Kapitel 56

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Emma

Es ist eine klare Nacht, sodass Liam und ich tausende Sterne am Himmel bewundern können.

Tausende von Sternen, die sich auf der ruhigen Wasseroberfläche des Sees widerspiegeln.

Ich habe noch nie so viele Sterne gesehen, weshalb ich den Blick nicht vom Himmel abwenden kann. Lehne mich dabei noch näher an Liam heran, um meinen Kopf auf seiner Schulter legen und nach oben schauen zu können.

Liam hält mich sanft in seinen Armen und ich liebe das Gefühl, das seine Berührung auf meiner Haut hinterlässt. Dieses Kribbeln, als er mir zärtlich mit seinen Fingerspitzen über den Arm streicht.

Ich schließe daher mit einem Lächeln die Augen und wünsche mir, dass dieser Abend hier niemals endet, da er einfach wunderschön gewesen ist.

Denn ich hatte mich stundenlang in Liams Armen der Musik auf dem Ball hingegeben. Den ganzen Abend seine Hand in meiner gespürt und mich immer wieder in diesen strahlend grünen Augen verloren.

Mit ihm und Nick hatte ich heute einen wunderschönen Abend verbracht und ich bin so unbeschreiblich glücklich gewesen, weshalb ich den Abend einfach nicht enden lassen wollte.

Aus diesem Grund war Liam nach dem Ball mit mir an den See gefahren und hatte eine Decke auf der Wiese ausgebreitet, auf der ich mich in seine Arme schmiegen und wir die Sterne beobachten konnten.

Zwei Stunden liege ich jetzt bereits in seinem Armen, doch es kommt mir nur wie ein Wimpernschlag vor, da ich mich so sicher und geborgen fühle und die Zeit an uns vorüberzieht.

Der Himmel wird auch langsam in ein orangenes Licht getaucht, weshalb ich mir sicher bin, dass diese Sonne bald aufgehen und einen neuen Tag mit sich bringen wird.

Ein neuer Tag, der uns immer näher zu unserer Zukunft bringen wird.

In eine Zukunft, in der Liam an der Juilliard und ich an der Columbia in New York studieren werde. Wir in unsere erste gemeinsame Wohnung ziehen und ein neues Leben beginnen werden. Ein Leben, auf das wir uns beide so sehr freuen und es kaum erwarten können, uns ein gemeinsames Leben aufzubauen. Ein gemeinsames Leben, das voller Höhen und Tiefen sein wird, doch ich weiß, dass unsere Liebe stark genug sein wird, um jede Hürde überwinden zu können. Unsere Liebe, die mir in den letzten Monaten so viel Stärke gegeben und mich mehr als glücklich gemacht hat. Diese Liebe, die ich in meinem ganzen Leben nie wieder vermissen möchte.

Auch Nick wird immer an unser Seite sein, denn er hat es nach Yale geschafft. Er wird nur eine kurze Autofahrt entfernt sein, sodass wir einander immer besuchen können.

Alles ist daher so, wie es sein sollte. Es ist einfach perfekt. Ein Leben, das ich mir so lange erträumt habe.

,,Möchtest du dir heute etwas wünschen?", fragt Liam mich sanft, als wieder eine Sternschnuppe über den Himmel gleitet.

Ich sehe ihn an und schenke ihm wieder ein Lächeln, das meine Augen erreicht.

,,Ich habe immer noch alles, was ich mir wünsche", gestehe ich ihm, weshalb er mir ebenfalls ein Lächeln schenkt, bevor seine Lippen die meinen finden.

Ich ziehe ihn näher zu mir heran, indem ich meine Hände in seinen Haaren vergrabe und mich mit ihm drehe, sodass ich nun unter ihm liege.

Er löst seine Lippen dabei keine Sekunden von meinen und ich lasse meine Hände über seinen Rücken wandern.

Möchte seine Haut auf meiner spüren, weshalb ich meine Hände unter sein Hemd gleiten und mit meinen Fingerspitzen über seinen nackten Rücken fahren lasse.

Entlocke Liam ein leichtes Stöhnen, als ich seiner Zunge Einlass gewähre und mit meinen Fingernägel leichte Spuren auf seiner Haut hinterlasse.

Zum ersten Mal in meinem Leben spüre ich ein Verlangen in mir. Ein Feuer, das in meinem Inneren lodert und ich sehne mich so sehr danach, ihn in mir spüren zu können.

Da ist keine Angst. Keine Panik, die mich erstarren lässt, sondern nur dieses Feuer und dieses unbeschreibliche Kribbeln in mir, das mich immer weiter gehen lässt.
Ich fühle mich so sicher. So geborgen und vertraue ihm mehr als jemand anderen, weshalb ich diesen Moment mit ihm erleben möchte. Ihn so sehr liebe, sodass ich glaube, dafür bereit zu sein, weshalb ich meine Lippen von seinen löse und ihm in die Augen sehe.

,,Ich liebe dich, Liam. Mehr als du dir vorstellen kannst und ich möchte keine Angst mehr haben. Ich will mich in deinen Armen fallen lassen und dich mit jeder Faser meines Körpers lieben können. Ich bin bereit dafür. Das verspreche ich dir", gestehe ich ihm zärtlich, doch Liam sieht mich besorgt an.

,,Ich kann das nicht, Emma. Denn ich möchte dir nicht wehtun und dich diesen Schmerzen und dieser Angst ausetzen. Ich möchte dich nicht an diese eine Nacht erinnern. Ich liebe dich und du gibts mir schon alles, was ich brauche", verspricht er mir, weshalb ich ihm ein Lächeln schenke.

,,Ich weiß", flüstere ich ihm zu und nähere mich wieder seinen Lippen. ,,Aber ich möchte es Liam und ich bin mir nie sicherer gewesen."

Mit diesen Worten lege ich meine Lippen wieder auf seine. Führe seine Hand zu meiner Brust, wodurch ich ihm wieder ein leichtes Stöhnen entlocke. Doch er versteift sich, weshalb ich ihm versichere, dass es okay ist. Dass ich keine Angst habe, bevor ich meine Lippen über seinen Hals wandern  lasse und sanfte Küsse auf diesem verteile.

,,Emma. Nicht", bringt er außer Atem heraus, als ich sein Hemd öffne und es von seinem Körper streife.

,,Vertrau mir", flüstere ich ihm zärtlich zu, während ich sein Gesicht in meine Hände nehme und über seine Wange streiche. Ich sehe noch immer den Zweifel in seinen Augen, doch er vertraut mir, da er mir ein leichtes Lächeln schenken kann.

,,Aber bitte sag mir, wenn ich aufhören soll", bittet er mich, weshalb ich mit einem Lächeln zustimme. Ich schließe die Augen, als er nun sanfte Küsse auf meinem Schlüsselbein verteilt und mir dadurch ein leichtes Stöhnen entlockt.

Ich lasse meine Hände wieder seinen Rücken entlang wandern, als er mich vorsichtig nach oben zieht, sodass ich ihm gegenüber sitze und er mein Kleid öffnen kann.

Ich spüre den leichten Wind nun auf meiner nackten Haut und ein Kribbeln verteilt sich auf jeder Zelle meiner Haut, während Liam zunächst sanfte Küsse auf meinen Schultern   verteilt und sich schließlich wieder meinen Lippen zuwendet.

Ich ziehe ihn nun wieder mit mir nach unten auf die Decke und wir beginnen, uns leidenschaftlich zu küssen.

Ich genieße dabei jede Sekunde und das Gefühl, das jede seiner Berührungen auf meiner Haut und in meinem Inneren hinterlässt.

Streife seine Hose von seinem Körper und er beginnt nun, sanfte Küsse auf meiner empfindlichsten Stelle zu verteilen, weshalb ich seinen Namen zu stöhnen beginne.

Kann es kaum erwarten, seine Lippen wieder auf meinen zu spüren, nachdem er sich ein Kondom übergestreift und sich wieder meinen Gesicht zugewendet hat.

,,Bist du dir wirklich sicher?", fragt er mich noch einmal besorgt und ich lege meine Lippen zur Bestätigung wieder mit einem Lächeln auf seine. Denn ich bin mir noch nie so sicher gewesen, weshalb ich auch immer noch keine Angst verspüre, als er vorsichtig in mich eindringt. Ich werde von keiner Panik mitgerissen und keine Erinnerung lässt mich erschaudern. Denn ich nehme nur Liam wahr. Konzentriere mich ganz auf ihn und spüre nur einen kurzen Schmerz, als er sachte tiefer in mich eindringt. Ein Schmerz, den es sich zu fühlen lohnt und der mit der Zeit immer mehr verklingt. Der von diesem Feuer und der Liebe verdrängt wird, die ich für Liam empfinde. Eine Liebe, die stark genug ist, um all den Schmerz zu besiegen und nur dieses Glück zurück zu lassen.

Daher lasse ich mich zum ersten Mal fallen, während all die Sterne auf uns niederleuchten.

I need you to save meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt