„Wieso habe ich nochmal zugesagt, dass ich mit nach Helsinki komme?", gähnend, hebe ich meinen Rucksack hoch und schaue Aleksi an, der lächelnd an meiner Wohnungstür steht. „Keine Ahnung, aber du kannst Joonas danken, dass du heute um drei Uhr aufstehen musstest, immerhin war es seine Idee.", auch ihm entweicht ein Gähnen, als er meine Gitarre nimmt. „Ich hätte vielleicht doch eher die Nacht durchmachen sollen als knapp eine Stunde zu schlafen. Dann wäre ich vielleicht wacher.", lache ich und bereue diese Entscheidung zu tiefst.
Knapp eine Woche ist vergangen, seitdem Joonas auf die Idee gekommen ist mich mit nach Helsinki zu nehmen. Nachdem Joel dem Ganzen auch zugestimmt hat und somit einstimmig für die Idee gestimmt wurde, habe ich alle Informationen bekommen, wozu auch gehörte, dass wir um halb vier nach Helsinki losfahren. Wieso auch immer sich die Jungs dazu entschlossen haben mit deren Tourbus zu fahren, aber mir soll es recht sein, denn soweit ich weiß, können wir in diesem während der Fahrt schlafen, was mir ehrlich gesagt nicht schaden kann.
Noch einmal werfe ich einen Blick in meine Wohnung und gehe meine Checkliste im Kopf durch. „Okay, ich habe alles. Wir können gehen.", erkläre ich Aleksi, der mir hilft meine Sachen zu tragen. Um ehrlich zu sein hätte ich es auch alleine geschafft, aber da er nett gefragt hat, wieso sollte ich die Hilfe ablehnen?
Gemeinsam treten wir aus meiner Wohnung und gehen dann das Treppenhaus hinunter zum Hauseingang. Kaum ist die Tür einen Spalt weit geöffnet, sehe ich schon den großen schwarzen Tourbus und davor Joel und Joonas stehen.
Bei den beiden Finnen angekommen, begrüße ich beide mit einer liebevollen Umarmung. „Na bist du wach?", fragt Joonas mit einer Energie, die ich beim besten Willen nicht erwidern kann. Meine Antwort muss ich gar nicht erst aussprechen, denn ein weiteres Gähnen zeigt meine Stimmung voll und ganz. „Oje, da ist jemand aber noch richtig müde.", lacht Joel und legt seinen Arm um mich. „Jeder von uns ist müde okay? Nur ihr zwei seid die komischen, die hellwach sind und mehr Energie haben, als am Tag.", es ist Aleksis Stimme, die hinter mir auftaucht und die zwei Jungs zurechtweißt.
Mit seiner Bemerkung geht Aleksi in den Bus gefolgt von Joonas, der ihm jedoch eher hinterherspringt als geht.
Ein wenig neidisch auf diese Energie, bleibe ich vor dem Bus stehen und schaue dem Lockenkopf hinterher. „Keine Sorge im Bus kannst du schlafen. Wir haben sowieso zu viele Betten. Und wir werden uns auch hinlegen.", der warme Atem von Joel landet sanft an meinem Ohr, wodurch ich meinem Blick zu dem Sänger wende.Sein Arm liegt noch immer um meine Schulter, auf der er sich leicht abstützt. „Wie könnt ihr nur so wach sein?" - „Wir haben die Nacht durchgemacht. Besser als eine Stunde zu schlafen.", und somit landet meine Hand beinahe in meinem Gesicht. „Die Idee hatte ich auch, habe sie aber verworfen.", nuschel ich vor mich hin, woraufhin Joel lachen muss. „Du hättest ja zu uns kommen können.", bemerkt er, verwirft den Gedanken jedoch wieder, „Wobei, ne besser nicht. So weiß ich jetzt wenigstens, wo du wohnst.".
Mit seinem Satz, landet mein Ellenbogen ruckartig in seinem Magen. Sofort beginnt er sich vom Schmerz leicht zu krümmen. „Ich würde aufpassen, was du sagst Hokka.", warne ich ihn, während ich mich zu ihm umdrehe und rückwärts in Richtung des Busses gehe. „Sonst landet mein Ellenbogen das nächste Mal nicht mehr nur in deinem Magen.", es ist der Satz, den Joel geschockt zum Aufblicken bringt. „Das würdest du nicht wagen." - „Oh doch das würde ich Hokka. Und das werde ich.", lache ich und verschwinde im Bus.
Im Bus begrüßen mich auch Niko, Tommi und Olli mit jeweils einer eher verschlafenen Umarmung. „Gut dann können wir uns jetzt schlafen legen und dann fahren wir nach Helsinki.", bemerkt Niko und streckt sich.
Tatsächlich stimmen ihm alle, sogar Joonas und Joel, zu, woraufhin jeder sich in eines der Betten im Bus legt und es sich gemütlich macht. Irgendwie ist es schon ein komisches Gefühl während einer Autofahrt in einem Bett liegen zu können und ohne Anschnallgurt schlafen zu dürfen. Jetzt mal ehrlich, das fühlt sich schon verdammt verboten an.
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Died enough for You [Joel Hokka FF] (German)
Fanfiction»Du verstehst es nicht Niko. Ich habe es mir geschworen. Ich habe mir geschworen ihn zu hassen.« Nur ein Augenblick, eine Entscheidung, ein Fehler, kann die Welt eines Einzigen verändern. Ins Glück oder ins Unglück stürzen. Eine Welt, die scheint a...