him. He's the one that I adore

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Damals

🅷🅰🆁🆁🆈

Am Montag in der Pause sieht es nicht besser aus. Alles, nur nicht das. Louis ist am Freitag nicht mehr in mein Zimmer gekommen und hatte viel Spaß auf der Party. Zumindest sah er Samstagmorgen so aus, als er aus Ennas Zimmer ins Badezimmer geschlürft ist. Er war die Nacht bei ihr und so, wie sein Hals aussieht, müssen die beiden in der Nacht eine Menge Spaß gehabt haben.

Das Frühstück am Samstag war grausam. Meine Eltern waren sichtlich verwirrt, jedoch habe ich mich aus allem rausgehalten und bin aufgestanden, nachdem ich fertig war. Ich musste mir nicht weiter mit anschauen, wie Enna und Louis sich immer wieder ekelhafte Blicke zuwerfen. Sie hat mir meinen besten Freund weggenommen, was soll das denn?

Auf der Picknickbank setze ich mich wie immer auf die Tischplatte und setze mir die Kapuze meines Hoodies auf. Soll doch jeder sehen, dass ich heute nicht reden will. Louis ist mal wieder nicht da, wahrscheinlich ist er irgendwo mit Enna und hat da seinen Spaß. Freut mich für ihn. Aber er soll mich verdammt nochmal nicht links liegen lassen. Wir haben jeden Tag Kontakt, wenn wir uns nicht sehen, schreiben wir uns und das fällt weg, seitdem er sich anscheinend immer mal wieder mit meiner Schwester trifft.

„Regnet es heute oder wieso machst du so ein Gesicht?", will Niall wissen und will mir meine Kapuze vom Kopf ziehen, jedoch halte ich ihn davon ab. „Es gewittert sogar.", brumme ich nur und spanne mich an, als ich Louis' Schuhe vor mir stehen sehe. Ist er fertig mit meiner Schwester? Bin ich jetzt wieder gut genug?

„Harry, können wir bitte reden?", fragt er und kommt näher auf mich zu, worauf ich mich aufsetze und die Arme vor der Brust verschränke. „Worüber willst du reden, Louis? Dass du was mit meiner Schwester hast? Du hast mir versprochen, nie etwas mit ihr anzufangen. Du magst sie noch nichtmal!", schnauze ich ihn an und merke, wie alle uns anschauen. Natürlich. Louis und ich streiten nie.

„Es ist für ein Referat.", will er mich überzeugen, worauf ich ihn am Kragen zu mir ziehe und diesen zu seinem Schlüsselbein ziehe. „Das hier ist kein verdammtes Referat, Louis. Du hältst keine Referate mehr, weil an deiner Note nichts mehr verändert werden kann. Du bist in zwei Monaten weg hier, da bringt dir ein Referat nichts mehr. Aber lüg mich ruhig weiter an." Ich schaue für einen Moment auf den Knutschfleck an seinem Hals und bereue es sofort wieder.

Wo sind die Zeiten geblieben, wo wir uns alles erzählt haben? Wo wir Mädchen blöd fanden und ihnen lieber Streiche gespielt haben? Sind sie einfach weg? Ist Louis so schnell und plötzlich erwachsen geworden?

„Enna und ich...", beginnt er herumzudrucksen, jedoch schüttle ich den Kopf und stehe auf. Ich will dieses Gespräch nicht führen. „Nichts Enna und du. Entweder sie oder ich. Wenn du ihr Freund bist, wird sie dich um den Finger wickeln. Ich bin ihr doch egal! Sie freut sich doch sicherlich, dass sie jetzt auch noch das hat, was mir am Wichtigsten ist. Und du... du bist auch noch so dumm und gehst zu ihr." Ich werde immer leiser, sodass nur Louis es verstehen sollte. Aber selbst wenn die anderen etwas mitbekommen sollten, ist das so.

Es ist nichts neues für die anderen, dass Louis mein bester Freund ist und ich alles für ihn tun würde. Aber eine Beziehung mit meiner Schwester geht mir zu weit. „Harry..." Louis hält mich auf, als ich gehen will und zieht mich ein wenig von den anderen weg. „Ich würde mich immer für dich entscheiden. Aber Enna und ich sind nicht zusammen. Sie will jemanden eifersüchtig machen. Er war auch auf dieser Party und vorher haben wir darüber gesprochen, wie wir es angehen werden. Ich will gar nicht mit ihr zusammen sein.", erklärt er mir.

Ich würde es ihm gerne glauben, würde ich bei jedem anderen Mädchen auch, aber nicht bei meiner Schwester. Sie hätte Noah oder Jackson fragen können. Oder einen anderen Jungen aus ihrer Klasse. Da gäbe es genügend. Aber sie muss für ihre Spielchen nicht meinen besten Freund ausnutzen.

„Kann ich heute nach der Schule mit zu dir?", wechselt er dann das Thema und zieht mich in eine Umarmung, die ich lächelnd erwidere und meine Augen für einen Moment schließe. „Aber nur, wenn deine Aufmerksamkeit mir gilt, nicht Enna. Die kann mich mal.", murre ich gegen seine Jacke und löse mich dann wieder von ihm. Ich hasse es, dass ich ihm nicht lange böse sein kann.

Sofort lächelt Louis und tritt einen Schritt zurück. „Ich will mich nicht mit dir streiten, Harry. Du bist mein bester Freund." Ich nicke nur und verstaue meine Hände in meinen Jackentaschen. „Du kannst immer mit mir reden, wenn irgendwas ist. Wenn du jemanden kennengelernt hast oder was von einem Mädchen willst, dann sag mir das doch. Ich freue mich für dich. Nur nicht, wenn es meine Schwester ist, die seit Jahren versucht, mir eins auszuwischen." Für nichts.

„Ich weiß, aber ich habe dich, da brauche ich keine Freundin.", grinst er und wuschelt mir durch die Haare. „Ist das ein Kompliment?", will ich kichernd wissen und drehe mich von ihm weg, sodass seine Hand aus meinen Haaren verschwinden. „Natürlich ist das eins. Jedes Mädchen wäre eifersüchtig, wenn sie wissen würden, wie gut du kuscheln kannst.", überzeugt er mich, worauf ich den Kopf schüttle.

Aber Louis ist auch nicht schlecht im Kuscheln. Er hat es so gut drauf, dass ich meistens einschlafe und erst wieder aufwache, wenn er sich von mir löst. Oder Louis auf die Idee kommt, über meinen Nacken oder mein Gesicht zu lecken.

„Dann heute Nachmittag, nur wir beide?" Ich nicke und schaue zum Gebäude, als es zur nächsten Stunde klingelt. Noch vier Stunden, dann gehen Louis und ich gemeinsam nach Hause, um dort wahrscheinlich nur Filme zu schauen und Unsinn zu machen. „Komm, ich bringe dich noch zu deinem Raum.", lächelt er und schlingt einen Arm um meine Schulter, worauf ich meinen besten Freund für einen Moment anschaue. „Wollen wir zu dir? Ich vermisse deine Mutter.", kichere ich und laufe von Louis weg, als er mich schockiert anschaut.

Weit komme ich jedoch nicht, da er wenige Meter später mich von hinten zurückhält und über mein Ohr leckt. Mistkerl. Irgendwann werde ich größer sein als er. Definitiv. Mein Ziel ist ein halber Kopf, sodass ich ihm locker auf seine Wuschelhaare spucken kann, wenn er frech ist. „Ich nehme dich mit zu mir, weil Angelina dich vermisst und die letzten Tage nach dir gefragt hat. Meine Mutter muss arbeiten. Daniel kommt gegen vier mit Angelina nach Hause. So lange haben wir Zeit für uns, ja?" Ich nicke und stelle mich dann wieder neben ihn, um vernünftig zu meiner nächsten Klasse zu kommen. Eine Doppelstunde Chemie. Das letzte Fach, welches ich jetzt brauche.

„In der zweiten Pause bin ich bei dir, ja? Enna ist mit ihren Freundinnen unterwegs, ich komme zu euch." Dann sind wir schon am Chemieraum, vor dem wir stehen bleiben. „Bis nachher.", lächle ich und gehe dann in den Raum, wo ich mich neben Jeremias setze, der seine Freundin in der hinteren Reihe beinahe schon mit seinem Blick ausziehen will. „Brauchst du ein Taschentuch?", lache ich und schaue nach vorn, als der Lehrer eintritt. „Hm? Ne, danke. Aber schau sie dir an. Sie ist heiß." Augenverdrehend lehne ich mich gegen die Stuhllehne und hole einen Block und einen Stift aus meiner Tasche, um mir gleich Notizen machen zu können.

Das liegt definitiv im Auge des Betrachters. Ich bin kein Fan von Blondinen. Blonde Haare gefallen mir einfach nicht. Vielleicht gehe ich ein wenig zu sehr nach dem Aussehen aber abgesehen davon gäbe es auch keine aus meiner Klasse, die mir vom Charakter her entsprechen würde.

Vielleicht wechselt zum nächsten Jahr ein hübsches Mädchen zu uns, welches mir gefällt. Aber wahrscheinlich wird dies nicht passieren. In der Abschlussphase wechselt kaum jemand die Schule. Das ist ziemlich selten und wird in meinem Fall wahrscheinlich nicht eintreffen. So viel Glück habe ich nicht.

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Was denkt ihr? Was wird passieren, wenn Louis und Harry sich nach der Schule sehen werden?