Kapitel 33

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Liam

Eine Woche später

Ich kann mein Lächeln einfach nicht abstellen, während ich mit Emma abends über den Broadway in New York schlendere.

Denn ich habe sie schon lange nicht mehr so glücklich erlebt und werfe ihr daher immer wieder einen Blick zu, da ich es genieße, wie sie sich an der Stadt und all den Eindrücken erfreut. Dass sie alles mit so einem begeisterten Blick in sich aufnimmt und schon seit wir heute morgen losgefahren sind ,ein Lächeln auf den Lippen hat.

,,Es ist einfach der Wahnsinn", schwärmt sie begeistert, als wir den Time Square erreicht haben und alles um uns herum in bunten Lichtern erstrahlt. Ich habe dieses Platz zwar vor fünf Jahren schon einmal mit meinen Eltern gesehen, doch mit Emma ist alles einfach tausend Mal schöner.

,, Wie ich es dir versprochen habe", erinnere ich sie mit einem Augenzwinkern und sehe mich ebenfalls erstaunt um. Ich würde am Liebsten noch den ganzen Abend mit Emma die Stadt erkunden, doch leider muss ich in einer Stunde in der Juilliard sein. ,,Wir müssen langsam los", beende ich unseren Ausflug daher ernüchternd und werfe Emma einen entschuldigenden Blick zu. Denn ich bereue es, nicht mehr Zeit für unseren Ausflug eingeplant zu haben.,,Tut mir leid, dass wir nicht länger hier bleiben können", entschuldige ich mich bei ihr, doch Emma hat noch immer ein Lächeln auf den Lippen.

,, Wir sind nicht wegen dem Time Square hier, sondern wegen dir und deiner Chance, auf die Juilliard gehen zu dürfen. Das ist alles was heute zählt und ich bin unglaublich glücklich einfach nur dabei zu sein", muntert sie mich auf und ich erwidere ihr Lächeln dankbar, da ich ebenfalls mehr als glücklich bin, sie heute an meiner Seite zu haben. Mit ihr New York erkunden und unsere Sorgen zumindest für einen Tag vergessen zu können.

Ich laufe mit ihr gemeinsam in richtung Lincoln Center, sodass wir in weniger als 20 Minuten die Juilliard erreichen.

Doch in dem Moment, in dem ich das Gebäude zusammen mit Emma betrete, macht sich wieder diese lästige Nervosität in mir bemerkbar, die seit Tagen ständig einen Weg in mein Unterbewusstsein findet. Sie ist der Grund, warum sich Schweißperlen auf meiner Stirn bilden und ich mich innerlich dafür verfluche, mir so ein Kopf zu machen, während ich mit Emma den Wartebereich betrete. Doch ich kann diese Nervosität einfach nicht abstellen, da es gleich um meine Zukunft gehen wird. Fünf Minuten werden darüber entscheiden, ob ich meine Zukunft der Musik oder einen stinknormalen anderen Studiengang widmen werde. Leider habe ich derzeit noch gar keine Alternative, da es für mich eigentlich immer nur die Musik gegeben hatte, weshalb ich hoffe, dass mir durch diese bescheuerte Nervosität heute nichts durch die Lappen geht.

Ich setzte mich mit Emma in den Wartebereich, der bereits von etwa 20 weiteren Bewerbern in Beschlag genommen wird. Scheinbar habe ich meine Nervosität immer noch nicht unter Kontrolle, da ich leicht zu zittern beginne, woraufhin ich  Emma meine Hand beruhigend in ihre nimmt. Daher spüre ich wieder dieses Kribbeln auf meiner Haut, das mir wieder kurz den Atem raubt.

,,Du schaffst das schon, Liam", baut sie mich auf und drückt sanft meine Hand in ihrer. Sie schenkt mir ein Lächeln, welches ich nur erwidern kann und unendlich dankbar dafür bin, dass sie es schafft, mir ein bisschen von der Angst zu nehmen.

,,Versuch dir einfach vorzustellen, dass du für mich spielen würdest", versucht sie mir weiter Mut zu machen, weshalb ich in mich hineinlächle, da das sowieso mein Plan gewesen war. Denn ich wollte heute an sie und an meinen Dad denken, während ich spiele.

,,Und wenn alle Stricke reißen, musst du dir die Leute einfach nur nackt vorstellen. Das soll ja auch helfen", scherzt sie nun und ich beginne zu lachen, da die Vorstellung einfach nur kurios ist.

I need you to save meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt