57

578 77 52
                                    

Das letzte Kapitel vor dem Epilog... viel Spaß und... lacht nicht zu laut... Das ist einfach passiert.

Heute

🅷🅰🆁🆁🆈

„Was hältst du davon, wenn wir heiraten, bevor Angelina dich für sich in Anspruch nimmt?", flüstere ich und schaue auf seine Hände. „Das fände ich schön. Angelina würde uns bestimmt die Ringe bringen. Oder ein Blumenmädchen sein. Stehst du auf kitschige Hochzeiten?" Die Röte auf meinen Wangen verrät mich wahrscheinlich, worauf Louis leise kichert und unsere Finger miteinander verschränkt. „Du kriegst einen wunderschönen Ring von mir. Hier, stell dir das vor." Er streicht über meinen rechten Ringfinger und hält den Blick auf diesen gesenkt. „Wann würdest du gern heiraten wollen?"

Louis zuckt mit den Schultern. „Zusammen mit dir, das wäre fantastisch. Wenn du keine Probleme mehr mit deiner Prothese hast und ich wieder gesund bin. Zumindest, dass ich mich von der Operation erholt habe.", erklärt er nach einem Moment und stellt sich zwischen meine Beine, sodass ich seinen ganzen Körper an meinem spüre. „Würdest du gern so lange mit mir verlobt sein wollen?" Gott, das hier wird der spontanste und unromantischste Heiratsantrag, von dem ich je gehört habe. Louis checkt es wahrscheinlich noch nicht einmal, dass ich ihn gerade fragen möchte, ob er mich heiraten möchte. Irgendwann, wenn die Zeit dazu gekommen ist.

„Klar, ich meine, wir kennen uns ja nicht erst seit gestern und ich glaube, das könnte super werden. Nein, es wird super. Ich meine, dann habe ich den heißesten Verlobten der Welt. Ich habe einen Soldaten als Mann. Das ist heiß." Er grinst mich die ganze Zeit an und hat tatsächlich den Punkt nicht verstanden. Was einzig und allein meine Schuld ist. Ich hätte ihn nicht fragen sollen.

Wenn ich nicht darauf antworte, vielleicht denkt er weiterhin, dass es eine ganz normale Frage ist, die ich in der Beziehung frage, um dafür in Zukunft vorbereitet zu sein.

„Du solltest seinen Antrag annehmen, Louis. Harry ist ein guter Freund. Er hat das beste verdient." Louis und ich drehen uns gleichzeitig un und erkennen Henry, der ein paar Meter von uns entfernt steht und die Hände tief in seinen Taschen vergraben hat. Dass er hier ist, wusste ich gar nicht. Den ganzen Abend über habe ich ihn nicht gesehen, weshalb ich dachte, ihm gar nicht über den Weg laufen zu müssen. Allein, weil Louis heute mit mir hier ist und er alles andere als gut zu sprechen auf Henry ist. Aber das verstehe ich.

„Warte was?" Louis dreht sich nach einem Moment wieder zu mir und schaut mich mit offenem Mund an. „Das hier ist gerade ein Antrag? Ich dachte, wir reden nur so darüber!" Ich zucke mit den Schultern und drücke seine Hand sanft. „Du musst ihn nicht annehmen, denn ja. Es ist wohl der schlechteste Antrag. Wir können das hier vergessen und ich frage dich in einem Jahr oder zwei wieder. Dann so richtig. Mit Hinknien, einem Ring, einer kitschigen Rede und allem.", nuschle ich und senke den Blick auf unsere Finger.

Es war eine dumme Idee. Wäre Henry hier nicht aufgetaucht, hätte ich mir eine Ausrede einfallen lassen können. Jetzt gibt es keine mehr. Die Frage steht zwischen Louis und mir. Ich muss nur noch eine Antwort bekommen, bevor ich im Erdboden versinken kann. Gott, das wird Louis mir niemals verzeihen.

„Ich will das alles gar nicht, du Blödmann! Selbst wenn du mich über ein Stück Klopapier fragen würdest, ob ich dich heiraten möchte, wäre die Antwort immer wieder ja. Ich liebe dich, Harry. Ich will dich nicht nochmal verlieren." Louis lächelt mich halb traurig, halb glücklich an, bevor er sich auf die Zehenspitzen stellt und mir einen Kuss auf die Lippen haucht. „Wirklich?"

Louis nickt lächelnd und streicht mit einer Hand unter meinem Auge entlang, bevor er seine Arme um meinen Nacken schlingt. „Danke, Lou." Meine Arme ziehen ihn am Rücken dichter an mich, bevor ich mein Gesicht in seinem Schal vergrabe und seinen einzigartigen Duft einatme. Und auch möglicherweise meine Nase ein wenig an seiner warmen Haut wärme. „Du bedankst dich dafür, dass ich dich heiraten möchte?" Er zieht seinen Kopf ein Stück zurück und haucht mir einen Kuss auf die Wange. „Natürlich! Du willst mich heiraten, Dorie. Ich liebe dich." Louis grinst leicht und beißt sich auf die Lippe, was viel zu sexy aussieht.

„Ich kann Niall endlich sagen, dass er das Video schneiden kann. Gott, ich wusste es, dass es sich lohnen wird, so viele Fotos und Videos von dir zu machen. Das Video wird perfekt!" Louis strahlt über beide Ohren hinweg und springt auf und ab, was ich direkt unterbinde. „Pass auf, Lou. Der Kopf ist empfindlich." Ich küsse die Stelle, über welcher das Pflaster unter der Mütze steckt und schlinge meine Arme um ihn. Ich würde ihn gerne hochheben, aber ich bin mir unsicher, ob ich es schaffen würde. „Ich weiß, sorry. Aber ich bin verlobt. Mit dir. Ich brauche gar kein Weihnachten mehr, wenn ich das hier habe. Erst diese Verleihung, ich habe die Hand des Präsidenten geschüttelt! Und dann dieser Antrag! Was kommt gleich? Ein kleines Pony?"

Ich lache und schüttle den Kopf. „Du hasst Pferde, Louis." Geschlagen nickt er und dreht sich dann plötzlich um, wo er Henry anschaut, der immer noch hier steht. Den habe ich total vergessen. „Ich freue mich für euch. Ihr seid glücklich miteinander, auch wenn es wehtut, dich mit Louis zu sehen, Harry. Max hat mir erzählt, was mit Louis war und dass er im Krankenhaus lag. Das tut mir leid, ich hoffe, es geht dir ein wenig besser?" Louis nickt und schaut dann zu mir.

„Ich wollte ihn dir nicht wegnehmen. Aber Harry... nicht, dass es eine Entschuldigung ist, aber ich liebe ihn wahrscheinlich schon mein halbes Leben. Mit ihm bin ich großgeworden, hatte mit ihm meinen ersten Kuss, so etwas vergisst man nicht." Währenddessen greift er nach meiner Hand und fährt über meinen Handrücken. „Ich habe mich in unserer Beziehung falsch verhalten, es ist nicht deine Schuld. So, wie Harry dich die ganze Zeit über anschaut, so hat er mich nichtmal im Traum angeschaut. Ich will euch den Abend nicht versauen, immerhin habt ihr euch gerade verlobt." Er zuckt mit den Schultern und schaut mich entschuldigend an.

„Harry, wenn ich meine Worte von damals wieder zurücknehmen könnte, würde ich es jede einzelne Sekunde machen. Ich war nur so aufgebracht und dann wolltest du... Es ist egal, sorry. Ich wünsche euch alles Glück der Welt." Er zwingt sich ein Lächeln auf und verschwindet dann wieder.

Für einen Moment bleibe ich still stehen, bis Louis sich leise räuspert. „Ich glaube, du kannst ihm glauben.", nuschelt er und zieht unsere verschlungenen Hände näher an sich, um diese in seine Jackentasche zu stecken. „Er meint es ehrlich, das weiß ich, aber er meinte auch das ernst, als er unsere Familie schlecht geredet hat. Das ist für mich die erste und wichtigste Regel. Man spricht niemals schlecht über die Familie des anderen. Das ist bei uns gar nicht möglich. Ich liebe deine Familie genau so wie meine, weshalb sie zu meiner Familie gehört. Deine Mom ist auch meine, verstehst du?" Louis nickt und zieht mich am Gesicht zu sich, bevor er seine Lippen auf meine presst und mit seiner Zunge über meine kalte Unterlippe leckt.

Ein wenig erstaunt, geht es ziemlich schnell, dass ich meinen Mund ein wenig öffne und meinen Griff um Louis verstärke, als sich unsere Lippen berühren. Das angenehme Ziehen in meinem Unterleib ignoriere ich gekonnt und lasse Louis die Führung des Kusses übernehmen. Ich kann es nicht glauben, was heute alles passiert ist. Louis ist nach fast zwei Monaten wieder nach Hause gekommen, mir wurde das Purple Heart verlieben, ich habe mit dem Präsidenten der vereinigten Staaten gesprochen und seine Hand geschüttelt und jetzt stehe ich hier gemeinsam mit Louis nach einem vergeigten Antrag. Trotzdem kann ich ihn ab heute meinen Verlobten nennen.

„Lou?" Ich atme schwer, als ich mich von ihm löse und mich räuspere. So langsam wird es mir an gewissen Körperstellen warm, was ich jedoch eigentlich verhindern möchte. Zumindest so lange, bis ich nicht zu Hause bin. Er brummt nur und schaut mit roten Wangen zu mir hoch, was es nicht besser macht. Eher schwieriger. „Wollen wir uns bei den anderen verabschieden?"

Er schaut mich für einen Moment an und schüttelt dann den Kopf. „Wir reißen uns zusammen und bleiben noch ein wenig, ja? Du hast sie alle lange nicht mehr gesehen, du hast bestimmt viel zu erzählen, oder sie dir."

Na hoppala. Auch Harry kann nicht alles perfekt machen :) aber hey, Dorie und der kleine Otter sind zusammen.

Und das wars auch schon mit der Story...
Ich hoffe, euch überzeugt der Epilog genau so wie mich. Wir sehen uns übermorgen!!

him. He's the one that I adoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt