Liam
Drei Wochen sind seit diesem Abend vergangen und noch immer habe ich heftige Schuldgefühle, da ich Emma nicht rechtzeitig helfen konnte.
Ich erinnere mich an die Angst in ihren Augen, als Dylan ihren Körper berührte und an die Schmerzen die sie dadurch durchleiden musste. Ich werde diesen Anblick nie vergessen, da sie so leiden zu sehen, mein Herz in tausend Stücke zerrissen hatte.
Mein Hass auf Dylan und Justin war in diesem Moment mit mir durchgegangen, doch ich konnte sie nicht zur Rechenschaft ziehen, da sie die Flucht ergriffen hatten, sobald Nick und ich aufgrund von Sarahs Schreie aus dem Dinner gerannt waren.
Ich hätten ihnen folgen können, doch meine Sorge hatte in diesem Moment nur Emma gegolten, deren Beine nachgaben, weshalb ich zu ihr rannte und sie auffing. Sie in meinen Armen hielt, während sie dieser Panik und diesen schrecklichen Schmerzen ausgesetzt war.
Sie so leiden zu sehen, hatte mir selbst den Atem geraubt und zum ersten Mal in meinem Leben hatten Tränen mir die Sicht vernebelt. Denn sie so leiden zu sehen, war mehr als ich ertragen konnte, weshalb ich nun schon den ganzen Morgen nach Dylan Ausschau halte. Denn ich werde ihn dafür büßen lassen, koste es, was es wolle. Daher lasse ich meinen Blick immer wieder im Raum umherschweifen, während ich mit Emma in der Mittagspause mit mehreren Schülern in der Bibliothek sitze, um für einen Test zu lernen, der morgen in Geschichte ansteht.
Nick und Sarah verbringen die Pause hingegen in der Cafeteria, weshalb Emma und ich alleine an einem Tisch sitzen. Doch ich kann mich einfach nicht auf das Lernen konzentrieren, da ich mich immer wieder nach Dylan umsehe.
Ich hoffe, ihn endlich in der Schülermenge ausfindig machen zu können, da heute der erste Tag nach seiner Suspendierung ist und er somit wieder da sein müsste.
,,Hör auf damit", reißt Emma mich aus meinen Gedanken, weshalb ich sehe wieder ansehe.
,,Womit?", frage ich sie unschuldig, während ich mein Geschichtsbuch aufklappe und realisiere, dass ich noch keinen einzelnen Satz gelesen habe.
,,Nach Dylan zu suchen", weist sie mich verärgert zurecht und ich weiß, dass ich es nicht mehr leugnen kann. ,,Lass es bitte gut sein, Liam. Ich habe ihn schon angezeigt, weshalb er bestraft werden wird. Bitte mach nichts, was du später bereuen wirst", bittet sie mich, doch ich antworte ihr nicht, da ich ihr das nicht versprechen kann. Meine Wut auf ihn ist einfach viel zu groß, um es dabei belassen zu können.
,,Liam bitte", fleht sie mich noch einmal an, doch in diesem Moment sehe ich Dylan die Bibliothek betreten, weshalb ich sie ignoriere und auf ihn zusteuere. Emma folgt mir sofort und versucht mich noch einmal zur Vernunft zu bringen, da sie laut meinen Namen sagt, doch ich blende sie einfach aus, denn all der Zorn auf Dylan ergreift nun Besitz von mir und lässt mich nur noch daran denken, ihm meine Faust mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen.
Ich bin nur noch wenige Meter von ihm entfernt und sehe sein dreckiges Grinsen, das auf mich gerichtet ist und das ich ihm gleich aus seinem bescheuerten Gesicht prügeln werde.
Er provoziert mich, in dem er einen lustvollen Blick zu Emma wirft, die mir dicht auf den Fersen ist, weshalb ich vollkommen rot sehe. Ich habe ihn fast erreicht, als plötzlich ein lauter Knall die Stille durchbricht und Dylan vor meinen Augen zusammenzucken lässt.
Entsetzt sehe ich zu, wie Dylan vor meinen Augen zusammenbricht und sein Blut sich auf dem Boden verteilt. Ich kann den Blick nicht von dem Blut abwenden, das aus seinem Hinterkopft tritt und bin wie erstarrt, während um mich herum das Chaos ausbricht. Denn hunderte Schreie hallen durch den Raum, doch die Einzige Stimme, die zu mir durchdringt ist Emmas, die meinen Namen schreit.
Die Sorge um sie sorgt dafür, dass ich mich aus meiner Starre befreien kann und nun direkt in den Lauf einer Pistole sehe.
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I need you to save me
RomantiekJede Berührung schmerzt. Diese Erfahrung muss die 17 Jährige Emma jeden Tag durchleben, nachdem sie nach einer Party vergewaltigt und beinahe ermodert wird. Auch ein Jahr später ist der Täter noch immer nicht gefasst, weshalb sie in ständiger Angst...