I need you to save me

Kapitel 52

Emma

Ich halte Liams Hand in meiner und lege mich seitlich neben ihn, um ihn ansehen zu können.

Schmiege meinen Kopf auf seine rechte Schulter und wende mein Gesicht dem seinem zu.

Tränen laufen mir unaufhörlich die Wangen hinunter, als ich mit meinem Daumen sanft über seinen Handrücken streiche. Ich mir gerade nichts sehnlicher wünsche, als dass er meine Hand mit seiner umschließen und mich ansehen würde. Dass er mir verspricht, dass alles gut und er wieder gesund werden wird. Ich mich wieder in seinen Augen verlieren und mich von ihm in seine Arme schließen lassen kann. Mit ihm lachen, weinen und all unsere Sorgen vergessen zu können. Doch Luke wird ihn mir für immer nehmen. Den Jungen, den ich mehr als alles andere liebe und der mir die Welt bedeutet. Denn er ist mein zu Hause. Mein sicherer Hafen und mein Licht in der Dunkelheit.

Ihn daher ein letztes Mal spüren und in sein Gesicht sehen zu können, lässt mich in eine tiefe Dunkelheit fallen, weshalb ich seine Hand verzweifelt an mich schmiege und wieder in Tränen ausbreche. Ich muss jedoch die Kraft finden, um ihn gehen zu lassen. 

Ich schließe daher die Augen und versuche, jede Sekunde, die ich ihn noch spüren kann, in meinem Herzen zu bewahren. Jede Sekunde zu schätzen, die mir bleibt.

,,Ich liebe dich so sehr, Liam", flüstere ich mit brüchiger Stimme und lasse seine Hand nicht los. ,,Zu wissen, dass du mich nie wieder ansehen und meinen Namen sagen wirst, bricht mein Herz in tausend Stücke. Denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, nie wieder deine Hand in meiner spüren zu können. Nie wieder deine Lippen auf meinen zu spüren und mich nie wieder von dir in deine Arme schließen zu lassen. In deine Arme, in denen ich mich so sicher fühlte. Dich jetzt für immer zu verlieren fühlt sich an, als ob du mein Herz mit dir nehmen würdest. Als ob ich ohne dich nie wieder lieben kann, da du mir eine Liebe geschenkt hast, die mich so unglaublich glücklich gemacht hat. Du warst der Erste, der mir wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Der mich an das Schöne im Leben erinnert und mir wieder ein Leben gegeben hat. Ein Leben voller Freude, Glück und Liebe. Eine Liebe, die ich nie vergessen und dich bis zu meinem letzten Atemzug lieben werde. Ich wünschte nur, dass wir mehr Zeit hätten, Liam. Mehr Zeit, da ich einfach nicht bereit bin dich gehen zu lassen. Denn ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Ich brauche dich mehr als alles andere auf der Welt und ich möchte mein ganzes Leben an deiner Seite verbringen. Möchte mich tagtäglich in deinen Augen verlieren und in deinen Armen in den Schlaf finden. Deiner Stimme und deinem Herzschlag lauschen, wenn ich mich an dich schmiege. Möchte dir stundenlang beim Singen und Klavierspielen zuhören. Mich von dir zum Lachen bringen und mich von dir trösten lassen, wenn ich mal wieder am Abgrund stehe. Denn du bist mein Licht in der Dunkelheit, Liam. Mein Abendstern, der mir bei Nacht den Weg erleuchtet. Und doch möchte ich dich wissen lassen, dass es okay ist. Dass du gehen und damit loslassen kannst. Ich verspreche dir, dass ich nicht aufgeben und weiterleben werde. Ich werde versuchen, wieder glücklich zu werden und mich nicht der Dunkelheit hinzugeben. Denn ich werde mich immer an diese Liebe und dieses Glück erinnern, das du mir geschenkt hast. Du wirst immer mein Licht in der Dunkelheit sein, auch wenn ich dich nicht mehr sehen und fühlen kann. Denn ich weiß, dass du immer bei mir sein wirst,  da ich dich für immer in meinem Herzen  tragen werde. Ich mich an dieser Liebe ein Leben lang festhalten kann, das verspreche ich dir."

All diese Worte kommen aus der Tiefe meines Herzens und ich weiß, dass ich dieses Versprechen ihm zuliebe halten werde.

Doch ich kann vor Tränen kaum noch etwas sehen, als ich meine Lippen ein letztes Mal sanft auf seine Stirn lege und die Augen schließe.

Ein letztes Mal sein Gesicht berühre und ich es nur schweren Herzens schaffe, meine Lippen von ihm zu lösen und mich wieder neben ihn zu legen.  Ich schließe wieder die Augen und lasse die Tränen ungehindert aus mir herausbrechen.

Doch mein Herz setzt aus, als ich Berührung an meiner Hand wahrnehme. Seine Hand spüre, die meine sanft umschließt.

,,Ich lasse dich nicht allein", verspricht er mir mit schwacher Stimme und ich sehe ihn unter Tränen an.

Direkt in diese grünen Augen, in denen ich mich schon hunderte Male verloren habe und in denen ich mich jetzt ein Leben lang verlieren werde.