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Heute

🅻🅾🆄🅸🆂

Harry neben mir schaut immer wieder lächelnd zu mir, um sicherzugehen, dass es mir auch gefällt. Noch bin ich zwar nicht so warm mit allen, aber Harry hat seinen Spaß und ich liebe es, ihm bei den Gesprächen zuzuhören. Er spricht mit so viel Freude in der Stimme, was mich ebenfalls glücklich macht.

Das Thema um sein Bein wird größtenteils totgeschwiegen, was momentan wahrscheinlich noch besser ist. Vielleicht redet er bei der nächsten Feier freiwillig darüber aber zwingen tut ihn heute glücklicherweise keiner.

„Nein, das geht euch nichts an!", lacht Harry plötzlich laut und lehnt sich danach zu mir, um einen Kuss auf meine Haare zu hauchen, worauf ich ihn lächelnd anschaue.

Irgendeiner von Harrys Kameraden kam vor ein paar Minuten mit weiteren Hockern an, weshalb auch ich jetzt sitze und mich in dieser Position an meinen Freund lehnen kann. „Wir können Feline fragen." Harry und ich drehen uns gleichzeitig um, bevor er auch schon von Joshua in eine Umarmung gezogen wird. „Wir wollten schon vorher zu euch, aber die anderen haben uns aufgehalten. Schön euch zu sehen." Maxwell, der gerade gesprochen hat, umarmt mich vorsichtig und lächelt mich an. „Es ist schön, dich wieder so fit zu sehen. Du hast uns allen einen Schrecken eingejagt.", lächelt er und umarmt dann meinen Freund, während Joshua mir die Faust hinhält und sich neben mich stellt.

„Ist es bei euch in Chicago auch so kalt? Ich friere mir gleich den Arsch ab.", wickelt er mich in ein Gespräch, während Harry seinen Arm wieder um meine Hüfte schlingt und von seinem Punsch trinkt. „In etwa so kalt, wie hier. Aber ich wurde heute morgen erst aus dem Krankenhaus entlassen, deshalb kann ich das nicht so einschätzen.", entgegne ich und merke, wie er auf das Pflaster schaut, welches nicht zu übersehen ist. Die Mütze liegt vor mir auf dem Tisch, da mir immer noch viel zu warm ist. Aber es liegt unter anderem auch daran, dass ein paar Meter neben dem Tisch ein Heizstrahler aufgebaut wurde.

„Wieso war er im Krankenhaus?", höre ich jemanden fragen, worauf ich zu Harry schaue, der auf eine junge Frau deutet, die immer wieder über ihren Bauch streicht, der unter der dicken Winterjacke ziemlich gut versteckt ist. Trotzdem scheint jeder zu wissen, dass sie schwanger ist. Das hoffe ich zumindest.

„Ich wurde vor zwölf Tagen operiert." Ich räuspere mich und schaue zu Harry, der mich beruhigend anlächelt und über meine Hüfte streicht. „Am Hirn, ich hatte einen Tumor, welcher auf einen Teil gedrückt hat, welches für die Sprachproduktion zuständig ist. Deswegen kann es sein, dass ich manchmal noch ein paar Wörter falsch ausspreche oder dass sie im Zusammenhang keinen Sinn ergeben, aber das lerne ich in den nächsten Wochen zu verbessern."

Harry nickt neben mir stolz und fährt sich mit seiner freien Hand durch die Haare. Seine Mütze liegt ebenfalls auf dem Tisch. „Ich bin so stolz auf Louis, dass er sich für die Operation entschieden haben. Ich habe ihm schon gesagt, das nächste Jahr wird unser Jahr. Uns beiden geht es dann wieder gut und wir werden neue Sachen erleben. Zumindest so weit, wie es für Louis möglich ist." Die letzten Worte richtet er an mich, worauf ich nickend lächle und mich gegen ihn lehne. „Seitdem du bei mir bist, bin ich viel weniger krank. Vielleicht war das der stille Hilferuf meines Immunsystems. Es wollte einfach nur dich zurück. Und jetzt bist du bei mir, als mein Freund."

Dass mir andere zuhören und uns lächelnd anschauen, ist mir egal. Sollen sie doch denken, was sie wollen. Mir ist nur Harrys Meinung wichtig, keine andere. „Ich werde auch bleiben, Do...Louis." Ich kichere leise und schaue von seinen Lippen zu seinem Hals und wieder zurück. „Küsst euch schon! Bambi und Feline haben sich gefunden." Harry rammt Maxwell den Ellenbogen in die Seite, worauf dieser gespielt aufjault und mir zuzwinkert. „Genau, küss mich, Harry.", flüstere ich gegen seine Lippen und ziehe meinen Kopf etwas zurück, als er mir entgegenkommt. „Komm schon, du hast es doch nicht verlernt." Mehr provozieren kann ich ihn leider nicht, da im nächsten Moment Harrys große Hand an meinem Hinterkopf liegt und mich an diesem zu sich zieht.

him. He's the one that I adoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt