Kapitel 24

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Emma

Als ich am nächsten Morgen erwache, spüre ich Liams Hand noch immer in meiner und statt der erwartenden Panik durchzieht eine sanfte Gänsehaut meinen Körper. Ein Gefühl, dass ich ewig nicht mehr gefühlt habe und das mein Herz höher zum Schlagen bringt.

Ich sehe Liam an, der noch immer schläft und selbst im Schlaf ein leichtes Lächeln auf den Lippen hat. Ich kann nicht anders, als ihm kurz sanft über die Wange zu streichen und würde am liebsten in Tränen ausbrechen, da diese Berührung ebenfalls keine Panik in mir auslöst, sondern ebenfalls eine Gänsehaut auf meiner Haut hinterlässt.

Durch meine Berührung wacht Liam allerdings auf, weshalb er mir sofort dieses Lächeln schenkt, dass ich nur erwidern kann. Als er seinen Blick auf unsere noch immer verschränkten Hände richtet, weiten sich seine Augen geschockt, doch ich drücke seine Hand sanft in meiner, um ihm zu versichern, dass alles in Ordnung ist.

,,Guten Morgen", flüstere ich ihm zu und stelle fest, dass ich zum ersten Mal seit langem auch wieder ohne einen einzigen Albtraum durchgeschlafen habe.

,,Guten Morgen", flüstert er zurück und streicht sanft mit seinem Daumen über meine Handfläche, was ein Kribbeln auf dieser hinterlässt. ,,Hast du gut geschlafen?", fragt er mich sanft, weshalb ich nicke und ihn anlächle, da ich diese Nacht in keinster Weise bereue. Ich würde am liebsten nie wieder meine Hand von seiner lösen, da er mir gerade so unendlich viel Kraft gibt und mir mehr als gut tut. Ich dieses Gefühl einfach nicht mehr missen möchte, doch heute ist sein achtzehnter Geburtstag und ich weiß, dass sowohl seine Eltern als auch Nick unten mit einem Geschenk auf ihn warten. Schließlich haben Nick und ich das seit Tagen mit seinen Eltern geplant gehabt und möchten ihm das Geschenk noch vor der Schule überreichen.

,,Wir sollten uns langsam fertig machen", weise ich ihn daher auf die Uhrzeit hin und er atmet frustriert aus, bevor er mir wieder ein Lächeln schenkt und nickt. Daher lösen wir unsere Hände voneinander und es fühlt sich an, als würde nun ein Teil von mir fehlen.

Noch immer mit einer leichten Gänsehaut auf der Haut begebe ich mich ins Bad, wo ich mich frisch mache und mir die Wechselkleidung anziehe, die ich mir gestern Abend noch von zu Hause mitgenommen hatte. Anschließend lasse ich Liam ins Bad und teile ihm mit, dass ich unten auf ihn warten werde.

Ich laufe daher die Treppen nach unten und treffe auf Liams Eltern und Nick, die bereits im Wohnzimmer warten. In der Ecke steht ein neues Klavier, das mit einigen Luftschlangen dekoriert wurde und der Wohnzimmertisch wird von einem Käsekuchen bedeckt.

Als der Blick seiner Eltern und auch der  von Nick auf mich fällt, sehen sie mich mit weit aufgerissenen Augen an. Vermutlich werden sie sich nun denken, dass ich heimlich hier übernachten habe, worüber ich mir vorher gar keine Gedanken gemacht habe. Das Ganze ist mir ein bisschen peinlich, weshalb ich leicht rot anlaufe. Vor allem Nick gegenüber, da wir schließlich über ein Jahr lang zusammen waren, doch er ist der Erste, der seinen Schock überwunden zu haben scheint und mir ein  Lächeln schenkt.

,,Guten Morgen", begrüßt er mich sogar mit heiterer Stimme und ich lächle ihn ebenfalls an, als ich ein guten Morgen erwidere. Ich helfe Liams Eltern, die mich ebenfalls freundlich begrüßt haben, noch schnell beim Raustragen der Teller, als auch schon Liam nach unten kommt und erstaunt die Augen aufreißt, als wir ihn mit einem Geburtstag Ständchen begrüßen.

Sein Blick fällt auf das Klavier und ich kann sehen, wie er vor Schock beinahe die Luft anhält.

,,Das habt ihr nicht getan?", springt seine Stimme vor Freude beinahe über, während er mit schnellen Schritten zu dem Klavier läuft, um es berühren zu können. Ein unbeschreibliches Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus, welches auch auf meinen Lippen erscheint, da er sich so sehr zu freuen scheint.

I need you to save meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt