This is where I'm giving up

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Es sind Sekunden, vielleicht Minuten, in denen ich geschockt in dem Büro stehe. „Fuck.", flüstere ich leise immer wieder. Ich habe zu viel geredet und Joel, Joel hat es falsch verstanden. So wollte ich es nicht sagen, nicht so, wie er es ausgesprochen hat, aber jetzt, jetzt war er verletzt und dachte er wüsste, was ich sagen will, dass es aber das genaue Gegenteil ist, weiß er nicht.

Mein Blick senkt sich leicht zum Boden, den ich genauso anstarre, wie die Tür bis vor wenigen Augenblicken. So verletzt, so traurig und so niedergeschlagen habe ich den blonden Sänger noch nie zuvor gesehen. Ihm lag wirklich etwas an mir, und ich? Ich muss es erneut vermasseln. Langsam bemerke ich, wie sich die Tür einen Spalt weit öffnet, was meinen Blick leicht zum Heben bringt.

„Hilja?", schallt mein Name leise in den Raum, was bei der Musik von draußen beinahe nicht auffällt. „Ist alles in Ordnung?", ohne zu zögern schüttel ich den Kopf. Zu lange habe ich Dinge verleugnet, und wenn man mir jetzt glauben würde, dass es mir gut geht, dann ist man entweder Blind oder noch nie unter Menschen gewesen. Habe ich meine Chance vertan?

Die Chance Joel alles zu erzählen und das zu tun, was mir seid einer Woche in meinem Kopf herumschwirrt. Ist all das nur durch eine selbst selbstzerstörerische Aussage weg und nicht mehr möglich?

Ohne auch nur eine Sekunde zu warten, spüre ich, wie sich fest Arme um mich legen und ich nah an den Körper des schwarzhaarigen Finnen gedrückt werde. „Schon gut. Komm runter.", haucht er und streicht beruhigend über meinen Rücken. Langsam kullern mir die Tränen aus den Augen, weshalb ich diese zukneife. Ich versuche noch nicht einmal meine Tränen zu unterdrücken. Wenn ich ehrlich sein will, dann auch mit mir selber und jeder einzigen Emotion.

Während ich in seinen Armen stehe, legt er langsam seine Wange an meine Stirn. „Joel ist aus der Wohnung gestürmt, es ist nur mir aufgefallen und als ich bemerkt habe, dass du nirgends zu finden bist, habe ich mir gedacht, dass da etwas zwischen euch eskaliert sein muss.", erklärt er sich. „Es ist meine Schuld. Ich habe mich falsch ausgedrückt und er hat es falsch verstanden.", schluchze ich meine Erklärung.

Sofort beendet Aleksi die Umarmung und schaut mir tief in die Augen. „Worauf wartest du dann? Wenn es nur ein Missverständnis ist, dann geh und stelle es richtig." – „Er ist doch bestimmt schon auf dem Weg zu sich.", auf meine Aussage, schüttelt er hastig seinen Kopf. „Als ob Joel einfach von einer Party geht ohne sich zu verabschieden. Er steht draußen vor der Haustür. Ich habe ihn gesehen. Also wisch dir deine Tränen weg und geh ihm hinterher. Oder willst du es falsch stehen lassen?", erläutert er und zieht mich aus dem Büro heraus.

Irgendwie lässt es mich durchatmen, dass ich vielleicht noch eine Chance habe um das Missverständnis richtig zu stellen, aber wie genau soll ich das machen, wenn Joel fester Überzeugung ist, dass es das war, was ich meinte. Wenn er denkt, dass ich mir wünschte ihn nie kennen gelernt zu haben? Doch alles was ich tun muss ist es zumindest versuchen. Auch wenn ich noch keine Worte in meinem Kopf gesammelt habe und vermutlich das größte Gestotter über meine Lippen gehen wird muss ich jetzt runtergehen. Jetzt, oder nie.

Mit einem dankenden Blick an Aleksi, verschwinde ich aus der Wohnung und sprinte die Treppen herunter. Bei der Geschwindigkeit, die sich mit jeder Treppenstufe ansammelt habe ich Angst, dass ich in jedem Moment die Treppe herunterfliegen statt laufen werde, doch zu meinem Erstaunen komme ich sicher unten am Haupteingang des Hauses an.

Völlig außer Atem bleibe ich vor der Tür stehen. Ich weiß nicht wo Joel genau steht und wenn er nun direkt vor der Tür steht und ich völlig außer Atmen auf ihn stoße, komme ich erst recht nicht zu meinen Worten, die noch immer nicht sortiert sind.

Wenige Augenblicke atme ich durch und versuche mir einen Beginn zu überlegen, jedoch will mir einfach kein vernünftiger einfallen. Improvisation? Definitiv! Mit dem Gedanken atme ich noch einmal tief ein und wieder aus, versuche mein Herz mehr oder weniger zu beruhigen, auch wenn ich weiß, dass das nicht möglich ist, öffne die Tür und trete nach draußen.

Died enough for You [Joel Hokka FF] (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt