Your sword and my Dragons

10 Klinge

Die Sonne tauchte das Meer in ein sanftes Orange. Der salzige Meereswind wehte mir das Haar zurück. Ich hatte mich endlich wieder soweit beruhigt das Flügel und schuppen wieder verschwunden waren. Auch meine Augen besaßen wieder ihr gewohntes Braun. Gähnend lies ich mich auf das weiche Gras sinken. Unter mir zerschellten die Wellen an den Klippen während hinter mir auf den Wiesen die Jungen Drachen herum tollten. Sie sprangen von den Klippen und unternahmen ihre ersten Flugversuche im Aufwind der sie im Segelflug hoch in den Himmel trug.

Koka lag dösend neben mir während Lapu wachsam wache hielt und Tull mit den Jungdrachen von der Klippe sprang. Lapu war ein Crodat, ein Rabendrache der See. Mit dem eleganten Kopf eines Rabens. Gefiedert in einem dunklen Blau bis zu ihrem Halsansatz wo die Federn zu Schuppen wurden. Wachsam drehte sie ihren Kopf. Die Ledrigen Flügel dicht angelegt. Die schmalen Klauen elegant übereinander gelegt. Ihr Schuppiger Schweif lag dicht an ihrem Stromliniengeformten Körper. Der Weiße flache Kamm der von ihrem Nacken bis in ihre Schwanzspitze verlief war ihre Rückenschloss die sie nur im Wasser ausfuhr wodurch sie zu den schnellsten im Wasser Lebenden Kreaturen gehörte.

Tull war ein Wander-Saren. Er war kleiner als seine Artgenossen, schmaler und somit wendiger. Ein Zweibeiner mit großen Ledrigen Flügeln statt Vorderbeinen. Silberne Schuppen bedeckten seinen Leib. Der Schmale Körper ging in einen schmalen Hals samt Kopf über. Winzige Hörner zierten seinen Kopf während seine Lila glühenden Augen noch immer etwas Kindliches besaßen.

Ich verschränkte die Arme hinterm Kopf und sah hoch in die Wolken die in der Abenddämmerung wie Rosa Zuckerwatte wirkten. „Zu deiner Info leben noch alle und ihre Wunden werden schon morgen verheilt sein." Haserian tauchte über mir in der Luft auf und landete neben mir auf der Klippe. Er schlug noch einmal mit den schwarz gefiederten Flügeln, seine giftgrünen Augen glühten noch einmal auf bevor er seine Drachenkraft entließ.

Arrogant strich er sich das weiße Haar zurück und setzte sich an meine Seite. „Gut zu wissen." Gab ich stumpf zurück und drehte mich von ihm weg. Haserian war eine Waise den mein Vater auf einer seiner Reisen aufgegabelt hatte. Er hatte ihn zum Drachentrainer gemacht wodurch wir gemeinsam aufgewachsen waren. Einen Bruder hatte ich jedoch nie in ihm gesehen eher einen Rivalen der sich den Drachenhof unter den Nagel reißen wollte. Auch wenn das nie passieren würde...

„Ich finde es ja immer wieder erstaunlich das dich nur Shelin aus der Traumtrance raus holen kann." Stichelte er verächtlich. Genervt setzte ich mich auf. „Ich weiß selbst was ich für einen Schaden anrichte mit meinem Kaputten selbst! Also tu mir einen Gefallen und halt die Klappe, Haserian!" brüllte ich während meine Drachen knurrend die Zähne Fletschten. Schlitternd landete Tull bei uns und brüllte Haserian direkt an.

Schmunzelnd hob er abwehrend die Hände. Schnaubend trat Tull zurück. Koka senkte wieder seinen Kopf und rückte näher zu mir. Lapu behielt Haserian weiterhin misstrauisch im Auge. Ich seufzte und tätschelte Kokas Schnauze. „Ich schlafe nicht ohne Grund seit Jahren nicht mehr im Haus. Meine Drachen hausen weit von mir und einander verteilt damit sie nicht unter meinem Wahn jemanden töten..." betrübt sah ich zu meinen drei Begleitern.

Gebundene Drachen liebten nichts mehr als so viel Zeit wie möglich mit ihrem Bund zu verbringen. Egal ob wach oder schlafend. Sie akzeptierten es das ich sie so vor mir, sich selbst, und anderen schützte, aber mögen taten sie es nicht... und ich auch nicht. Es war unerträglich nicht immer mit ihnen zusammen zu sein so wie früher als wir noch Kinder waren. So wie in der Zeit vor jener Nacht in der mein Vater gestorben war.

„Vielleicht könnte Kardi-kad dir helfen?" schlug Haserian vor. „Ich las mir doch nicht von diesem Urgetier im Kopf rumfuschen!" knurrte ich gereizt zurück was ihn zum lachen brachte. „Wieso musst du nur so Drachenstur sein? Man könnte dich glatt mit den Feuerechsen verwechseln." „Ich grill dich gleich!" ungerührt drohte ich ihm was ihn nur grinsen ließ. „Versuch es nur." Herausfordernd lehnte er sich zurück und legte den Kopf schief. Er war die reinste Plage!

Genervt verzog ich das Gesicht und legte meinem Kopf auf meinen Knien ab. „Wie hältst du das aus, Haserian? Vater starb vor drei Jahren, aber... ich kann noch immer die Hitze des Feuers spüren. Wenn ich versuche zu schlafen sehe ich das verbrannte Land vor mir... die Toten Drachen, Drachentrainer..." meine Stimme brach ab. Die Bilder blitzten vor meinem Inneren Auge auf. Gequält verzog ich das Gesicht und fuhr mit meinen Händen durch meine Haare.

„Im Gegensatz zu dir habe ich nur einen Drachen was das ganze etwas leichter macht, aber... dadurch bleibe ich von den Albträumen nicht verschont." Erwiderte er und Schatten verdunkelten sein Gesicht. „Glaube mir ich weiß genau wie sehr du leidest den ich tue es auch." Von seiner scherzenden Art war nichts mehr vorhanden. Wut und Zorn loderten in seinen Augen die nur von der schmerzlichen Trauer überschattet wurden. Mit stummen Beistand legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Am Ende war er eben doch so etwas wie mein Bruder... der einzige den ich noch als Familie bezeichnen konnte.

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Ich atmete tief ein. Und aus. Ein. Und Aus. Im Schneidersitz konzentrierte ich mich auf meine Atmung während ich dabei auf Kokas Kopf saß. Selbst ganz konzentriert meiner Übung zu folgen hielt er mich hoch in der Luft starr wie eine Statue. In der Meditation fand ich ruhe und festigte das Band zu meinem Drachen. Ein stabiles Band war schließlich der Schlüssel zur Drachenkraft!

„Talrah! Wie konntest du nur zwei ganze Tage wegbleiben? Ich hab mir echt sorgen gemacht!" jammernd rannte Calen in die Höhle. Außer Atem stützte er sich auf seine Knie. „Ich Meditiere. Also geh!" ruhig in meine Atmung vertieft ging ich in den Handstand über. Auf dem Kopf eines Drachens war das gar nicht so leicht, aber ich war geübt darin. „Shelin hat Leris an deiner Stelle versorgt und Lortek hat mich zum Stallausmisten verdonnert! Ich dachte ich wäre hier Gast!? Warum muss ich solch niedere Arbeiten verrichten? Ich bin schließlich..." „Das ist scheißegal! Ein Drachenhof untersteht keiner Fahne. Wenigstens dieses Wissen solltest du haben." Unterbrach ich ihn weiterhin ruhig auf meine Atmung fokussiert und hob einen Arm.

„Was war überhaupt los? Ich versteh es nicht und warum warst du so lange weg?" Energisch verlangte er eine Antwort. Genervt verzog ich das Gesicht. Meine Konzentration war damit Futsch. Ich stieß mich ab und landete vor Koka im Stand. Koka schüttelte sich und legte den Kopf nieder. „Wie geht es Leris? Die Woche ist fast rum, weißt du schon welchen Drachen wir braucht?" ich wechselte einfach das Thema da ich schlicht keine Lust hatte Calen irgendwas zu erklären.

Resigniert nahm er es hin. „Ich hatte gehofft du könntest uns diesbezüglich beraten. Ich habe weder Ahnung von Drachen noch welche Vorstellungen Leris diesbezüglich hat." Gestand er und zuckte ratlos mit den Schultern. „Leris Wunden schein gut zu verheilen. Um auch diese Frage zu beantworten." Fügte er noch hinten an. Ich streckte mich und atmete tief durch. Meine Wunden waren inzwischen komplett verheilt. Ich durfte endlich wieder richtig arbeiten!

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Und bei mir gab's mal wieder seit langem ordentlich Magie ☆☆☆

Hallo zusammen,

Eigentlich hätte ich mich wohl mal beim ersten Kapitel melden sollen, aber sei's drum. Ich war natürlich die gesamte Zeit über im Hintergrund aktiv am Schreiben und bin dabei auf Talrah gestoßen. Ernsthaft! Ich hatte an einem anderen Werk gearbeitet kam gut voran und dann BÄÄM saß Talrah auf meinem Schreibtisch...

Tja so sind wir hier gelandet und das Schreiben macht mir natürlich auch hierbei großen Spaß  😀

Das war's von mir viel Spaß beim Lesen

Eure TaihLou ; )