, sagte ich und legte ihr meine Hand auf die Schulter.

>>Ich bin so froh, dass ich dich hab<<, sagte sie mit einem warmen Lächeln.

>>Und ich bin froh, dass ich dich hab<<, pflichtete ich bei.

Wir sahen uns einen Moment an und genossen die Ruhe.

Dann sagte ich: >>Komm, wir müssen los zum Friseur.<<

>>Ach ja, richtig<<, sagte sie und fügte hinzu: >>Wenn ich dich nicht hätte.<<

>>Wenn du mich nicht hättest, würdest du auch alles irgendwie organisiert bekommen<<, sagte sie.

>>Ja, irgendwie<<, lachte sie.

Wir lachten und gingen aus dem Haus in Richtung Auto.

Während der Fahrt fragte sie mich: >>Kommt Shane her, oder trefft ihr euch in der Kirche?<<

Ich antwortete: >>Er hat gesagt, er kommt her und wir fahren zusammen hin.<<

>>Gut<<, sagte sie und fügte hinzu: >>Ich bin froh, dass du ihn hast. Er tut dir gut.<<

>>Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dass ich ihn hab. Er gibt mir das Gefühl von Sicherheit und ich kann ihm vertrauen<<, sagte ich.

>>Das ist das wichtigste<<, gab sie mir recht.

Wir kamen beim Friseur an und gingen rein. Da wir das Make - Up und die Frisur schon vor ein paar Tagen festgelegt hatten, musste sich Mama nur noch auf den Stuhl setzen und zuschauen, wie sie sich immer mehr in eine richtige Braut verwandelte.

Nach ungefähr anderthalbstunden war sie fertig und wir konnten wieder nach Hause fahren. Ich half ihr mit dem Hochzeitskleid und schon nach recht kurzer Zeit war sie fertig.

>>Wow<<, sagte sie als sich sich im Spiegel betrachtete und fügte hinzu: >>Ich kann es kaum glauben.<<

>>Aber es ist wahr<<, entgegnete ich.

Sie umarmte mich und hauchte mir ins Ohr: >>Solche Tage werde ich vermissen.<<

>>Ich auch<<, sagte ich.

Da ich ab Herbst nach Berlin ging um dort Architektur zu studieren, konnte ich natürlich nicht mehr hier wohnen, oder einfach mal schnell vorbeikommen. Aber es war eine tolle Chance, die ich ergreifen wollte.

Nun löste sie sich wieder von mir und wischte sich eine kleine Träne weg. Gut, dass wir wasserfestes Make - Up genommen haben.

>>Warte kurz, ich muss schnell was aus meinem Zimmer holen<<, sagte ich.

Mit all deinen NarbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt