16(*)

707 93 32
                                    

Heute

🅻🅾🆄🅸🆂*

Lachend schüttle ich den Kopf, als Harry mich fragt, ob ich ihm beim Duschen helfen kann. Ich kann nicht. Aus mehreren Gründen nicht. Harry ist in einer Beziehung. Nicht mit mir, also werde ich mich auch nicht mit ihm in eine Dusche stellen und ihm beim Waschen helfen. Auch wenn ich es vielleicht machen würde, wäre er in keiner Beziehung.

„Setz dich auf den Boden, der ist sauber. Aber ich werde dir nicht helfen! Du hast einen Freund, Harry." Ich schüttle immer noch den Kopf und gehe aus der Küche in mein Schlafzimmer, um ihm frische Sachen von mir rauszulegen, die er nach dem Duschen tragen kann, aber ich werde nicht nackt mit ihm in einem Raum stehen. Vor allem nicht mit diesen Gedanken, die seit wenigen Minuten in meinem Kopf herum schweben. Er ist mein bester Freund, mehr nicht. Und mit meinem besten Freund gehe ich nicht duschen.

„Louis, bitte. Wenn ich auf dem Boden sitze, komme ich nicht mehr hoch. Vor allem, weil es rutschig ist. Du musst mich auch nur festhalten, waschen kann ich mich allein. Du hast keine Griffe in deiner Dusche, wie soll ich mich festhalten, wenn alles rutschig ist?" Er kommt mir hinterhergelaufen und setzt sich ans Bettende, während er versucht, so wenig wie möglich auf der Matratze zu sitzen. „Harry, ich mache das nicht. Du hast einen Freund, dann denkt er doch, dass ich mich irgendwie an dich ranmache! Wieso hast du deine Ärztin nicht gefragt? Ich will das nicht."

Natürlich ist es nur eine Dusche, aber ich bin nicht bereit, meinen besten Freund nackt zu sehen. Ich wäre nach fünfzehn Minuten fertig, aber das sind fünfzehn Minuten zu lang. Ich liebe meinen besten Freund aber vielleicht liegt genau da das Problem. Ich habe Gefühle für meinen besten Freund, bei welchen ich dachte, dass ich sie endlich überwunden hätte. Bis er mir vor einer Woche wieder gegenüber stand und ich gemerkt habe, dass ich definitiv noch Gefühle für ihn habe.

„Ich lasse mich definitiv nicht von Colonel Hawkins waschen, Louis. Wenn es dir unangenehm ist, kannst du die Augen ja auch zumachen. Du musst mich nur an der Hüfte festhalten, alles andere mache ich. Henry wird es verstehen, irgendwie muss ich mich ja duschen." Während er redet, suche ich nach einer Jogginghose und einem Shirt, bevor ich nach einer Boxershorts suche, die Harry auch passt. Seine Hüfte ist breiter als meine, das macht es für die Unterhosen etwas komplizierter. Meine Jogginghosen sind alle nicht eng, weshalb die meisten davon Harry passen müssten, da haben wir zum Glück kein Problem.

„Louis?" Ich drehe mich zu Harry, der wieder vom Bett aufsteht und mit den Krücken auf mich zugehumpelt kommt. „Es sind zehn Minuten. Ich würde dich nicht fragen, wenn es nicht notwendig wäre, aber ich stinke und fühle mich unwohl." Er bleibt dicht vor mir stehen und schaut mich flehend an. Wie ich diesen Blick hasse. „Ich kann das nicht, Harry.", hauche ich nur noch und schlucke, als Harry eine meiner Hände in seine nimmt und sie an seine Hüfte legt. Die Krücke hält er umständlich in der anderen Hand. „Was kannst du daran nicht, Louis?" Seine Stimme ist nur noch ein Flüstern, während seine Hand noch für einen Moment auf meiner verweilt, die auf seiner warmen Hüfte liegt. Das spüre ich durch das Shirt hindurch.

Ich hingegen kann ihn nur mit großen Augen anschauen und verfestige meinen Griff automatisch, als er seine Krücken gegen meinen Schrank lehnt und dann ohne diese vor mir steht. „Guck, es funktioniert doch. Es ist gar nicht so schwer." Meine rechte Hand legt er ebenfalls an seine Hüfte, worauf ich ihn halte. Obwohl diese Situation hier perfekt ist, fühlt es sich falsch an. Henry sollte Harry beim Duschen helfen. Nicht sein bester Freund, der insgeheim Gefühle für ihn hat.

him. He's the one that I adoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt